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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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Erste, die in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen war. Rory, der die vorletzte Wache übernommen hatte, weckte sie vorsichtig.
    „Leise!“, flüsterte er. „ Da unten schlurfen Cadaveri herum.“ Sie drehte den Kopf, konnte aber nichts erkennen, da es noch stockfinster war. Rory war nicht mehr müde und sie unterhielten sich im Flüsterton, bis es anfing zu dämmern. Die Cadaveri waren verschwunden und sie machten sich alle für den Abstieg fertig. Die Hängematten knüpften sie von den Ästen.
    „Bindet euch die Dinger um den Bauch. Ich weiß nicht, ob es viel Sinn macht, die Rücksäcke mitzunehmen. Das wird schwierig genug, über die Klippen zu jonglieren, auch ohne Ballast auf dem Rücken.“ Heather blickte zweifelnd auf ihre Rucksäcke.
    „Dann lass uns so viel Proviant wie möglich am Körper verstauen. Es bringt uns auch nicht viel, wenn wir die Haie überleben, aber dann leider verhungern,“ meinte Josephine mit einem sehnsüchtigen Blick auf die Rucksäcke.
    „Na, gut.“ Jenna reichte die Rucksäcke weiter und jeder stopfte ein paar Packungen der Tütensuppen in die Jacken- und Hosentaschen.
    „Lass sein, Josephine! Die Dinger sind viel zu schwer!“, ermahnte Heather sie, als sie versuchte, ein paar Wurst- und Fleischkonserve einzustecken.
    „Das geht schon. Später werdet ihr mir dankbar sein.“
    Sie gingen behutsam bis an den Rand des Waldes und nahmen sich Zeit, die Umgebung zu beobachten. In der Ferne konnten sie die Riffe aus dem Wasser ragen sehen. Troy lief der kalte Angstschweiß den Rücken hinunter, bei der Vorstellung, darauf balancieren zu müssen.
     
                                                          Haie
     
    Außer einem einsamen Cadaveri , der ziellos am Strand umher irrte, war niemand zu sehen. Sie gingen bis zu der Stelle, an der der Zaun das Wasser berührte und kletterten an ihm hoch. Der Cadaveri beobachtete sie aus der Distanz, machte aber keine Anstalten sie anzugreifen, oder ihnen zu folgen.
    „Schade“, meinte Rory lakonisch. „Dann wären die Haie wenigstens eine Weile beschäftigt gewesen. Die Maschen des Zaunes waren so gearbeitet, dass ihre Füße bequem hinein passten und so wurde die ganze Prozedur weniger anstrengend als erwartet. Langsam hangelten sie sich voran, bis sie den letzten Pfosten des Zaunes erreicht hatten. Der war auf einem der jetzt freiliegenden Riffe befestigt und sie drängten sich auf dem Felsen und sondierten die Lage.
    „Gut, wenn irgendwo Aufseher wären, würden wir jetzt als Hai-Frühstück mit dem Gesicht nach unten hier treiben.“ Heather wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn und beobachtete das Wasser.
    „Nichts zu sehen von den Biestern, wahrscheinlich lauern sie schon irgendwo und überlegen, wie sie uns am besten holen.“ Rory blickte angstvoll in die Wellen, die gegen die Felsen schlugen.
    „Ich gehe vor!“ Heather sprang auf den ersten, etwas größeren Felsen, der in die gewünschte Richtung führte. Jenna, Troy und Francis folgten. Rory musste seinen ganzen Mut zusammen nehmen, bevor er sich überwinden konnte. Er landete sicher und atmete erleichtert aus. Josephine sprang hinterher, als würde sie über einen Bordstein hüpfen. Ihr Puls schien sich um keinen Schlag erhöht zu haben.
    Die nächsten paar Felsen waren in ähnlicher Manier zu bewerkstelligen. Stück um Stück arbeiteten sie sich voran. Hier und da sah man eine Rückenflosse kurz aus dem Wasser ragen, die gleich darauf wieder verschwand. Rory hatte bei diesem Anblick das Gefühl, als müsse er sich auf den nächsten Felsen setzen um in Ruhe einen Nervenzusammenbruch zu nehmen.
    „Das übernächste Riffstück ist langgestreckt. Da schaffen wir mindestens zwanzig Meter Strecke.“ Heather wies auf eine Felsenformation ein Stück weiter weg.
    „Dazu müssen wir erst einmal hinkommen“, meinte Troy zweifelnd. Um aus das längliche Stück zu gelangen, mussten sie zuvor auf einen reichlich kleinen und dafür besonders glitschig aussehenden Felsen springen. Heather schenkte sich einen Kommentar, spannte sich und schnellte ab. Sie landete punktgenau auf dem Felsen und sprang weiter, auf den größeren Felsen. Troy und Jenna bissen die Zähne zusammen und hüpften hinterher. Rory sollte der Nächste sein. Gerade, als er den Oberkörper zurücknahm, um sich abzuschnellen, tauchte eine besonders große Rückenflosse aus dem Wasser auf. Genau zwischen ihm und dem Felsen. Rory erstarrte und blickte,

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