Das Chamäleon-Korps
Ich gewinne immer. Alberto kann keiner schlagen.“
Jolson streichelte mit seiner Handfläche Jennifers Rücken. „Klar“, sagte er. „Sie lassen dich gewinnen, damit du zufrieden bleibst.“
„Computer gewinnen immer“, sagte Alberto.
„Du sagst, du seist gut und außerdem ein Spieler“, sagte Jolson und grinste die Maschine an. „Riskier’s doch mal: Spiel mal gegen mich.“
Alberto kicherte Rauch hervor. „Ich weiß schon jetzt, daß ich dich schlagen kann. Ist doch kein Wettkampf, so was!“
„Ich fordere dich heraus, Alberto. Wir spielen ein Spiel. Wenn ich gewinne, dann läßt du mich und das Mädchen laufen. Wenn du gewinnst, dann führst du deinen ursprünglichen Plan aus.“
„Ist doch ein Idiotentoto!“ meinte Alberto. „Ich kann doch nur gewinnen. Also kann ich euch genausogut sofort auslöschen und einen Haufen Zeit sparen.“
„Du behauptest, du würdest gewinnen“, sagte Jolson. „Beweise es! Wette darauf!“
„Okay, du dumme Schlägertype“, sagte der Computer. „Da du mich herausforderst, kann ich auch das Spiel aussuchen.“
„Ich wäre mit Karten einverstanden. Bist du gut darin?“
„Ich bin in allem gut“, sagte Alberto. „Hab’ keinen Bock auf Karten. Ich will dir was sagen. Wir spielen etwas, das die Jungs hier nicht besonders mögen. Ein Brettspiel, Ja, das spielen wir, und dabei werde ich dir das Fell über die Ohren ziehen.“
„Ein Brettspiel?“ fragte Jolson. Er ließ Jennifer liegen und rückte einen Stuhl an den Spieltisch, der Alberto gegenüber stand. „Fangen wir an.“
„Wenn du mit mir spielen willst, dann nach meinen Bedingungen, Freundchen“, sagte der Computer. „Ich will Monopoly spielen.“
„Ein Kinderspiel?“
„Ja, ja, das sagen diese Ganoven hier immer. Aber Bobby hat unten im Kasino einen Tisch für Monopoly, und der ist sehr beliebt. Setz dich hin, dann werden wir schon feststellen, ob das ein Kinderspiel ist oder nicht, du Klugscheißer.“
An Albertos Vorderseite öffnete sich ein Schiebefenster, und zwei Metallhände auf zerbrechlichen Metallarmen kamen hervor. „Die hier habe ich mir selbst gebaut, extra für das Spielen. Ich habe noch ein Paar fürs Kartenspiel und eins für Musikinstrumente.“
Aus einem größeren Schlitz rutschte ein langer, gelber Spielkasten. Jolson fing ihn auf und entfaltete den Deckel. „Soll ich die Bank übernehmen?“
„Nein, die Bank mache ich immer.“ Eine der Metallhände schnappte Jolson den Kasten aus der Hand und knallte ihn an der Tischkante auf die Platte. „Und ich nehme auch immer den kleinen Vinylwelpen als Spielfigur.“
„Dann nehme ich den Zylinder“, sagte Jolson und sah zu, wie Alberto das Brett auseinanderlegte.
Als die Ereignis- und die Gemeinschaftskarten auf das Brett gelegt worden waren, verteilte Alberto das bunte Spielgeld. Dann rieb er sich mit einer schnellen Bewegung die Hände, die dabei ein verstärktes insektenähnliches Geräusch machten, und sagte: „Denk dran, daß du es selbst so gewollt hast, Bürschchen. Ich werde dich so schnell einpökeln, daß dir vom Rum wirbeln die Birne abfällt.“
„Dann leg mal erst die Ereigniskarte zurück, die du heimlich eingesteckt hast“, sagte Jolson.
An der Eingangstür klopfte es, und der blondgelockte Wächter rief: „Alberto, wir haben rausgekriegt, daß der Typ da drinnen ein Pseudo ist. Warum hast du das Haupttürschloß verriegelt? Ich kann nicht mal mehr meine Schalter bedienen. Ist mit dir alles in Ordnung?“
„Immer mit der Ruhe, De Fuccio“, sagte Alberto. „Ich habe die Situation voll unter Kontrolle. Hau ab und laß mir meinen Spaß.“ Alberto stapelte sein Monopolygeld auf. „Was hast du da gerade rumgekräht, du Triefnase?“
Jolson sagte: „Als du die Ereigniskarten
Weitere Kostenlose Bücher