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Das Darmheilungsbuch

Das Darmheilungsbuch

Titel: Das Darmheilungsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Gray
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weitere Reinigungsreaktion sind Blähungen oder Gasbildung (Flatulenz, Meteorismus). Wie im Kapitel »Reinigung von Verdauungs- und Lymphsystem« ausgeführt, gehört es zu den Funktionen der Verdauungssäfte, die Gasbildung im Verdauungssystem zu verhindern. Die Sekrete der Leber und der Gallenblase fließen durch den sogenannten Galle führenden Gang (Ductus choledochus) in den Zwölffingerdarm. Wenn die Leber bei ihrer Reinigungs- und Entgiftungstätigkeit zähflüssige, schlammige Substanzen ausscheidet, kann das zur Verstopfung des Galle führenden Ganges führen. Dadurch wird der Fluss der Verdauungssäfte in den Darm verhindert, und es kann zu verstärkter Gasbildung kommen.
Vermeidung von Reinigungsreaktionen
    Nach weit verbreiteter Auffassung stellen Reinigungsreaktionen eine notwendige Folge von Reinigungsmaßnahmen im Körper dar und lassen sich auf längere Sicht nicht verhindern.
    Meine entscheidende Botschaft, die für all meine Kräuter- und Ernährungsprogramme gilt, besteht in der Aussage, dass die eben erwähnte Auffassung ausdrücklich verkehrt ist. Um Reinigungsreaktionen zu kontrollieren, muss man nur genau wissen, wie die Reinigungsvorgänge im Körper funktionieren, und man sollte sich bei der Zusammenstellung solcher Programme an zwei einfache Regeln halten. Jedes meiner Gesundheitsprogramme zeichnet sich dadurch aus, dass es zu guten Ergebnissen führt, ohne dass es dabei zu Reinigungskrisen kommt, außer in seltenen Fällen zu unbedeutenden, unregelmäßigen und leichten Reaktionen. Reinigungsreaktionen lassen sich verhindern, wenn man sich an folgende zwei Regeln hält:
Umfang und Geschwindigkeit der Reinigung sollten in beherrschbaren Grenzen gehalten werden.
Die aggressiven Eigenschaften reinigender Wirkstoffe sind durch geeignete aggressionshemmende Gegenmittel auszugleichen.
    Blutsäubernde Arzneimittel erhöhen das Maß, in dem Giftstoffe aus dem Blut entfernt werden. Lymphsäubernde Mittel erhöhen das Maß, in dem Giftstoffe aus der Lymphe entfernt werden. Unter der Voraussetzung, dass man ihre Dosierung in beherrschbaren Grenzen hält, können blutaggressive und lymphaggressive Mittel eingesetzt werden, ohne die Toxizität des Blutes oder der Lymphe zu erhöhen, indem man sie mit geeigneten Mengen an blutsäubernden und lymphsäubernden Mitteln kombiniert. Man sollte dabei jedoch beachten, dass ein bestimmtes Höchstmaß an Blut- und Lymphsäuberung nicht überschritten werden darf; das hat zur Folge, dass es auch bei den blut- und lymphsäubernden Aktivitäten ein entsprechendes Höchstmaß gibt, das durch Gegenmaßnahmen ausgeglichen werden kann.
    Mukokorrektive Mittel wirken mukoaggressiven Reaktionen entgegen, indem sie aufgeweichtes mukoides Material aus einem begrenzten Bereich ausschwemmen. Sie verfügen im Allgemeinen nicht über die wirksame mukotriptische Aktivität, die zur Auflösung von verhärtetem mukoidem Material notwendig ist, aber sie ergänzen diese Art von Aktivität, indem sie die mukoiden Substanzen nach ihrer Auflösung entfernen. Die dadurch entfernten Stoffe werden in erster Linie in Form von Gallenflüssigkeit durch die Leber ausgeschieden. Die Anwendung mukokorrektiver Mittel erhöht deshalb den Gallenfluss . Weil es bei der Gallenproduktion eine Toleranzgrenze gibt, bestehen entsprechende Grenzen bei der Verwendung mukokorrektiver Mittel und auch Grenzen in der ausgleichenden Wirkung gegen mukoaggressive Aktivität.
    Einige der mukokorrektiven Kräuter sind die folgenden:
Enzianwurzel
Kardobenediktenkraut (Benediktendistel [Cnicus benedictus])
Löwenzahnwurzel
Rosmarin
    Karminative (blähungstreibende) Drogen lindern die Gasbildung im Verdauungstrakt. Sie erreichen das, indem sie den Galle führenden Gang von den Ablagerungen befreien, die den Fluss der Verdauungssekrete in den Darm behindern. Deshalb sollte ein ausreichender Anteil von karminativen Wirkstoffen in jeder Kräuterrezeptur enthalten sein, da es sonst zur Gasbildung kommen kann.
    An dieser Stelle wollen wir nicht erörtern, wie mit der Möglichkeit umzugehen ist, dass desobstruierende Mittel verstopfen und unregelmäßigen Stuhlgang hervorrufen. Diese Frage werden wir später behandeln, wenn wir die praktische Durchführung des Reinigungsprogramms ausführlich erklären. Die Aufgabe, das Ausmaß der Reinigung in beherrschbaren Grenzen zu halten, erfordert eine sorgfältige Auswahl der benutzten Drogen. So bietet zum Beispiel die umfangreiche Liste der mukotriptischen Heilpflanzen eine große

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