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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Erkundungsrechte, Comagrave betreffend, ist durch die Gewährung wechselseitiger Rechte auf Drax Four beigelegt. Immer noch strittige Fragen zur Handelspolitik werden jetzt in einer bilateralen Kommission besprochen, die extra gebildet wurde, um solche Angelegenheiten zu prüfen und zu klären. Die Interkultur-Messe auf der Menschenkolonie Dawn zieht nach allem, was man hört, riesige Besuchermengen an und stößt auf großen Anklang seitens derer, die von unseren beiden Völkern daran teilnehmen. Wenn nicht noch unvorhergesehene Katastrophen größeren Ausmaßes innerhalb der nächsten paar Wochen geschehen, sollten die entsprechenden Erlasse vorgelegt und die einschlägigen Votierungen abgegeben werden.« Er nahm einen tiefen Schluck von seinem Getränk.
    »Wir befinden uns in einer der bedeutungsvollsten Epochen der Geschichte unserer beider Spezies. So wird unsere Zeit auch in die Geschichtsschreibung eingehen - oder man wird sich an diese Epoche erinnern als eine der großen verpassten Gelegenheiten in diesem bevölkerten Spiralarm der Galaxis. Obwohl Sie und ich nur eine unbedeutende Rolle in diesem Drama spielen, muss doch jeder von uns in der Stunde der Wahrheit darum kämpfen, unser Pfeifen bis an die Grenzen des Machbaren voranzutreiben!«
    Seine Worte zeugten von einer hoch stehenden Gesinnung, so jedenfalls fand Fanielle. Sie hatte eine Würde, die Fanielles Ängste milderte. Höchst selten sind sich Einzelne tatsächlich des Drahtseilakts bewusst, der Geschichte hieß. Und Fanielle wünschte sich, sie würde lang genug leben, um all das Wirklichkeitwerden zu sehen, was Lyrkenparmew mit glänzenden Augen an möglichen historischen Entwicklungen heraufbeschworen hatte. Das heißt, eigentlich hoffte sie nur, als sie sich schmerzhaft daran erinnerte, was Jeremy zugestoßen war, dass sie lange genug leben würde, um die Abstimmung über die Commonwealth-Vorlage mitzubekommen.
    Lyrkenparmew hatte seine Trinkröhre wieder beiseite gestellt. Seine Stimmung hatte sich verdüstert. »Es gibt andere Bedrohungen neben der erklärten Absicht unserer Gegner in beiden Räten, beijedem Antrag, den wir vorlegen, mit Nein zustimmen. Während unsere Anhänger hart hinter den Kulissen gearbeitet haben, Lobbyisten unter den menschlichen Abgeordneten ebenso wie Thranx-Eints, haben sich auch die AAnn keine Pause gegönnt. Ohne Unterlass versuchen sie, Zwietracht zu säen.« Er blickte Fanielle an. »Wie man mich unterrichtet hat, haben Sie dies am eigenen Leib erfahren müssen.«
    Fanielle nickte langsam, eine Geste, die beide Thranx verstanden. »Wie Sie wissen, habe ich den Verlust … den Verlust des Vaters meines Kindes zu beklagen.« Sie schluckte schwer, die Erinnerung an Jeremys Tod quälte sie immer noch. Nur ihre Arbeit, in die sie sich mit noch größerer Intensität gestürzt hatte dennje, bewahrte sie davor, überall an den vertrauten Orten sein Gesicht zu sehen und in Weinkrämpfe zu verfallen.
    Hart und unnachgiebig fühlte sich an, was sanft ihre rechte Seite entlangstrich: Acht von Haflunormets Fingern streichelten über ihre Rippen, beschrieben eine ganz besondere ellipsenförmige Bewegung, eine beruhigende, eine wohltuende Bewegung, dazu gedacht, Mitgefühl zu zeigen ebenso für die, die die Eier abzulegen hatte, als auch für den erwarteten Nachwuchs. Fanielle schniefte nur einmal, kurz nur, als sie seine Berührung mit einem Lächeln quittierte. Obwohl sie stets von Menschen umgeben war, sowohl dort, wo sie derzeit wohnte, als auch bei der Arbeit, brauchte es die zärtliche Geste eines Käfers, um Fanielle etwas innere Ruhe zu schenken.
    Nachdem sie sich gefasst hatte, erkundigte sie sich: »Die AAnn hoffen doch wohl nicht, sie könnten unseren viel versprechenden und aussichtsreichen Anstrengungen mit einer eigenen Vorlage begegnen?« Um sie herum kamen und gingen ganze Schwärme von Minenarbeitern, die ihr Tagwerk in flexiblen Schichten verrichteten. Sobald sich eine neue Gruppe auf den Ruhebänken in der Nähe niederließ, wechselten die Diplomaten das Gesprächsthema, unterhielten sich über Harmloses, Allgemeines, bis die Bergleute wieder aufbrachen. Die Informationen, die an dem kleinen Tisch irgendwo im hinteren Bereich dieses Erholungsareals ausgetauscht wurden, waren zu sensibel und mussten vertraulich bleiben, bis das bedeutende Projekt offiziell einem breiten Publikum vorgestellt werden konnte.
    Lyrkenparmew wirkte besorgt, als er sagte: »Sie waren sehr geschäftigt, die Schuppenträger.

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