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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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was sich dort verbarg.
    Blaine ging außerdem davon aus, daß sie bei Gruppe Sechs auch Erich Haslanger finden würden. Alles an Harry Limes Verschwinden deutete auf eine Verantwortung Haslangers und eine Komplizenschaft der Gruppe Sechs hin. Es paßte einfach alles zu gut zusammen.
    Als man die Fabrik schloß, hatte Haslanger mit dem Rückhalt General Starrs, dem gegenwärtigen Vorsitzenden des Vereinten Stabschefs, an Operation Offspring weitergearbeitet. Und General Starr war es auch gewesen, der Jahre später Haslangers Versetzung zu Gruppe Sechs veranlaßt hatte.
    Wenn sich hier die Gründe für das aufdecken ließen, was Harry Lime eventuell das Leben gekostet hatte, dann sollten Haslanger und Gruppe Sechs dafür noch schwer büßen.
    »Bisher wollte noch keiner der Inspektoren diesen Teil der Anlage sehen«, meinte Childress, während er Johnny und Blaine durch den unbenutzt wirkenden, nur spärlich beleuchteten Flur führte.
    »Weil sie bloß das Routine-Programm abgezogen haben. Damit gebe ich mich nicht zufrieden.«
    Sie kamen zu einer schweren Stahltür und blieben stehen. Childress tippte einen Code in das Kombinationsschloß, und die Stahltür rollte beiseite. Der Raum dahinter roch muffig wie alle unbenutzten Räumlichkeiten. Diverse Maschinen und Geräte stapelten sich auf dem Fußboden. Manche befanden sich noch in den Originalkartons. Tische und offenbar speziell angefertigte Untergestelle standen leer da.
    »Hier sollte sich, bevor das Umweltministerium uns den Hahn zugedreht hat, der Zugang zu einer neuen, sichereren Deponie befinden«, erläuterte Childress und führte sie hinein.
    »Das da sollte den Einstieg in das Leitungssystem ermöglichen.«
    Er führte die beiden zu einer Luke, deren Durchmesser kaum über achtzig Zentimeter betrug. Sie erinnerte Blaine an die Art von Luken, die man sonst bei U-Booten kannte, und schon bei dem Gedanken, sich da hindurchzwängen zu müssen, befiel ihn eine klaustrophobische Anwandlung. Childress drehte das Handrad und öffnete die Luke. Durch das Loch sah man nur Dunkelheit.
    »Der Stollen verläuft im Fünfundvierziggradwinkel einhundertfünfzig Meter weit abwärts.«
    »Also bis unters Gruppe-Sechs-Grundstück.«
    »Ganz knapp.«
    »Dann werden wir uns«, sagte McCracken, »die Sache mal anschauen.«
    »Er vertraut Ihnen, Dr. Lyle«, meinte Colonel Fuchs zu Susan. »Das müssen wir zu unseren Gunsten ausnutzen.«
    »Was glauben Sie, Colonel, auf welcher Seite ich stehe?«
    »Ausschließlich auf Ihrer eigenen Seite, genau wie ich. Sie sollten es besser wissen und sich nicht etwa einbilden, Sie stünden auf der Seite des Jungen. Sie wollen Abhilfe, eine Heilmethode, bevor Ihr Leib innerlich zerfressen wird, so wie es Ihren Eltern passiert ist. Es ist hart, so dicht vor der potentiellen Lösung all Ihrer Probleme zu stehen und sie nicht greifen zu können, nicht wahr? Mit mir und Joshua Wolfe zusammenzuarbeiten, wird uns beiden, Ihnen ebenso wie mir, von Vorteil sein.«
    Susan schüttelte den Kopf. »Sie sollten sich wirklich einmal selbst reden hören.«
    »Ich bin nichts anderes als ein Realist, so wie Sie. Die Molekulartechnik, die der Junge beherrscht, umfaßt auch das Potential zur Reparatur einzelner Zellen … das Heilmittel gegen Krebs, Doktor. Ein hohes Ziel, und ich bin vollauf dazu bereit, den Jungen darauf anzusetzen, sobald er uns das verschafft hat, was Gruppe Sechs braucht.«
    »Ihnen geht es doch nur darum, sich selbst zu retten.«
    »Auch etwas, das wir gemeinsam haben und das der Junge für uns leisten kann. Lassen Sie uns mit diesem Geschwafel aufhören und statt dessen einfach feststellen, daß er uns liefern muß, was wir benötigen. Soviel ist uns doch beiden klar. Es kann alles einfach oder schwierig ablaufen, aber sollte es für uns problematisch sein, dann wird es doppelt so problematisch für Ihren jungen Freund.«
    Fuchs verstummte und rückte Susan näher. »Bringen Sie ihn zum Plaudern, Dr. Lyle. Überreden Sie ihn, uns die Originalformel von CLAIR zu verraten.«
    »Und was dann?«
    »Sie bleiben seine Betreuerin und Überwacherin, während ich Ihnen eine hohe Position beim Bundesgesundheitsamt besorge. Sobald Sie dort etabliert sind, erlaube ich Joshua Wolfe, einen Teil seiner Tätigkeit in die Erarbeitung einer Krebsheilmethode zu investieren, für die anschließend Sie das Verdienst einheimsen.«
    »Was wird mit ihm?«
    »Seine Beteiligung muß geheim bleiben.«
    »Dahin ging meine Frage nicht.«
    »Er bleibt hier.«
    »Für

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