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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Wiedervorlage zu bringen. Ein Fehlschlag birgt auch das Risiko in sich, dass sich die Gegner der Vereinigung, beunruhigt durch die Kühnheit der Vorlage, zu weitaus gefährlicheren Bündnissen zusammenfinden, um sich einer Neuvorlage entgegenzustellen.« Er dämpfte die Stimme, bis seine Klicklaute gerade mal die Lautstärke von Nadeln besaßen, die auf eine metallene Platte fallen.
    »Ich versuche nicht, Sie zu erschrecken. Aber so und nicht anders stellt sich die Sachlage dar. Unsere erste Chance könnte sich leicht als unsere beste Chance erweisen, wenn nicht sogar als unsere einzige und letzte.«
    »Ich frage mich, ob es nicht doch noch zu früh ist für dieses Vorhaben!« Fanielle wollte sich gerade zurücklehnen, als sie sich daran erinnerte, dass ihre Sitzgelegenheit gar keine Rückenlehne hatte. »Ich frage mich, ob wir nicht zu viel auf einmal wollen.«
    Lyrkenparmews Echthände gaben ihr mit einer liebenswürdig gemeinten Drehung die Unabwendbarkeit des Ganzen zu verstehen. »Die, die in den entsprechenden Positionen sind, um solche Entscheidungen fällen zu können, sind der Meinung, keine andere Wahl zu haben, als auf die Schaffung des Commonwealth zu dringen. Jetzt, da das Konzept einmal steht, hat es bereits eine Eigendynamik entwickelt. Es ist, als sei man in einen Stollen geraten, der ganz glitschig ist. Wenn man drin ist, gibt es kein Halten mehr, bis man das Ende des Schachts erreicht hat.«
    Haflunormet trank den letzten Rest aus seiner Trinkröhre. Es wurde Zeit, das Erholungsareal zu verlassen, wollten sie sich nicht noch verdächtig machen. »Dies wird der Zyklus, dessen Andenken die Nachfahren unserer Clans für immer in Ehren halten!«
    »Fallssich unsere Absichten in die Tat umsetzen lassen!« Lyrkenparmew ließ sich seitwärts von seiner Ruhebank gleiten, während sich Fanielle aufrichtete und streckte. Ihr Rücken fühlte sich vom langen Sitzen ohne Rückenlehne ganz steif an.
    »Ich werde mich wohl in den nächsten Tagen wieder auf die Hochebene hinaus aufmachen.« Mit einem Blick überprüfte sie ihr P-Comm. »Sie werden mich so früh noch nicht zurückerwarten, aber niemand wird mir Fragen deswegen stellen.« Sie setzte ein schiefes Lächeln auf. »Wie sollte schließlich ein rechtschaffener Mensch mehr als ein paar Tage Urlaub an einem Ort wie Daret aushalten?«
    »Wir alle hoffen«, bemerkte Lyrkenparmew ruhig, als sie gemeinsam den Tisch verließen und auf den Transportsteig zuhielten, »dass es noch mehr rechtschaffene Menschen gibt wie Sie.«
    Fanielle streckte die Hand nach dem Gesandten aus, legte sie flach und nur für einen Moment auf den Rücken seines Hinterleibs und konnte spüren, wie das obere Paar Deckflügel unter ihrer Handfläche vibrierte. »Nicht nur ich allein mag Ihre Spezies, Lyrkenparmew, und nicht allein wegen der stets aufs Neue überraschenden Vielfalt an Düften, die die Thranx zu verströmen in der Lage sind. Oder weil sie uns im Pitarischen Krieg zu Hilfe gekommen sind. Es gibt viele innerhalb meiner Spezies, die die Kultur der Thranx schätzen und lieben, ihre Philosophie und die Art, wie sie das Universum betrachten. Wir suchen nach Gleichgesinnten, nicht Gleichgestalteten!«
    »Welch glückliche Fügung!« Die weit verteilten Neuraidendriten in Lyrkenparmews Exoskelett übermittelten ihm das Gefühl von Wärme, die von dem kaum isoliertem Säugerfleisch ausging. Es war ein äußerst seltsames Gefühl, so etwas von einem Wesen zu empfangen, das kaum mehr war als ein schlaffer Beutel, gefüllt mit Flüssigkeiten, ein Beutel, der herumgeschlungen war um ein so gut wie gar nicht ausbalanciertes, aufrechtes Knochengerüst und von leicht aufspaltbaren Bindungen angereicherter Proteine zusammengehalten wurde. Dass die häufig sprunghafte Spezies, der diese Weibliche angehörte, diejenige sein sollte, die den von den Raubzügen und Verheerungen der AAnn geprägten Jahrhunderten ein Ende setzen sollte, war schwer zu glauben. Und mit Sicherheit würden viele Thranx dem auch kaum Glauben schenken wollen.
    Man würde sie überzeugen müssen.

17
    Die Gespräche wurden in gedämpftem Ton geführt. Skettle ließ sie sich unterhalten. Reden half, die Anspannung abzubauen. Während Nevisrighne und Botha, Pierrot und Davies und die anderen leise miteinander sprachen, ließ der alte Mann voller Stolz seinen Blick über die hier Versammelten schweifen, über die Mitgleider des Dorn-Projekts. Auf eine strenge, väterliche Art war er so stolz auf sie, als wären sie

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