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Das Doppelbett

Das Doppelbett

Titel: Das Doppelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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die zitternden Finger, den Zeigefinger, der auf Evas runden Bauch weist, das Haar darunter, das sich kräuselt. Verwirrt blickt er auf die Schlange, deren Augen leuchten.
    »Was sollen wir tun?«
    »Bedeckt eure Lenden«, sagte die Schlange, »bedeckt euch.«
    Mit einem leisen, fast unwirklichen Geräusch gleitet die Schlange durch das Gras zu einem Feigenbaum, der mit seinen matt schimmernden Zweigen wie ein belaubter Heuwagen vor einem großen Steinblock steht. Adam nagt etwas nervös am Rest des Apfels, hält das Kernhaus hoch und sieht durch seine dünnen Hände wie durch eine Linse.
    »Ich erinnere mich, wie wir uns das erstemal trafen«, sagte er.
    »Du hobst mich hoch, kitzeltest mich.«
    »Ich strich mit einem Halm über deine Brüste.«
    Sie fallen in Schweigen. Die Schlange kommt mit ein paar Blättern im Maul zurück.
    »Setzt sie euch auf.«
    Wie denn? Doch: mit zu Band geflochtenem Gras. Ein Blatt für Adam, drei für Eva. Adam sieht an seinem Bauch herunter.
    »Wie ist es?« fragt er, »sieht man was?«
    Eva prüft sein Blatt, hält den Kopf schief, spitzt zweifelnd die Lippen. »Es sitzt ein bißchen schief«, sagt sie schließlich und streckt die Hand aus.
    Aber im gleichen Augenblick hebt sich, schwups, sein Glied in ein paar heftigen Rucken, und das Blatt gleitet zur Seite, hängt wie eine Tasche auf den Leisten. Es bewegt sich etwas in dem großen Baum. Ein Löffelstorch ist gelandet, Schatten zucken über Adams und Evas braune Körper.
    »Ich möchte dich haben«, murmelt Adam.
    »Küßt euch«, zischt die Schlange. »Sagt >Ah<, A wie in Schlange.«
    »Ich will dich haben, dich umarmen, wenn nicht diese Sachen hier zwischen den Beinen im Wege wären.«
    »Ich möchte auch...wenn ich nicht so naß an den Schenkeln wäre. Es läuft.«
    »Ich kann dich abtrocknen, warte, ein bißchen Gras...«
    Jemand findet ein bißchen Gras, Adam oder die Schlange.
    »Trockne sie ab«, zischt die Schlange. »Trockne, reibe, fang an.«
    Es ist drei Viertel fünf. Etwas bumst...die Schaukel? Ich fahre fort:
    Eva stellt sich breitbeinig hin, leicht zitternd, schließt die Augen und preßt die Lippen zusammen. Adam sinkt auf die Knie und beginnt an der Innenseite der Schenkel zu reiben.
    »Danke, es ist gut so«, murmelt Eva und stützt sich einen Augenblick auf Adams Schulter. »Oh, deine Haare...sie kitzeln mich, zwischen den Beinen.«
    »Beug dich zurück. Mehr.«
    »Ich falle.«
    »Leg dich hin.«
    »Warum das? Was machst du? Paß auf, das Bein...der Fuß...Was machst du?«
    »Ich klopfe, kratze, streichle...«
    »Du saugst...nicht da.«
    »Leg dich hin.«
    »Ich liege doch...so...nein, nicht die Brust, in der Kniekehle. Hör auf, das kitzelt...«
    »Ich klopfe, biege, hebe, schnüffle.«
    »Lieg still. Was machst du mit dem Ohr? Nein, warte, zieh den Bauch ein, beuge die Arme, atme.«
    »Dein Kopf...ich trage dich.«
    »Was tust du? Warte, halte die Beine auseinander...ich blase.«
    »Dein Knie...es riecht. Setz dich auf, nein, lieg.«
    »Merkst du, was ich mache? Nein, öffne dich. Du bist so warm. Warte...«
    »Was willst du? Hör auf, leck nicht so. Ruhig, ich bin ausgerutscht. Nein, sauge, nein, dreh dich um, nein, bleib...weiter hinten...Nein, das geht nicht. Doch, es muß.«
    »Der Nabel...«
    »Die Nase...Was ist das?«
    »Du bist ganz naß.«
    »Wo? Vorsicht, paß auf die Schlange auf, da. Die andere Seite, beug das Bein, nein, das Bein! Nein, laß los, was willst du?«
    »Das kitzelt.«
    »Bücke dich. Wie ist es? Nein, ich rutsche, lieg still! So, das ist gut, so... faß mich nicht an.«
    »Au... Heb an.«
    »Warte, leg den Hintern anders. Jetzt hatte ich... nein, das war Gras.«
    »Nicht da, weiter oben...öffne dich.«
    »Der Nabel...halt mich fest. Lieg still... nein, mich beißt was.«
    »Mich auch.«
    »Das ist schön, sauge. Das kitzelt. Ooh... vorsichtig. Was machst du? Vorsichtig.«
    »Ich mache nichts, heb dich doch, laß mich runter. Das Ohr, dein Hals...«
    »Tu es! Nein, warte, ich muß es probieren...oh...«
    »Die Zunge.. .nein, lieg...«
    »Mehr, nein, hier. Otthh... dein Schenkel, die Brust... was machst du?«
    »Nichts. Nein, nicht so.«
    »Otthh...«
    »So. Uuuuuhhhh...«
    »Oh...«
    Und dann? Die Sonne scheint mir direkt in die Augen, die Uhr ist fünf vor fünf. Was mache ich? Soll ich in den Garten gehen, mit einem Bier, und mich neben die Stachelbeersträucher setzen? Die Türkin beobachten, die nackt mit den Klei-dem auf dem Arm zum Hause geht? Einen Grashalm zwischen die Finger

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