Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
Vom Netzwerk:
kön­nen.“
    „Wer war das?“
    „Nat Hocke­ring.“
    „Ich trai­nie­re ziem­lich viel auf dem ge­hei­men Schieß­stand des APS, aber meis­tens bin ich nicht so gut, wenn ich dann im Ein­satz bin“, sag­te das Mäd­chen. Sie grins­te Jol­son an.
    Er mus­ter­te ihr Ge­sicht einen Au­gen­blick, dann grins­te er zu­rück. „Aber die Apri­ko­se ha­be ich nicht be­nutzt. Wahr­schein­lich ha­ben Hocke­ring oder Tripp sie ver­se­hent­lich ak­ti­viert, als sie mein Ge­päck durch­sucht ha­ben.“
    „Warum ha­ben sie denn über­haupt dein Ge­päck durch­sucht, falls sie es ge­tan ha­ben?“
    Jol­son rieb sich mit den Dau­men über die Fin­ger­spit­zen. „Sie ha­ben ge­schnallt, daß ich nicht Gab­ney war, son­dern Jol­son vom CK.“
    „Und wie?“
    Jol­son er­zähl­te ihr, was er von Bot­schaf­ter Kim­brough er­fah­ren hat­te.
    „Ich wer­de Leu­te auf Tripp und Hocke­ring an­set­zen“, sag­te Jen­ni­fer. „Sol­len wir sie schon ein­buch­ten?“
    Jol­son schüt­tel­te den Kopf. „Ich glau­be, daß Hocke­ring mehr weiß als Kim­brough. Kön­nen wir ihn mög­lichst so­fort be­schat­ten las­sen, um fest­zu­stel­len, wo er hin­geht? Ver­mut­lich wird er Ne­p­en­the jetzt ver­las­sen.“
    „Klar“, sag­te Jen­ni­fer. Sie ent­kork­te ein Strich­mi­kro und sagt ei­ni­ge Ab­sät­ze vol­ler Num­mern hin­ein. „Das APS hat ein paar Leu­te, die in der Nä­he von Ne­p­en­the war­ten. Ich hab’ sie nicht nach dir los­ge­schickt, weil ich dich selbst über­neh­men woll­te.“
    Jol­son sag­te: „Kim­broughs Kon­takt­mann, die­sen Ro­bert Les­lie Ro­ver, soll­ten wir auch mal un­ter die Lu­pe neh­men.“
    „Über den weiß ich schon et­was“, sag­te die Agen­tin. „Ich wer­de dir mehr In­for­ma­tio­nen be­schaf­fen. Am bes­ten er­wi­scht man ihn in sei­nem Ver­gnü­gungs­turm. Ach üb­ri­gens, ich ha­be ei­ne An­wei­sung von Chef Mi­ckens vom Amt für Po­li­ti­sche Spio­na­ge be­kom­men.“
    „Ach ja?“ sag­te Jol­son.
    „Er sag­te, wenn auch nicht in ganz so knap­pen Wor­ten, daß du je­der Spur nach­ge­hen soll­test, die du aus­fin­dig machst. Du kannst je­de be­lie­bi­ge Iden­ti­tät an­neh­men, die du brauchst. Wenn die Kim­brough-Spur ir­gend et­was er­ge­ben soll­te, dann kön­ne er be­stimmt wei­te­re Mit­tel losei­sen. Al­so kannst du auch das nor­ma­le CK-Bud­get über­zie­hen.“
    „Kim­brough“, sag­te Jol­son. „Den soll­te man in al­ler Stil­le aus dem Ver­kehr zie­hen.“
    Jen­ni­fer lä­chel­te. „Ich weiß, das ha­be ich auch ge­ra­de in mei­ner Ko­denach­richt durch­ge­ge­ben.“
    Jol­son griff über sei­ne Schul­ter und mas­sier­te sich sei­nen Alt­män­ner­nacken. „Das mit dem Son­der­geld ist gut. Ich ha­be et­was Geld bei die­ser Ne­p­en­the-Sa­che ein­ge­spart, weil ich nur zwei Ta­ge ge­blie­ben bin. Das kann ich dann al­les auf Ro­bert Les­lie Ro­ver ver­wen­den.“
    Jen­ni­fer jag­te den Kreu­zer auf die sechss­pu­ri­ge Stra­ße, die nach Es­pe­ran­za Ci­ty führ­te. „Geld, ja. Ei­ne gu­te Mög­lich­keit, sich an ihn ran­zu­ma­chen.“
    Jol­son frag­te: „Warum die­ser Bo­den wa­gen? Wä­re ein Luft­kreu­zer nicht schnel­ler ge­we­sen?“
    „Vor­schrift. Kein Luft­ver­kehr über den Fried­hö­fen. Da­durch hat Es­pe­ran­za den Tou­ris­mus bes­ser un­ter Kon­trol­le und hält ihn am Bo­den. Das gibt grö­ße­re Pro­fit­mar­gen.“
    „Ich be­schwe­re mich ja gar nicht, ich bin bloß neu­gie­rig“, sag­te Jol­son. Er leg­te sich ent­spannt zu­rück und be­trach­te­te die Nacht, die sich um sie her­um im­mer mehr aus­brei­te­te; er mus­ter­te das Pro­fil des Mäd­chens.
    „Wirst du den Rest der Heim­fahrt ein al­ter Mann blei­ben, Ben?“ frag­te sie und blick­te zu ihm hin­über.
    „Ich glau­be, ich bin zu mü­de, um mich zu ver­wan­deln.“
    „Wer­de ich dich je­mals“, frag­te Jen­ni­fer, „als du selbst se­hen? Als Ben Jol­son?“
    „Hin­ter­her“, sag­te Jol­son.

 
9
     
    „Das ist der bes­te Ver­gnü­gungs­turm“, sag­te die nack­te An­droidin und zeig­te auf das la­ven­del­ge­tön­te Wi­ckel­fens­ter der Cock­tail­loun­ge. „Di­rekt dort drü­ben, Sir.“ Die An­droidin stell­te Jol­sons Drink auf sein

Weitere Kostenlose Bücher