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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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unattraktiv für die Mistkerle waren. Ich bin übrigens Francis.“
    „Dafür werde ich sie umbringen. Ich schwörs.“
    An Schlaf war nicht zu denken. Schmerz, Wut und Scham hielten ihn wach. Noch nie im Leben hatte er sich so ohnmächtig gefühlt. Das durfte ihm nicht noch einmal passieren, koste es was es wolle. Er musste sich irgendeine Waffe besorgen und wenigstens eines der Schweine erledigen, wenn sie ihn das nächste Mal heran nehmen wollten. Er hatte das Gefühl, kaum die Augen geschlossen zu haben, als die schrille Weck-Klingel ihn aus seinen Rachephantasien riss. Er quälte sich aus seiner Koje, wusch sich im Waschraum und machte sein Bett, wie es ihm gezeigt worden war. Er hatte immer noch starke Schmerzen, aber Travis Salbe hatte geholfen und es war nicht mehr völlig unerträglich. Auf dem Weg in den Speisesaal raunte Casey, das Frettchen ihm zu, „Na, unbequem beim Gehen? Heute Abend bist du einfach ein bisschen entspannter, dann blutet es nicht so sehr.“ Er schlug ihm gackernd auf die Schultern.
    „Leck mich!“, knurrte Rory.
    „Auch das kannst du haben, Süßer.“
    Beim Frühstück war er kaum in der Lage auf Troys Blickkontakt einzugehen. Gerne hätte er mit ihr gesprochen, aber er stand noch zu sehr unter Schock. Außerdem brannte die Scham in ihm, wie ein loderndes Feuer.
    Er fühlte sich kaum in der Lage irgendeine Arbeit heute zu erledigen, schon gar nicht, die in dem kleinen Kohlebergwerk, dass zum Lager gehörte. Er dachte jedes Mal, dass er sterben müsse, wenn er sich in die Hocke begab, um die Kohlenbrocken mit dem lächerlich kleinen Hammer, den die Gefangenen hatten, von den Wänden zu klopfen. Der Kohlestaub brannte ihm in Augen und Nase. Einen Mundschutz hatten sie natürlich nicht. Als endlich das Zeichen zum Mittagessen kam, wollte er sich nur noch hinlegen und verenden. Während des Mittagessens konnte er nicht in Troys Richtung sehen. Ihre Anwesenheit in dieser Hölle erinnerte ihn daran, dass es nicht nur ein garstiger Alptraum war, aus dem er partout nicht wach werden konnte. Er stocherte in seinem Eintopf und versuchte Brannigan und das Frettchen zu ignorieren, die neben ihm saßen und ordinäre Bemerkungen machten. Wütend spießte er die ekligen grauen Klumpen auf  und stellte sich vor, dass es Octavians Augäpfel wären, dessen Dummheit und Überheblichkeit sie das alles verdankten. Wahrscheinlich saß er zu Hause in seiner schönen Villa und musste sich ein paar Vorträge von seinem alten Herrn anhören, um danach ein bisschen Tennis spielen zu gehen, dachte er missmutig.
     
                                                             Octavian
     
    Nachdem ihn die Securitatis überwältigt hatte, wurde Octavian in deren Hauptquartier gebracht. Er hatte zwei ihrer Leute erschossen, eine Auslieferung an seinen Vater war keine Option.
    Senator Montenegro lief im Büro des ersten Senators auf und ab.
    „Ich bitte euch! Es muss doch eine Möglichkeit geben, meinen Sohn da raus zu holen! Er wusste nicht, was er tat. Schuld ist nur dieses verdammte Civi Gör, das ihm den Kopf verdreht hat. Das Balg geht mit dem nächsten Boot ab nach Neria und wird verheiratet. Octavian kommt darüber hinweg und wieder zu Verstand. Ihr müsst doch was tun können!“
    Senator Ravencobble blickte ihn ernst an.
    „Euer Sohn hat zwei Securitatis erschossen, keine Civi , die könnten wir übergehen. Die Securitatis sind der Garant dafür, dass das System am Leben bleibt. Was glaubt ihr, was passiert, wenn wir euren Sohn davonkommen lassen? Ich kann es euch sagen,- Wir werden uns dadurch unser eigenes Rebellenheer züchten! Glaubt ihr ernsthaft, dass wir damit durchkommen?“
    „Er muss ja nicht davon kommen, ich bitte euch nur, ihn nicht exekutieren zu lassen!“ Montenegro fuhr sich durchs Haar und sah Ravencobble flehend an. Er hatte tiefe Ränder unter den Augen und sein, ansonsten gepflegtes Äußeres lies stark zu wünschen übrig.
    „Ich kann ihn zum Programmierer bringen lassen und ihn danach für ein paar Jahre ins Camp verfrachten, in der Hoffnung, dass Gras über die Sache gewachsen ist, bis er wieder raus kommt.“
    Montenegro wurde blass.
    „Zum Programmierer? Ihr wisst doch, dass die Chancen, dass er seine geistige Gesundheit behält ziemlich gering sind und ein paar Jahre im Camp wird er auch nicht überleben!“
    „Das ist alles was ich euch anbieten kann. Entweder das, oder Tod durch Erschießen.“
    Ravencobble erhob

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