Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
konterte Lex. »Gib einfach nur die Nachrichten durch und melde mir Vollzug, wenn du fertig bist. In Ordnung?« »Schon dabei. Mutter Ende.«
    Lex sah sich um, erblickte Trooper und winkte ihn heran.
    »Ich muß ein paar Minuten raus«, sagte er. »Wenn Dee Dee oder die anderen auftauchen, bleib bei ihnen, bis ich zurück bin.«
    »Wo gehst du denn hin, Lex?« fragte der Junge.
    »Was den Kameramann betrifft, weiß ich es nicht«, erklärte der Schauspieler, »aber was ich ganz bestimmt weiß, ist, daß Dee Dee sich ohne Vertrag nicht mal die Nase pudern würde. Zum Glück habe ich ein paar Blankoformulare oben in meinem Zimmer.«
    »Tatsächlich?«
    »Ohne Blankoformulare gehe ich nie aus dem Haus, Junge, auch wenn ich es nur zum Nachschauen brauche«, meinte Lex zwinkernd. »Wie du siehst, weiß man ja nie, wann man auf seinen nächsten Job stößt.«
    Kurz darauf hatte sich die Versammlung in kleinere Arbeitsgruppen aufgeteilt, die ihre jeweiligen Aufgaben vorbereiteten. Die Gespräche wurden mal lauter, mal leiser, als gelegentlich Streit über die eine oder andere Frage ausbrach, doch wurde dieser schnell behoben. Trotz ihrer gelegentlichen Differenzen verfolgten alle einhellig dasselbe Ziel - ihren Hauptmann zu befreien, bevor ihm Schaden zugefügt wurde -, und da gab es einfach keine Zeit, sich auf kleinlichen Hickhack einzulassen.
     
    »Ich weiß, daß der Vertrag Lücken hat«, sagte Lex gerade zu Dee Dee. »Ich dachte nur, daß du wenigstens irgendeinen Vertrag haben willst. Wenn, du möchtest, können wir das aber auch per Indianerehrenwort regem.«
    »Das schlag dir mal schön aus dem Kopf«, erwiderte das Starlet. »Wirklich, Lex, das ist doch ein Vertrag für Serien und nicht für einen Spielfilm.«
    »Es ist eine Kopie meines letzten Vertrages«, erläuterte der Schauspieler, »und der war nun mal für Serien. Wir haben keine Zeit, um eine neue Vereinbarung aus dem Stand zu formulieren.
    Betrachte ihn doch einfach als Vertrag für eine Serie von Spielfilmen.«
    »Zu diesem Honorar? Du machst wohl Witze«, sagte De« Dee mit einem Schnauben.
    »Herzblatt, ich erkläre dir doch gerade, daß es dabei gar nicht um einen richtigen Spielfilm geht. Wir wollen nur ein bißchen Lärm und Getöse veranstalten, damit die Touristen denken, daß wir einen Film drehen.«
    »Trotzdem bin ich zehnmal mehr wert als das, was mir da angeboten wird.«
    Lex ließ ein breites Lächeln aufblitzen.
    »Ach, komm schon, Liebchen. Das mag vielleicht der Pöbel glauben, wenn du es in genügend vielen Kolumnen veröffentlichen läßt, aber du und ich, wir wissen doch beide, daß du, wenn du solche Preise verlangen könntest, bestimmt nicht hier wärst, um in einer Casino-Lounge aufzutreten.«
    »Du bist wirklich ein mieser Knochen, Lex«, sagte das Starlet und bleckte die Zähne.
    »Ach, sieh die Sache doch nicht so, als würdest du für einen Spielfilm unterbezahlt, sondern als würdest du für ungefähr eine Stunde Posieren kräftig überbezahlt. Also, willst du nun mitmachen oder nicht? Wir können auch jemand anders vor die Kamera stellen, weißt du, aber mir wäre es lieber, wenn es jemand wäre, den die einfachen Leute wiedererkennen.«
    »Also gut, gut!« grollte Dee Dee und kritzelte ihren Namen neben Lex’ Unterschrift auf das Dokument. »Und was ist nun mit der Garderobe? Worum soll es in dem Stück überhaupt gehen?«
    »Wir haben uns überlegt: Das Grundthema ist die Frau, der Unrecht angetan wurde - nur daß du eine ehemalige Armee-Type bist, weshalb du dich mit einem Maschinengewehr oder so was rächst. Das würde dann auch die Uniformen und die tödliche Hardware erklären, die an uns herumbaumelt.«
    »Nicht schlecht«, meinte die Schauspielerin vorsichtig. »Vor dem Hintergrund von Loreley könnten wir es Der weite Schuß nennen. Sag mal, soll das heißen, daß ich auch so eine Uniform bekomme, wie sie alle anderen tragen?«
    Wenigstens dieser Teil der Konversation erregte die Aufmerksamkeit mehrerer Legionäre im Raum. Als sie den Blick auf Lex richteten, um zu überprüfen, wie er reagierte, bemerkten sie zu seiner Ehrenrettung, daß kurz ein Ausdruck des Widerwillens über seine Züge kroch, bevor er sich beherrschte und wieder sein zuversichtliches Lächeln aufsetzte.
    »Um deine schönen üppigen Kurven in Drillichhosen zu verbergen?« fragte er geschmeidig. »Auf keinen Fall, Liebes. Wir wollen doch, daß allen Zuschauern gezeigt wird, wofür sie bezahlen. Wie wäre es denn mit diesem aufregend engen

Weitere Kostenlose Bücher