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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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Uni­ver­sum, wo man ei­nem jun­gen Mann mit ’m Herz vol­ler Lie­be so was sa-ha-ha-gen kann?“
    „Von wel­chem Pla­ne­ten kommst du, Will?“ frag­te Mi­mi.
    „Von Murd­sto­ne“, ant­wor­te­te Jol­son.
    „Welch ein Zu­fall!“ sag­te Son. „Mi­mi hat ge­ra­de dort Ur­laub ge­macht.“
    „Auf dei­nem Pla­ne­ten gibt es ein paar pri­ma Tän­ze, Will“, sag­te das große Mäd­chen. Sie streck­te die Hand aus. „Komm, wir tan­zen mal.“
    Jol­sons kur­ze In­struk­tio­nen hat­ten die­ses Ge­biet nicht ein­ge­schlos­sen, und so ver­brach­ten Mi­mi und er ei­ne et­was merk­wür­di­ge Zeit auf dem glat­ten Fast­stein­fuß­bo­den. Son hol­te ein stau­bi­ges Tam­bu­rin aus ei­nem Sta­pel und be­glei­te­te die Kan­nen­band des Ge­spreiz­ten Ek­lek­ti­kers, wäh­rend er zu­sah, wie Jol­son zu tan­zen ver­such­te. Nach zwei schnel­len Pro­test­stücken hör­te Mi­mi auf und sag­te: „Ich ruh mich et­was aus und bring et­was Bin­go mit.“
    „Und noch ein paar Schnal­len“, sag­te Butch.
    So­bald das Mäd­chen in der Dun­kel­heit ver­schwun­den war, leg­ten die Mit­glie­der der Grup­pe ih­re In­stru­men­te bei­sei­te und spran­gen von dem fla­chen Po­dest. Sie um­zin­gel­ten Jol­son, und Son Brewster jr. sag­te: „Ja, Will, du bist ein ech­ter Falschie. Ro­bert Les­lie Ro­ver hat mir er­zählt, daß ein Typ vom Cha­mä­le­on­korps rum­läuft, und ich hab’ mir die Frem­den mal un­ter die Lu­pe ge­nom­men. Ers­tens spielst du Ze­nit nach Re­geln, wie sie seit zehn Jah­ren aus der Mo­de sind. Viel­leicht habt ihr da­mals auf der Aka­de­mie mal so ge­spielt.“
    „Du mußt noch auf ir­gend­ei­ner Rei­se sein, Son. Ich ver­steh’ dich nicht.“
    „Ich hab’ ein Guck­loch zu dei­nem Trip­zim­mer. Und au­ßer­dem ha­be ich noch was Net­tes in dei­ne Hal­lu­zi­na­ti­ons­mi­schung hin­ein­ge­tan. Ich hab’ dich ge­se­hen, wie du dei­ne Ver­wand­lun­gen ge­macht hast.“
    „Okay“, sag­te Jol­son. Er stell­te sich um, und sein Fuß klick­te ge­gen einen Mes­sin­g­ring, der in den Bo­den ein­ge­las­sen war.
    „Das Tan­zen ha­be ich nur ar­ran­giert, um dich fest­zu­ei­sen.“
    „Der ist wirk­lich nicht auf dem lau­fen­den“, sag­te Gramps. „So tanzt nie­mand mehr auf Murd­sto­ne.“
    „Du re­dest nicht mal rich­tig“, sag­te Son. „Du siehst fast so aus wie ei­ner von uns, aber Spre­chi-Spre­chi ist nix. Und du be­wegst dich auch nicht rich­tig wie ein Jun­ger.“
    Jol­son kämpf­te sich mit sei­nen El­len­bo­gen aus der Grup­pe frei und sprang auf das Po­dest.
    „Schnit­zelt ihn!“ rief Son.
    Je­des Grup­pen­mit­glied zog ein bat­te­rie­ge­trie­be­nes Tran­chier­mes­ser her­vor.
    „Flimpt ihn, aber saf­tig!“ be­fahl Son.
    Jol­son pack­te die Baß­fie­del und schwang sie, als ihn das ers­te Grup­pen­mit­glied an­sprang.
    „Er zieht ’n Min­gus ab!“ warn­te Gramps.
    Dal, der die Baß­fie­del voll in die Ma­gen­gru­be be­kom­men hat­te, wur­de zu­rück­ge­wor­fen und mach­te zu­cken­de Beiß­be­we­gun­gen, als er vom Po­dest in ei­ne auf­ge­sta­pel­te Spei­se­kar­ten­samm­lung stürz­te.
    Hank stürz­te mit sei­nem sur­ren­den Mes­ser hin­auf. Jol­son ließ sich fal­len, leg­te sich zu­recht und schwang sei­ne zu­sam­men­ge­fal­te­ten Hän­de hoch. Hank jaul­te auf und klapp­te zu­sam­men. Gramps und Butch spran­gen zu­sam­men auf Jol­son zu, ih­re Mes­ser zer­schnit­ten die Luft.
    Son Brewster jr. hat­te den Mes­sin­g­ring am Bo­den ge­packt. Er­zog dar­an, und ei­ne Fall­tür ging auf. Die Lei­tungs­ge­räusche wur­den lau­ter. „Macht ihn fer­tig, dann schmei­ßen wir ihn in die Ka­na­li­sa­ti­on.“
    Jol­son streck­te sei­nen lin­ken Arm aus und wi­ckel­te ihn um Butchs Hals. Er ließ ihn ab­rupt zu­rück­schnel­len, und Butch wir­bel­te in Gramps hin­ein, und sie gin­gen bei­de zu Bo­den. Als sie noch da­bei wa­ren, wie­der auf die Bei­ne zu kom­men, ver­paß­te Jol­son je­dem von ih­nen einen Hand­kan­ten­schlag auf den Nacken. Sie sack­ten zu­sam­men, und er sprang über sie hin­weg und gab auch Hank einen Hand­kan­ten­hieb, denn der stand schon fast wie­der auf­recht. Dal hat­te sei­ne Kräf­te wie­der ge­sam­melt und rann­te auf

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