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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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ge­ra­de auf die lin­ke Sei­te. „Ich muß erst was ein­neh­men, dann kön­nen wir uns un­ter­hal­ten.“
    Jen­ni­fer ent­deck­te einen Schie­be­be­sen und be­gann da­mit, die Ton­scher­ben zu­sam­men­zu­keh­ren. „Ein neu­er Auf­trag?“ frag­te sie Jol­son.
    Er nick­te und blick­te den Chef an. „Ich dach­te, Sie hät­ten ge­sagt, die Selbst­ana­ly­se ha­be Sie vom Pil­len­schlu­cken ku­riert?“
    „Die hat mei­ne Hy­po­chon­drie ku­riert. Das hier ist ge­gen mei­nen Heu­schnup­fen. Ha­ben Sie ei­ne Ah­nung, wie hoch die Pol­len­ra­te heu­te abend hier in Key­sto­ne Ci­ty ist?“
    „140“, sag­te Jol­son. „Warum liegt die­ser be­trun­ke­ne Waf­fen­ma­cher hier in mei­nem La­ger?“
    Chef Mi­ckens er­wi­sch­te ei­ne ka­rier­te Schnapp­sei und schluck­te sie hin­un­ter. „Die Din­ge sind au­ßer Kon­trol­le ge­ra­ten, Ben. Dr. Se­a­croft hat sich frei­wil­lig da­zu be­reit er­klärt, uns zu hel­fen, und ich ha­be ihn von ei­nem un­se­rer bes­ten APS-Leu­te zu ei­nem klei­nen Haft­kom­plex brin­gen las­sen, die­se Hüt­ten, die wir au­ßer­halb von Key­sto­ne be­sit­zen. Un­glück­li­cher­wei­se ha­ben un­ser Agent und Dr. Se­a­croft un­ter­wegs ein paar Wein­pro­ben ab­sol­viert. Dar­auf­hin be­kam Dr. Se­a­croft viel zu­viel über den Auf­trag für das Cha­mä­le­on­korps zu hö­ren, den wir vor­ha­ben. Au­ßer­dem wur­de Se­a­croft auf den Ro­bo­ter­koch in der Hüt­te wü­tend. Es ge­lang ihm, ei­ne sei­ner Waf­fen ge­gen die An­di-Wa­chen an­zu­wen­den, und da sind ih­re Schrau­ben ge­schmol­zen. Er konn­te durch den Tel­ler­wasch­saal der Ver­pfle­gungs­sta­ti­on ent­kom­men. Un­ter­wegs blieb er mehr­mals ste­hen, um sich mit ein paar Ser­vo­me­cha­nis­men dar­über zu un­ter­hal­ten, daß er Sie auf­su­chen wol­le. Wes­halb ich auch her­ge­kom­men bin.“
    „Wo wer­den Sie Ben hin­schi­cken?“ frag­te Jen­ni­fer Hark.
    Chef Mi­ckens drück­te ge­gen sei­ne Wan­gen. „Man­no­mann, mei­ne Ne­ben­höh­len! Die­se Ne­ben­höh­len­kopf­schmer­zen sind zwei­mal so schlimm wie die ein­ge­bil­de­ten Kopf­schmer­zen, die ich frü­her im­mer hat­te. Dies­mal fin­den der Auf­trag und die Im­per­so­na­ti­on hier auf Bar­num statt.“
    „Wo?“ Jol­son ging auf die Brü­net­te zu und nahm ihr den Be­sen aus der Hand.
    „Na ja“, sag­te Chef Mi­ckens. „Na ja, Ben, den­ken Sie dar­an, daß Sie ei­ne be­stimm­te An­zahl von Auf­trä­gen pro Jahr für uns er­le­di­gen müs­sen. Sie kön­nen nicht aus dem Cha­mä­le­on­korps aus­schei­den, auch wenn Sie jetzt halb pen­sio­niert sind.“
    „Okay, wo?“
    „Im Lamp­wick-Ter­ri­to­ri­um“, sag­te der Chef und nies­te.
    Jen­ni­fer sag­te: „Das ist doch ein schreck­li­cher Ort. Voll von den Trup­pen die­ser Mi­li­tär­jun­ta und mit der größ­ten Po­li­zei­macht im Bar­num-Sys­tem – und da­zu noch all die­se Mi­liz­leu­te und die Frei­wil­li­gen Frau­en. Das Lamp­wick-Ter­ri­to­ri­um ist ein Po­li­zei­staat.“
    Chef Mi­ckens lä­chel­te das Mäd­chen trau­rig an. „Ich wünsch­te, Sie wür­den zu­rück­kom­men und für uns ar­bei­ten, Jen­ni­fer. Sie wa­ren ei­ne un­se­rer bes­ten Agen­tin­nen.“
    Das Mäd­chen schüt­tel­te den Kopf. „Nein. Ich bin nicht in der glei­chen La­ge wie Ben. Ich kann aus­stei­gen. Und das ha­be ich auch ge­tan, seit die­ser Sa­che letz­tes Jahr auf Es­pe­ran­za. Mit all die­sen to­ten Leu­ten.“
    „Ich wuß­te doch, daß es Sie aus der Fas­sung brin­gen wür­de, le­ben­dig be­gra­ben zu wer­den“, sag­te der Chef. „Aber es ließ sich eben nicht än­dern. Wie Ben auch weiß.“
    Jol­son sag­te: „Ich soll Se­a­croft nach­ah­men und ins Lamp­wick-Ter­ri­to­rim rei­sen. Wes­halb?“
    „Ich füh­le mich im­mer bes­ser da­bei“, sag­te Chef Mi­ckens, wäh­rend er einen Kar­ton zu­recht­stell­te und sich drauf­setz­te, „wenn ich Auf­trä­ge in mei­nem Bü­ro er­läu­tern kann. Aber da Dr. Se­a­croft ab­ge­hau­en ist, wer­de ich wohl al­les am bes­ten gleich hier er­klä­ren.“ Er nies­te zwei­mal und schüt­tel­te den Kopf, um ihn klar zu be­kom­men. „In zwei Ta­gen fin­det im Sou­sa-Mel­ler Pa­last-Ho­tel in

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