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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Problem beschäftigt.
    »Wenn Pilwondepat Recht hat oder wenigstens zur Hälfte Recht hat und dieses Volk an diesem Ort einer unbekannten Gefahr zu entrinnen hoffte, könnte es hier noch mehr Abwehrmaßnahmen geben, die gegen Eindringlinge gerichtet sind, als nur eine Scheinanlage bestehend aus einem leeren Raum. Womöglich müssen wir uns nicht nur glücklich schätzen, weil wir diese Entdeckung hier machen durften, sondern weil wir von diesen Abwehrmaßnahmen unbehelligt geblieben sind - bisher!« Er drehte sich zu dem Piloten um.
    »Dik, wir sollten uns hier einmal gründlich umsehen. Aber wählen Sie einen ganz einfachen Kurs. Wir wollen uns schließlich hier unten nicht verfahren.«
    Der Pilot nickte und wandte sich der Steuerung zu. Vorsichtig ließ er den Gleiter rückwärts von den Kokons wegdriften, um das Gefährt sich dann um seine eigene Achse drehen zu lassen. Der Gleiter gewann langsam an Geschwindigkeit, nahm östlichen Kurs und ging dann in einen Sinkflug. Pilwondepat hörte auf, die Reihen von Kokons zu zählen, als er bei vierhundert angekommen war. Ihre tatsächliche Anzahl dürfte weit jenseits dessen liegen, was ungenaue Schätzungen ergaben. Cullen hatte als Erster das Wort ›Millionen‹ benutzt, als sie in die Tiefschlafkammer gesunken waren. Doch jetzt, da sie immer tiefer in die traumverlorene Weite eintauchten, erschien das wie eine spöttische Untertreibung.
    »Ich möchte wirklich wissen, wo die ganze Energie herkommt, um das hier aufrechtzuerhalten!« Weit genug entfernt von den Ebenen mit den langen Reihen von eng umschlungenen Kokons hatte Dik Muse, sich eigene Gedanken zu machen. Die leicht erreichbaren Korridore zwischen den Ebenen mit den Kokons waren viel breiter, als die schmalen Verbindungsstege zwischen ihnen hatten erwarten lassen. Versorgungsfahrzeuge größer als ihr Gleiter hätten leicht Zugang zujeder Reihe finden können, zu jedem einzelnen Kokon. »Todsicher gibt es hier mehr als eine zentrale Versorgungseinrichtung. Würd auch gar keinen Sinn machen, alles an einem Ort zu konzentrieren. Ich an deren Stelle hätt die Versorgungskapazitäten über das ganze Projekt verteilt.«
    Cullen war sofort seiner Meinung. »Dafür gibt es sogar Hinweise in den verlassenen Städten der Sauun auf der Oberfläche. Das ist einer der Gründe, warum es bisher niemandem gelungen ist, eine Theorie zu entwickeln hinsichtlich der Ursache, dass sie nie den Sprung in den Weltraum schafften. Es sah immer so aus, als hätten sie die notwendigen technischen Fähigkeiten dazu. Sie haben sich einfach nur entschlossen, keine Raumfahrt zu entwickeln.«
    »Vielleicht hat Pilwondepat doch Recht!« Holoness warf dem immer noch von diesem Anblick in heiligem Schrecken gefangenen Thranx einen Blick zu. »Vielleicht war es gar nicht ihre eigene Wahl.«
    »Doch was würde eine ganze Spezies dazu treiben, sich tief in die Erde zu graben und sich selbst in Tiefschlaf zu versetzen, auf Gedeih und Verderb Maschinen ausgeliefert, um irgendwann, in einer fernen Zukunft, wieder zu erwachen, in einer ungewohnten Umgebung und für ein unvorhersehbares Schicksal?« Pilwondepat wedelte mit seinen Antennen sinntragende Muster. »Mit ausreichender Zeit für Untersuchungen und zum Nachdenken finden wir womöglich die Antwort.« Er erwiderte den Blick der Kollegin, und seine Mandibeln arbeiteten. »Und vielleicht gelingt uns das, ohne die Sauun zu wecken.« Nur auf seinen vier Echtbeinen wanderte er hinüber zu Dik. Der leere Sitz neben dem Piloten war für den Thranx ungeeignet wie alle Sitzgelegenheiten, die für Menschen gemacht waren. »Eben wurde ja von Abwehrmaßnahmen gesprochen. Ich allerdings bin überzeugt davon, dass es gar keine gibt.«
    »Warum nicht?« Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen schrak der Pilot nicht vor einem Thranx zurück. Körperliche Nähe zu diesem Insektoiden machte ihm offensichtlich nichts aus.
    »Eine Gefahr, die so groß ist, dass die gesamte Spezies der Sauun vor ihr in den Tiefschlaf flüchtet, dürfte sich wohl nicht abschrecken oder abwehren lassen von Waffen, die der technologischen Entwicklungsstufe der Sauun entsprechen.«
    »Außerdem nutzen Waffen auch nichts gegen Seuchen oder Hungersnöte.« Cullen war offenbar nur allzu bereit, seine eigene These aufzugeben. »Bringen Sie uns wieder nach oben, Dik! Everett, Bajji und die anderen werden bereits halb tot vor Ungeduld sein und sehnsüchtig wissen wollen, was uns hier unten so alles passiert ist. Nebenbei gesagt«, er

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