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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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nicht mehr“, sagte Heather.
    „Woher weißt du das?“ Troy schaute sie zweifelnd an.
    „Weil Wasser und Strom sich nicht vertragen. Das würde einen großen Knall geben und der Zaun wäre tot. Wenn ihr den Pfosten betrachtet, seht ihr, dass er aus einem anderen Material ist. Er ist isoliert, damit er die Energie nicht mehr leitet. Das heißt, wir können uns, ab dem Wasserrand am Zaun entlang hangeln, bis wir das Ende erreichen.“
    Sie schauten auf die Stelle, in der der Zaun im Wasser verschwand.
    „Ich sehe keine Riffe, auf denen wir rumhüpfen können“, bemerkte Rory.
    „Es ist Flut. Wir müssen die Ebbe abwarten. Ich würde vorschlagen, dass wir und einen Lagerplatz suchen und die Nacht abwarten. Wir brauchen dringend etwas Schlaf, sonst kippen wir gleich von den Felsen, bei dem Versuch zu balancieren.“
    Sie waren so damit beschäftigt gewesen, den Zaun und das Meer zu betrachten, dass keiner von ihnen mehr auf die restliche Umgebung geachtet hatte. Ein animalisches grunzen ließ sie herum fahren. Eine ausgemergelte Gestalt stand, mit gefletschten Zähnen, hinter Francis und schlug ihm seine krallenartigen Finger in die Kehle. Er näherte sich mit aufgerissenem Mund seiner Schlagader und stieß ein unmenschliches Knurren aus. Seine blauen Augen blickten stumpfsinnig ins Leere. Rorys Knüppel traf ihn mit einem dumpfen Knall an der Stirn und er flog nach hinten. Francis rappelte sich auf und warf sich nach vorne, zu den anderen. Der Cadaveri schüttelte benommen den Kopf. Eine klaffende Wunde über seiner Stirn ließ ihm das Blut über die Augen strömen. Troy stand wie gelähmt da und hob entsetzt die Hand vor den Mund.
    „ Rory! Das ist Octavian !“ Der Cadaveri hielt inne, als er seinen Namen hörte.Mit ausgestreckten Klauen näherte er sich Troy. Blut und Speichel liefen über sein Gesicht. Rory ließ den Knüppel auf seinen Hinterkopf krachen. Octavian blieb einige Sekunden reglos stehen und Troy hatte den Eindruck, als hätte er, einen Lidschlag lang, seine Menschlichkeit wieder erlangt. Er blickte sie an und seine Augen schienen sie wirklich zu sehen. Dann verdrehten sie sich und er sackte zu Boden. Kurz bevor er aufschlug, hörten sie ein Wort, klar und deutlich. Reeve.
    Troy, die sämtliche Strapazen und Grausamkeiten der letzten Monate überstanden hatte, ohne in Mal die Nerven zu verlieren, brach zusammen. Der Anblick des sterbenden Octavians, oder besser das, was von ihm übrig geblieben war, brachte die Schutzdämme, sie sie errichtet hatte, zum Bersten. Sie saß auf dem Boden und schluchzte herzzereissend. Rory und Jenna nahmen sie abwechselnd in den Arm und drückten sie. Jenna und Heather sprachen beruhigend auf sie ein und sogar Josephine ließ sich herab, ihr über den Kopf zu tätscheln und ein paar tröstende Worte zu murmeln. Es dauerte fast eine Stunde, bis Troy sich wieder beruhigt hatte und einen klaren Gedanken fassen konnte. In der Zwischenzeit hatten die anderen das Nachtlager bereitet. Zu Heathers großen Freude, hatte Jenna in den Seitenfächern der Rucksäcke Hängematten aus dünnem, aber sehr stabilem Gewebe gefunden. Rory und Francis waren auf eine alte große Buche geklettert und hatten sie, soweit oben als möglich, an den Ästen aufgehängt. Die anderen reichten ihnen die Rucksäcke hoch, die sie im Astwerk festbanden und kletterten nach.
    „Meinst du die halten uns wirklich aus?“ Troy krabbelte zögernd in ihre Hängematte.
    „Die halten ne Kuh aus. Wir haben die auch bei den Rebellen.“ Jenna rollte sich gemütlich in ihrer zusammen und gähnte.“ Tut das gut einmal die Gräten entspannen zu können. Hier kommen die Cadaveri wenigstens nicht hoch.“
    „Bist du sicher?“, fragte Francis. Er hatte bisher das Meiste von ihnen abgekriegt und war entsprechend bedient.
    „Dafür reicht ihre Körperkoordination nicht, aber wir sollten auf jedem Fall abwechselnd Wache halten. Nicht, dass uns doch noch die Aufseher erwischen, aus den letzten Drücker. Ich übernehme die erste.“ Heather setzte sich in ihrer Matte auf und beobachtete den Boden. Die Dämmerung war angebrochen und die Umgebung begann langsam im Diffusen zu verschwimmen. Unten hörte sie Schritte. Zwei Cadaveri torkelten umher. Gelegentlich blieben sie stehen und hoben den Kopf als würden sie schnüffeln. Nach oben blickten sie nicht. Sie gingen eine Weile hin und her dann verschwanden sie wieder. Die anderen schliefen. Entgegen Troys Annahme, dass sie kein Auge zu machen könne, war sie die

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