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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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emp­fan­gen, der die Tier­ge­he­ge auf der fünf­und­drei­ßigs­ten Eta­ge sau­ber­macht. Ra­te mal, was er mir ge­sagt hat!“
    „Ist der Lö­we krank?“
    „Nein, der Bur­sche er­zählt mir ge­ra­de, daß er zwei Ty­pen da un­ten ent­deckt hat, die ein­ge­wi­ckelt wa­ren wie Weih­nachts­ge­schen­ke. Ei­ner von ih­nen ist Nat Hocke­ring, und der an­de­re ist kein Ge­rin­ge­rer als Ro­bert Les­lie Ro­ver. Um zu ka­pie­ren, was das wohl be­deu­ten mag, braucht man nicht ein­mal ein Com­pu­ter zu sein. Nun, das be­deu­tet näm­lich, daß du über­haupt nicht Bob­by bist, son­dern die­ser lau­si­ge Cha­mä­le­on­korps-Frit­ze. Jun­ge, Jun­ge, ich fra­ge mei­ne Rechts­an­wäl­te an­dau­ernd, wann denn end­lich ein­mal ein paar ent­rüs­te­te Bür­ger sich ein Herz fas­sen und Leu­ten wie dir das Hand­werk le­gen. Ja­wohl, das Cha­mä­le­on­korps und das Amt für Po­li­ti­sche Spio­na­ge über­tre­ten dau­ernd und über­all die Bür­ger­rech­te. Hier rein­zu­kom­men, her­um­zu­schnüf­feln und Bob­bys Ge­sicht auf­zu­set­zen, als wür­de es dir ge­hö­ren!“
    „Min­des­tens“, sag­te Jol­son.
    „Na gut, Mr. Cha­mä­le­on­korps, ich wer­de dich aus­ra­die­ren. Dich und die Mie­ze, al­le bei­de. Ich fahr’ mit euch spa­zie­ren, oh­ne Rück­fahr­kar­te, pas­se euch einen Be­ton­ba­de­man­tel an und füt­te­re euch mit Blei. Oder ir­gend­was ähn­lich Schreck­li­ches, was ich auf mei­nen Bän­dern ge­spei­chert ha­be. Du Chlochard!“
    Jol­son leg­te Jen­ni­fer in einen Fast­le­der­ses­sel und frag­te: „Wer hat dich denn zu­sam­men­ge­bas­telt?“
    „Mit Quat­schen ret­test du dei­ne Haut auch nicht, du Rotz­kar­tof­fel!“
    „Ich bin ja bloß neu­gie­rig“, sag­te Jol­son.
    „Ei­ne Grup­pe der bes­ten Gangs­ter von Es­pe­ran­za“, sag­te Al­ber­to und blies Rauch aus. „Sie ha­ben ei­ne Art von Syn­di­kat ge­grün­det. Ich bin ur­sprüng­lich hier­her­ge­schafft wor­den, um die Fried­hö­fe zu ko­or­di­nie­ren – Grä­ber­ko­or­di­na­ten und Leer­stel­len und so wei­ter. Die­se Gangs­ter ha­ben mich ent­führt und mit Bob­by ei­ne Ab­ma­chung ge­trof­fen, mich hier in sei­nem Turm auf­zu­stel­len. Sie ha­ben mich mit al­lem ge­füt­tert, was sie über das Ge­schäft des Ver­bre­chens wuß­ten: al­le Ge­schäfts­zwei­ge, die Tar­nun­gen und al­le mög­li­chen Ein­zel­hei­ten. Dann ha­ben sie je­den Kri­mi­nel­len und Gangs­ter im Bar­num-Sys­tem da­zu über­re­det, ein Band mit sei­nen in­di­vi­du­el­len Weis­hei­ten und Er­fah­run­gen zu be­spre­chen, da­mit ich es spei­chern konn­te. Wir ha­ben noch einen schlau­en Trick – wir schrei­ben näm­lich einen Hau­fen Re­gie­rungs­dru­cke­rei­en und Spei­cher­fir­men un­ter falschen Na­men an, auf al­len Pla­ne­ten. Wenn es dann ir­gend­ei­nen Kom­mis­si­ons­be­richt über Ver­bre­chens­sta­tis­ti­ken und über or­ga­ni­sier­tes Ver­bre­chen gibt – du weißt schon, von die­sen schlau­en Re­cher­chier­frit­zen –, dann be­kom­men wir all die­se In­fos eben­falls. Ich ha­be mehr kri­mi­nel­les Spei­cher­ma­te­ri­al an­ge­sam­melt als ir­gend­ein Com­pu­ter sonst.“
    „Sag­test du nicht, du seist auch ein gu­ter Spie­ler?“
    „Klar bin ich das“, sag­te Al­ber­to. „Ich hocke den gan­zen Tag hier und den­ke mir die­se Sa­chen aus. Ich er­stel­le Sys­te­me, mit de­nen man der Wahr­schein­lich­keits­rech­nung Schnipp­chen schla­gen kann. Ich ha­be ein aus­ge­zeich­ne­tes Boc­cie­ball-Sys­tem aus­ge­ar­bei­tet. Wenn ich je­mals nach Murd­sto­ne kom­men soll­te – das ist ja der ein­zi­ge Ort im Sys­tem, wo man das spielt –, dann könn­te ich den gan­zen La­den dort aus­räu­men. Ich bin haupt­säch­lich da­für da, Coups aus­zu­den­ken und den Jungs recht­li­che und tech­ni­sche Be­ra­tung zu ge­ben. Das kann ich echt schnell.“
    „Sag mal“, sag­te Jol­son, „was die Spie­le an­geht: Spielst du auch ge­gen rich­ti­ge Leu­te?“
    „Und ob“, sag­te Al­ber­to. „Auf die­sem Tisch da, den du und die Mie­ze ge­ra­de bei­na­he zer­trüm­mert hät­ten, weil ihr so tol­pat­schig seid.“
    „Und du ge­winnst auch mal ab und zu?“
    „Wie?

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