Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
Vom Netzwerk:
Tur­kus und schlug mit der Me­tall­gi­tar­re nach dem äl­te­ren Mann.
    Grout wich dem In­stru­ment aus und sag­te: „Aber wir bei­de kön­nen doch noch hier sit­zen blei­ben und uns die Zeit ver­trei­ben, Tur­kus.“
    „Drau­ßen auf der Stra­ße ha­be ich zwei Sta­pos pos­tiert“, sag­te Stoops. „Wenn es ir­gend­wel­che Ge­walt­tä­tig­kei­ten ge­ben soll­te, wer­de ich sie her­beipfei­fen. Und wenn du noch ir­gend­wel­che Schwie­rig­kei­ten ma­chen soll­test, Tur­kus, dann sor­ge ich da­für, daß dein Na­me auf der War­te­lis­te für Er­satz­tei­le ganz nach un­ten rutscht!“
    „Und ich?“ frag­te Jol­son.
    „Du bist Will Rox­bu­ry. Über dich ha­be ich bis­her noch nicht viel her­aus­be­kom­men kön­nen. Aber das kommt schon noch.“ Er griff nach Kath.
    Jol­son sprang zu­rück und trat zu. Sei­ne schwe­re Stie­fel­spit­ze traf den Mann von der Wohl­fahrtspa­trouil­le in die Knie­keh­le. Ober­leut­nant Stoops klapp­te zu­sam­men und griff mit ei­ner Hand nach dem Schock­blas­ter in sei­nem Half­ter.
    Jol­son pack­te Stoops’ Hals und dreh­te. Stoops mach­te ein paar Ga­lopp­schrit­te, hob vom Bo­den ab und krach­te wir­belnd ge­gen die ge­gen­über­lie­gen­de Wand. Die Wand be­gann zu fla­ckern und zeig­te einen wei­te­ren Wet­ter­be­richt.
    Grout schrie: „Hil­fe! Sta­po! Ju­gend­kra­wall!“
    Tur­kus schwang sei­ne Gi­tar­re ein wei­te­res Mal und traf Grout un­ter­halb des Brust­beins. Er hielt in­ne und sang: „Dem­nächst, nachts um zwölf Uhr, da bebt die Welt und tor­kelt nur.“
    Grout be­fand sich auf den Kni­en und wir­bel­te mit sei­nem Arm her­um, um sich zur Tür zu be­we­gen. „Sta­po! Sta­po! Ju­gend­re­vol­te in 403B!“
    Jol­son war Stoops nach­ge­lau­fen. Der WP-Mann schüt­tel­te den Kopf, um ihn frei zu ma­chen, und Jol­son ver­paß­te ihm einen kur­z­en Up­per­cut. Ober­leut­nant Stoops zuck­te hoch, biß in die Luft und sack­te zu­sam­men.
    „Sta­po! Hil­fe!“ schrie Grout drau­ßen im Gang.
    Tur­kus pack­te ihn von hin­ten und stieß ihn zu­rück ins Zim­mer. Er setz­te ihn mit ei­nem Schlag ge­gen die Schlä­fe au­ßer Ge­fecht. „Will, ich ha­be für schnel­les Flüch­ten ein Seil zwi­schen die­sem Dach und dem Nach­bar­haus ge­spannt. Wenn ihr euch hin­über­han­gelt, könnt ihr durch das Ne­ben­haus hin­ab­stei­gen und kommt um die Ecke wie­der auf die Stra­ße. Nimm du Kath mit, dann hal­te ich die Sta­pos auf, wenn sie kom­men.“
    „Dann krie­gen sie dich doch“, sag­te Jol­son.
    Tur­kus grins­te. „Du kennst das Ge­setz auf Es­pe­ran­za nicht. Nie­mand, der ein Tei­lan­di ist, kann vor Ge­richt ge­stellt wer­den. Ich wer­de zwar auf Stoops’ schwar­zer Lis­te lan­den, aber mehr auch nicht.“
    Jol­son zog Kath aus der Woh­nung. Hin­ter ei­ner Ecke im Gang ging ei­ne Auf­zug­tür auf. „Wo ist die­ser Schorn­stein, von dem Grout ge­spro­chen hat?“ frag­te Jol­son.
    „In al­len C-Apart­ments“, sag­te Kath.
    Jol­son rann­te mit ihr zur Tür von 403C und schob sie hin­ein, dann folg­te er ihr. In die­sem um­ge­bau­ten Wohn­zim­mer und der Kü­che da­ne­ben be­fand sich nie­mand. Jol­son ging zum Ka­min und steck­te den Kopf hin­ein. Einen Au­gen­blick spä­ter sah er einen neu­en Stern, der am dunklen Nacht­him­mel fla­cker­te. „Du müß­test da ei­gent­lich hoch­klet­tern kön­nen, Kath.“ Er riß den falschen Paß, das Raum­ticket, Bar­geld und das Kre­dit­kar­ten­pa­ket aus sei­ner Ja­cke. „Du bist für heu­te nacht elf Uhr auf einen in­ter­pla­ne­ta­ren Flug ge­bucht. Raum­ha­fen Es­pe­ran­za Ci­ty Zwei.“
    „Kommst du jetzt mit mir?“
    „Ich werd’s ver­su­chen“, sag­te Jol­son und drück­te ihr al­les in die Hand. „Für den Fall, daß wir uns aus den Au­gen ver­lie­ren soll­ten. Los jetzt, hoch mit dir!“
    „Gut.“ Sie kroch in den Ka­min und stieg auf Jol­sons Räu­ber­lei­ter. Sie be­kam die rau­hen Fast­zie­gel des Schorn­steins zu fas­sen. „Das wird aber schreck­lich eng für dich.“
    „Hö­her!“ be­fahl Jol­son.
    Als Kaths Fü­ße ge­ra­de aus dem Blick­feld ver­schwun­den wa­ren, trat ein Sta­po in die Woh­nung. „Hän­de hoch!“
    Jol­son hör­te einen wei­te­ren Sta­po in Grouts Apart­ment. „Sie

Weitere Kostenlose Bücher