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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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hin­ge­legt hast, hast du ei­ne be­hal­ten. Ich dach­te, wir wür­den hier wie Gent­le­men spie­len.“
    Der Com­pu­ter dreh­te sei­ne Rech­te um. Ei­ne klei­ne oran­ge­far­be­ne Kar­te lag dar­in ver­steckt. „Ma­schi­nen­öl, muß wohl kle­ben ge­blie­ben sein.“
    „Zie­he zwei­hun­dert Dol­lar ein“, las Jol­son die Kar­te ab. Er nahm sie dem Com­pu­ter aus der Hand, leg­te sie auf den Sta­pel und misch­te. „Ich hal­te nicht viel von Leu­ten, die beim Mo­no­po­ly be­schei­ßen.“
    „Halt’s Maul und spiel! Ich las­se dir den ers­ten Wurf, Ad­ler­au­ge.“
    Jol­son wür­fel­te ei­ne Fünf, kam auf einen Bahn­hof und kauf­te ihn. „Du bist dran.“
    Al­ber­to klap­per­te mit den Wür­feln in sei­ner po­lier­ten Hand und warf sie. Er hat­te einen Fün­fer­pasch, der sei­nen Hun­de­spiel­stein ins Ge­fäng­nis brach­te. „Bei all dei­nem Her­um­ge­me­cker konn­te ich mich nicht aufs Wür­feln kon­zen­trie­ren.“
    Jen­ni­fer stöhn­te, als ob sie schwer und tief träum­te. Bei sei­nem nächs­ten Zug kauf­te Jol­son ein Elek­tri­zi­täts­werk.
    „Ihr Spio­ne kriegt wohl im­mer viel zum Bum­sen“, sag­te Al­ber­to und blies Rauch auf die Wür­fel in sei­ner Hand, „wenn ihr im­mer mit die­sen Agen­tin­nen zu­sam­men­ar­bei­tet?“ Al­ber­to wür­fel­te ei­ne Zwei und lan­de­te auf Jol­sons Elek­tri­zi­täts­werk. Er zahl­te Mie­te. „Man­che von die­sen Agen­tin­nen sind ja nicht ge­ra­de üp­pig ge­baut, aber selbst ei­ne ma­ge­re Agen­tin ist dann und wann gar nicht schlecht, wenn man mal was an­de­res ha­ben will. Klar, wenn man mit ei­ner schlan­ken Spio­nin ein­ge­sperrt ist, wird man ge­nau­so scharf, wie wenn man es mit ei­ner net­ten run­den Mie­ze zu tun hät­te. Neh­me ich je­den­falls an.“
    „Hilft dir all die­ses Ge­la­be­re beim Spiel?“
    „Nein“, sag­te Al­ber­to. „Ich wer­de still sein, du Groß­maul, und dir trotz­dem einen rein wür­gen.“
    Das Spiel ver­lief lei­se, und Jol­son spiel­te vor­sich­tig und bau­te sei­ne Herr­schaft über die Fel­der lang­sam aus. Al­ber­to summ­te vor sich hin, mur­mel­te, pfiff und rauch­te. Er spiel­te ris­kan­ter und spe­ku­lier­te öf­ter.
    An der Vor­der­sei­te des Com­pu­ters be­fan­den sich zwei Zif­fer­blät­ter von Uh­ren. Eins da­von trug Zah­len aus Edel­stei­nen. Als ei­ne Stun­de vor­über war, trom­mel­te De Fuc­cio, der blon­de Wäch­ter, ge­gen die Tür. „Tut er dir weh, Al­ber­to?“
    „Hau ab!“ sag­te Al­ber­to. „Ich ha­be ihn ein­ge­kes­selt.“
    „Ein­ge­kes­selt?“ frag­te Jol­son. Er klopf­te mit den Fin­ger­kup­pen auf sei­nen Geld­sta­pel. „Was du jetzt tun soll­test, Al­ber­to, das ist, dich von ei­nem gu­ten Me­cha­ni­ker ge­ne­ral­über­ho­len zu las­sen.“
    Al­ber­tos Faust don­ner­te auf den klei­nen Tisch, und win­zi­ge Ho­tels und Häu­ser rutsch­ten von den Stra­ßen in die Mit­te des Bretts. „Dich wird man von ei­nem Me­cha­ni­ker zu­sam­men­fli­cken las­sen müs­sen, du Sprü­che­klop­fer. Ich wer­de die Stra­ße kau­fen, auf die ich ge­ra­de ge­kom­men bin, dann kau­fe ich mir einen Hau­fen Häu­ser, wand­le sie in große Ho­tels um, und wenn du dann dort lan­dest, bist du reif.“
    „Wo­mit willst du denn be­zah­len?“
    Al­ber­to sam­mel­te sein rest­li­ches Spiel­geld zu­sam­men. „Du setzt dich hübsch zu­rück und mar­kierst den eis­kal­ten Spie­ler. Zum Teu­fel da­mit! Wenn man beim Mo­no­po­ly ge­win­nen will, dann muß man lei­den­schaft­lich spie­len. Mach dir mal über mein Geld kei­ne Sor­gen!“
    Jol­son blick­te zu Jen­ni­fer hin­über. Das Mäd­chen be­fand sich im­mer noch im Tief­schlaf. „Du hast ein Ho­tel zu­viel auf­ge­stellt“, sag­te er, als er sei­nen Blick wie­der auf das Brett ge­rich­tet hat­te.
    „Mein Gott, was bist du nur für ein Ko­rin­then­ka­cker!“ sag­te Al­ber­to. Er bil­de­te mit sei­nem Dau­men und Zei­ge­fin­ger einen Kreis und schnipp­te das ro­te Ho­tel vom Brett. Es schlug ge­gen die ge­gen­über­lie­gen­de Wand. „Ich hab’ dich auch so. Ich schaue jetzt zu und war­te ab, und dann macht die Fal­le ir­gend­wann schnapp!“
    Jol­son wich der Fal­le be­harr­lich aus, und als Al­ber­tos

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