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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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immer?«
    »Solange ich das wünsche. Natürlich wird er für uns beide arbeiten. Ich will wirklich fair sein.«
    »Kann sein, Colonel, und ich will auch fair zu Ihnen sein. Darum möchte ich, daß Ihnen eines vollkommen klar ist: Sollten Sie, wenn ich nicht mehr hier bin, irgend etwas, auch nur das kleinste bißchen tun, das dem Jungen das Leben noch schwerer macht, höre ich nicht auf zu reden, bis die ganze Nation die volle Wahrheit darüber weiß, was sich in dieser angeblichen Forschungsstätte abspielt.«
    Fuchs musterte sie für eine längere Weile, ehe er antwortete. »Sie haben es hier mit den allerhöchsten Instanzen der Macht zu tun, Doktor. Es wäre klug von Ihnen, das zu beachten.«
    »Vielen Dank für den Rat.«
    Johnny und Blaine zogen kontaminationssichere Schutzanzüge an, in deren Helmen hochwertige Luftfilter eingebaut waren und die für den Fall, daß das nicht genügte, über einen Sauerstoffvorrat für fünfzehn Minuten verfügten. Die beiden ließen Childress im Vorraum stehen und stiegen mit einer der Werkzeugtaschen in den schräg nach unten verlaufenden Stollen. Darin war es zu eng, um die Tasche über der Schulter tragen zu können. Darum schob Johnny, der Blaine ins Dunkel folgte, sie auf dem Boden vor sich her.
    Mit dem Vorankommen hatten sie keine Probleme. Der mit kaltem, glänzendem Stahl verkleidete Gang ließ sich, zumal abwärts, mühelos begehen. Licht spendeten ihnen zwei starke Stablampen. Unterwegs versuchte Blaine die tatsächliche Länge der Strecke abzuschätzen.
    Childress hatte erklärt, daß der Stollen an einer zweiten, automatischen Luke endete, durch die man in das Abflußrohr gelangte, das fast einen Kilometer tief in die Erde verlief. Falls Blaine dort in der Richtung zum Gruppe-Sechs-Hauptquartier in eine Sackgasse geriet, war seine Theorie widerlegt; dann müßten Johnny und er den Rückzug antreten.
    »Wir sind gleich am Ende des Stollens, Indianer«, rief er Wareagle über die Schulter zu. »Ich glaube, ich sehe die Luke.«
    McCracken leuchtete mit der Stablampe weiter voraus. Die von Childress beschriebene Luke, durch die man tiefer in die Erde vordringen konnte, war wirklich vorhanden. Aber das war auch schon alles. Wo Blaine gehofft hatte, ein Rohr zum Gruppe-Sechs-Gebäude zu entdecken, stand er plötzlich vor einer festen Erdwand.
    »Tja, das sieht so aus, als wären wir schon am Ende angelangt, Indianer.«
    »Vielleicht nicht, Blainey. Hier fehlt was.«
    McCracken lenkte den Lichtkegel der Lampe rundherum und überlegte, was Wareagle meinte. »Staub«, konstatierte er einen Moment später.
    Er untersuchte die Umgebung der Luke und stemmte sich gegen die Erdwand. »Reich mir doch mal …«
    McCracken drehte sich um und sah, daß Wareagle ihm schon einen Hammer entgegenstreckte. Blaine nahm ihn und klopfte die unregelmäßig beschaffene Erdwand ab – erst leicht, dann kräftiger. Kein Staub rieselte herab, keine Brocken brachen heraus. Einige Male schlug Blaine so kraftvoll zu, wie er konnte. Wiederum entstand keinerlei Staub.
    »Eines muß man der Gruppe Sechs lassen, Indianer«, meinte McCracken anerkennend. »Sie leistet verdammt gute Arbeit.«
    Wareagle schob sich neben ihn und tastete die Wand ab. »Mit Epoxy überzogener Stahl.« Er befühlte und befingerte die Wand. »Auf dieser Seite gibt's keine Schalter zum Öffnen der Luke, Blainey.«
    »Wenn das Stahl ist, läßt er sich schmelzen, Indianer«, antwortete Blaine. »Hol die Schweißbrenner raus, wir fangen sofort an.«
    Am Nachmittag durfte Joshua Wolfe sich zwar allein in den Labors aufhalten, doch er tat nichts, ohne dabei beobachtet zu werden. Kameras verfolgten jede seiner Bewegungen, ja buchstäblich alles, was in den beiden für Gen- und Molekulartechnik bestimmten, modernsten Labors der Gruppe Sechs geschah. Das Gruppe-Sechs-Forschungsteam sah in ehrfürchtigem Staunen zu und konnte kaum nachvollziehen, was dort passierte.
    Die meiste Zeit hatte der Junge damit zugebracht, einem der Cray-Computer von Gruppe Sechs Informationen einzugeben.
    Erich Haslanger sah am Monitor alles mit an, und auf seinem Bildschirm erschienen dieselben Daten wie auf Wolfes. Doch sie änderten sich zu zügig, als daß er hätte mithalten oder gar verstehen können, woran der junge Mann arbeitete.
    Nach ein paar Stunden war Joshua Wolfe in die Labors gegangen und hatte dann die meiste Zeit am Elektronenmikroskop gesessen. Gleichzeitig hatte er Roboter-Arme bedient, die in einer luftdicht verschlossenen Kammer mit

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