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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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verkaufen würde, wenn der Preis hoch genug wäre. Bob hing seinen Gedanken nach, während Reeve das Gefühl hatte, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
     
                                                         Der Eklat
     
    Die Schule würde in wenigen Wochen zu Ende sein und Troy und die anderen ihrer Klasse würden ihre Ausbildung beginnen. Der Tag rückte näher, an denen diejenigen sich melden konnten, die auf die höhere Schule wollten. Mrs Everyby würde eine Liste vorlesen, mit den Namen aller Schüler und dann würde sie Lehre oder Schule dahinter schreiben. Ihr graute vor dem Tag. Noch nie hatte ein Civi die Hand gehoben und sich für die höhere Schule gemeldet. Sie hatte in den letzten Tagen dezent herum gefragt. Reeve hatte natürlich versucht sie von dem Vorhaben abzubringen, aber irgendwie war sie nur halbherzig bei der Sache gewesen. Sie hatte ihr von der Unterredung mit ihren Eltern wegen Octavian erzählt und war etwas verschnupft wegen Troys mangelndem Mitgefühl. Die hatte sich zwar bemüht, aber im Grunde konnte sie das ganze Getue nicht wirklich nachvollziehen. Reeve müsste doch wirklich erkennen, dass Octavian nicht wie ein Löwe für sie kämpfen würde, wenn es unbequem für ihn werden würde. Selbst wenn er es täte, wäre sie diejenige, die am Ende die Zeche zahlen müsste. Sie verstand ihre Eltern schon. Reeve hatte sich daraufhin etwas distanzierter gegenüber Troy gezeigt, aber die war so beschäftigt mit ihrer Schulproblematik, dass sie es nur am Rande registrierte, Rory hatte ihr abgeraten, sich für die höhere Schule zu melden. Denen wird irgendetwas einfallen, damit sie dich nicht reinlassen müssen. Verlass dich drauf. Ihren Eltern hatte sie erst gar nichts davon erzählt. Die hätten ihr auch nur abgeraten. Ihr Vater hätte ihr wahrscheinlich einen Vortrag über Querulantentum gehalten, wie schon öfter. Sie seufzte abgrundtief.
    Der Tag war gekommen und Troy wappnete sich. Wahrscheinlich würde Mrs Eversby zum Schrank rennen und ihr das orangene Band über den Schädel stülpen, wenn sie ihr Ansinnen kund tat.
    Gegen Ende des Unterrichts holte sie die Liste heraus und las die Namen der Schüler vor.
    „Cast, Tom“,- „Schreiner-Lehre“, rief es aus der hinteren Reihe.
    „Driver, Sally“,- “Höhere Schule“
    „Everhardt Lillian“, - „Schule“
    „ Gist, Bill“,- „Farmer-Lehre“
    „Kane, Troy“,- „Höhere Schule“
    „Dies ist eine ernste Angelegenheit. Ich dulde keine Scherze, wenn es um die Zukunft unserer Bürger geht.“ Mrs Eversby starrte sie drohend an. „Also, sag schon, welche Lehre du absolvieren wirst!“
    Troy atmete tief durch. Reeve neben ihr, hatte ihren Liebeskummer momentan vergessen und versuchte ihre Hände vom Zittern abzuhalten.
    „Ich mache keine Scherze. Ich möchte gerne in die höhere Schule. Ich habe die Verfassung und die Gesetze von Sartos gelesen und nirgendwo steht, dass ein Civi nicht die höhere Schule besuchen darf. Meine Noten sind sehr gut bis ausgezeichnet und ich möchte in die höhere Schule.“
    Mrs Everyby sah sie an, als hätte sie sich gerade die Kleider vom Leib gerissen und würde gackernd auf dem Tisch herum hüpfen.
    „Also, das ist,...das ist...der Gipfel deiner Impertinenz. Ich werde jetzt den Direktor holen und dann wirst du das wiederholen!“
    Sie stelzte aus der Klasse und die Anderen bestürmten Troy mit Fragen und Kommentaren.
    „Du hast wirklich das Gesetzbuch gelesen?- Mann, Respekt, das ist sehr mutig! - Ich wünschte, ich würde mich das trauen. - Bist du lebensmüde, Troy?“
    Bevor Troy großartig Zeit für eine Stellungnahme hatte, war Mrs Eversby, mit Direktor Haverhams im Schlepp, wieder zurück.
    „Was höre ich da? Du hast dich für die höhere Schule gemeldet? Was soll das? Bist du nun komplett übergeschnappt?“ Die Schlagader an seinem Hals wurde dick wie ein Regenwurm und seine Gesichtshaut hatte eine ungesunde Färbung angenommen. Troy wiederholte ihr Anliegen.
    „Was du haben kannst, ist das Probationsband , es müsste eigentlich schon deinen Namen tragen!“, polterte Haversham.
    „Ich werde das Band diesmal nicht tragen“, schoss Troy zurück. „Ich berufe mich auf die geltenden Gesetze unserer Insel, wenn man dafür das Band tragen muss, sollte sich der Senat vielleicht mit der Sache befassen.“
    Die Klasse schnappte hörbar nach Luft. Noch niemand hatte es bisher gewagt, so mit dem Direktor zu reden.
    „Das wird er

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