Das Chamäleon-Korps
Turkus und schlug mit der Metallgitarre nach dem älteren Mann.
Grout wich dem Instrument aus und sagte: „Aber wir beide können doch noch hier sitzen bleiben und uns die Zeit vertreiben, Turkus.“
„Draußen auf der Straße habe ich zwei Stapos postiert“, sagte Stoops. „Wenn es irgendwelche Gewalttätigkeiten geben sollte, werde ich sie herbeipfeifen. Und wenn du noch irgendwelche Schwierigkeiten machen solltest, Turkus, dann sorge ich dafür, daß dein Name auf der Warteliste für Ersatzteile ganz nach unten rutscht!“
„Und ich?“ fragte Jolson.
„Du bist Will Roxbury. Über dich habe ich bisher noch nicht viel herausbekommen können. Aber das kommt schon noch.“ Er griff nach Kath.
Jolson sprang zurück und trat zu. Seine schwere Stiefelspitze traf den Mann von der Wohlfahrtspatrouille in die Kniekehle. Oberleutnant Stoops klappte zusammen und griff mit einer Hand nach dem Schockblaster in seinem Halfter.
Jolson packte Stoops’ Hals und drehte. Stoops machte ein paar Galoppschritte, hob vom Boden ab und krachte wirbelnd gegen die gegenüberliegende Wand. Die Wand begann zu flackern und zeigte einen weiteren Wetterbericht.
Grout schrie: „Hilfe! Stapo! Jugendkrawall!“
Turkus schwang seine Gitarre ein weiteres Mal und traf Grout unterhalb des Brustbeins. Er hielt inne und sang: „Demnächst, nachts um zwölf Uhr, da bebt die Welt und torkelt nur.“
Grout befand sich auf den Knien und wirbelte mit seinem Arm herum, um sich zur Tür zu bewegen. „Stapo! Stapo! Jugendrevolte in 403B!“
Jolson war Stoops nachgelaufen. Der WP-Mann schüttelte den Kopf, um ihn frei zu machen, und Jolson verpaßte ihm einen kurzen Uppercut. Oberleutnant Stoops zuckte hoch, biß in die Luft und sackte zusammen.
„Stapo! Hilfe!“ schrie Grout draußen im Gang.
Turkus packte ihn von hinten und stieß ihn zurück ins Zimmer. Er setzte ihn mit einem Schlag gegen die Schläfe außer Gefecht. „Will, ich habe für schnelles Flüchten ein Seil zwischen diesem Dach und dem Nachbarhaus gespannt. Wenn ihr euch hinüberhangelt, könnt ihr durch das Nebenhaus hinabsteigen und kommt um die Ecke wieder auf die Straße. Nimm du Kath mit, dann halte ich die Stapos auf, wenn sie kommen.“
„Dann kriegen sie dich doch“, sagte Jolson.
Turkus grinste. „Du kennst das Gesetz auf Esperanza nicht. Niemand, der ein Teilandi ist, kann vor Gericht gestellt werden. Ich werde zwar auf Stoops’ schwarzer Liste landen, aber mehr auch nicht.“
Jolson zog Kath aus der Wohnung. Hinter einer Ecke im Gang ging eine Aufzugtür auf. „Wo ist dieser Schornstein, von dem Grout gesprochen hat?“ fragte Jolson.
„In allen C-Apartments“, sagte Kath.
Jolson rannte mit ihr zur Tür von 403C und schob sie hinein, dann folgte er ihr. In diesem umgebauten Wohnzimmer und der Küche daneben befand sich niemand. Jolson ging zum Kamin und steckte den Kopf hinein. Einen Augenblick später sah er einen neuen Stern, der am dunklen Nachthimmel flackerte. „Du müßtest da eigentlich hochklettern können, Kath.“ Er riß den falschen Paß, das Raumticket, Bargeld und das Kreditkartenpaket aus seiner Jacke. „Du bist für heute nacht elf Uhr auf einen interplanetaren Flug gebucht. Raumhafen Esperanza City Zwei.“
„Kommst du jetzt mit mir?“
„Ich werd’s versuchen“, sagte Jolson und drückte ihr alles in die Hand. „Für den Fall, daß wir uns aus den Augen verlieren sollten. Los jetzt, hoch mit dir!“
„Gut.“ Sie kroch in den Kamin und stieg auf Jolsons Räuberleiter. Sie bekam die rauhen Fastziegel des Schornsteins zu fassen. „Das wird aber schrecklich eng für dich.“
„Höher!“ befahl Jolson.
Als Kaths Füße gerade aus dem Blickfeld verschwunden waren, trat ein Stapo in die Wohnung. „Hände hoch!“
Jolson hörte einen weiteren Stapo in Grouts Apartment. „Sie
Weitere Kostenlose Bücher