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Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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sagte: >Warum nicht einen Spielfilm?<« Lex grinste und gesellte sich zu ihnen. »Erzählen Sie doch einfach allen Leuten, daß Sie den Komplex für ungefähr eine Stunde schließen müssen, weil Sie Filmaufnahmen für ein neues Holo machen wollen. Glauben Sie mir, die werden schon kooperieren. Sie würden staunen, wie sich die Leute überschlagen, um zu helfen, wenn sie glauben, daß sie damit einen kleinen Einblick in die magischmystische Welt des Films bekommen.«
    »Das hat was«, meinte Rembrandt und blickte Armstrong an.
    »Ich weiß jedenfalls, daß ich selbst durchaus mitmachen würde, wenn ein Holo-Team mich bitten sollte, mal kurz aus dem Weg zu gehen«, gestand ihr Partner.
    »Das ist besser als ein Bomben- oder Feueralarm«, setzte der Schauspieler nach. »Das vermeidet Panik und bringt dem Komplex auch eine gute Publicity ein. Außerdem haben wir alles, was wir brauchen, um die Sache glaubwürdig aussehen zu lassen.«
    »Wieso?«
    »Der Kameramann, den sie festgehalten haben, hat eine Holokameraausrüstung auf seinem Zimmer: Es ist zwar nicht dasselbe wie bei den großen Produktionen, aber wir können immer behaupten, daß es sich um eine kleine Produktion handelt oder daß wir erst Probeaufnahmen machen müssen. Wir haben sogar einen bekannten Holostar, den wir vor allen Leuten herumstolzieren lassen können, damit alles glaubwürdig wirkt.«
    »Sie meinen Dee Dee Watkins?« fragte Armstrong.
    »Glauben Sie, daß die mitmacht?«
    »Überlassen Sie sie mir.« Lex zwinkerte. »Vergessen Sie nicht, ich spreche ihre Sprache. Es könnte allerdings ein bißchen was kosten.«
    »In Ordnung, Lex«, entschied Rembrandt. »Genaugenommen übertrage ich Ihnen die Verantwortung für die gesamte Ablenkungsaktion, da Sie mehr von solchen Dingen verstehen als irgendein anderer von uns. Sollte Ihnen irgend jemand Ärger machen, dann sagen Sie, daß ich Sie unter Gefechtsbedingungen für die Dauer dieser Operation zum vorläufigen Feldwebel ernannt habe.«
    Sie blickte zu Streitaxt hinüber, die mit einem Nicken einwilligte.
    »Jawohl, Sir«, sagte Lex und grüßte zackig; dann wandte er sich ab, zögerte aber kurz. »Was ist mit dem Besitzer ... wie heißt er noch ... Gunther? Soll ich die Sache auch mit ihm klären?«
    »Wenn du willst, Remmie, werde ich das übernehmen«, erbot sich Armstrong. »Ich habe den Eindruck, daß Herr Rafael aus irgendeinem Grund Angst vor mir hat.«
    »In Ordnung, Leutnant«, erwiderte Rembrandt. »Aber nicht vergessen, nett zu fragen.«
    Armstrong runzelte die Stirn. »Ich habe eigentlich nicht vorgehabt, ihn zu bitten ... ich wollte ihn lediglich informieren, was wir vorhaben.«
    »Genau das habe ich auch gemeint«, lächelte Rembrandt lieblich. »Weitermachen, Leutnant. Sie auch, Feldwebel.«
    Der Schauspieler tat ein paar Schritte; dann aktivierte er seinen Armbandkommunikator.
    »Lex, du Lüstling«, ertönte Mutters Stimme. »Wie oft muß ich dir noch sagen, du sollst nicht die Kanäle blockieren? Du bist zwar ein gewaltiges Ungetüm von einem Mann, aber ich bin einfach nicht interessiert. Verstanden?«
    Der Schauspieler errötete leicht, als die Legionäre, die dicht genug in der Nähe standen, um den Austausch mitzubekommen, zu kichern begannen, machte sich aber dann unbeirrt an seine neuen Pflichten.
    »Hier spricht Feldwebel Lex, Mutter, und das ist ein offizieller Anruf.«
    »Kannst du das mal wiederholen?«
    »Ich sagte, hier spricht Feldwebel - also gut, vorläufiger Feldwebel Lex. Ich bin hier unten im Kriegsrat, und Leutnant Rembrandt hat mir soeben einen Spezialauftrag erteilt. Ich brauche deine Hilfe.«
    »Wer nicht?« ertönte die launische Antwort. »Also gut, vorläufiger Feldwebel Lex, was kann ich für Sie tun?«
    »Dee Dee Watkins müßte in den nächsten paar Minuten mit ihrem Auftritt fertig sein«, sagte der Schauspieler. »Laß sie von jemandem abfangen, wenn sie von der Bühne kommt, und hierher zum Kriegsrat bringen. Und dann schau mal, ob du diesen Kameramann findest, und schick ihn auch hierher. Ach ja, und laß auch die Reporterin herkommen, wenn du sie findest. Etwas Publicity kann nicht schaden, wo wir gerade schon dabei sind.. Und informiere die diensttuende Mannschaft, daß in Kürze neue Befehle eintreffen werden. Wir werden den Komplex für eine Weile evakuieren. Alles mitbekommen?«
    »Alles mitbekommen«, wiederholte Mutter. »Hört sich so an, als würden wir uns langsam in Marsch setzen.«
    »Die Erklärungen überlasse ich Leutnant Rembrandt«,

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