Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
tatsächlich seine Kinder. Sehr bald schon würden sie auf ehrenvolle Weise miteinander vereint werden, der Patriarch und die Frucht seiner Bemühungen, seine Nachkommenschaft; sie würden gemeinsam Zerstörung säen, um eine verderbliche Rassenmischung zu verhindern, die sich ihre Vorfahren in ihren wildesten Träumen nicht hätten vorstellen können.
    Skettle schlenderte zu Botha, der ein letztes Mal über seinen geliebten Grafiken und Karten brütete, und legte dem Mann eine Hand auf die Schulter. »Die Spezialsprengsätze sind bereit?«
    Der andere Mann justierte seine Multifunktionslinsen und nickte. »Ist schade, dass wir sie nicht wie die kleinen tarnen und einfach einschmuggeln konnten! Ich mag es einfach lieber, wenn ich von allen Inhaltsstoffen die genaue Herkunft kenne.«
    »Ich weiß. Aber selbst nur ein paar kleine Behälter mit hochempfindlichen Reagenzien hätte beim Zoll Alarm ausgelöst. Welch ein Glück, dass es dir und den anderen nicht weniger brillanten Techniktypen gelungen ist, einen Flüssigsprengstoff zu entwickeln, der sich aus überall erhältlichen Materialien zusammenstellen lässt!«
    Botha erlaubte sich zu grinsen - was er ansonsten selten zu tun pflegte. »Mitten in ihrer eigenen Stadt, vor ihrer eigenen Nase katalysiert! Jemand, der den Kauf zurückverfolgt, wird glauben, die eine Gruppe sei dabei, irgendeinen Lack zusammenzumischen, um ein Haus zu streichen, und die andere würde ein paar Kisten Schnapps brennen!«
    »Selbstgebraut ist es ja«, entgegnete Skettle, »nur dass sich dieser Mixtur nicht zum Trinken eignet.« Er hob den Blick und ließ ihn hinüber in die gegenüberliegende Ecke des für sie reservierten und abgeschirmten hoteleigenen Konferenzraums wandern. Die beiden Trivarium-Tanks standen gleich neben dem Fenster - durch das man sie schnell im Falle einer überraschenden Razzia entsorgen konnte: Die Tanks waren klein, leicht, außerordentlich widerstandsfähig, resistent gegen die ätzenden Flüssigkeiten, die aufzunehmen sie ursprünglich gedacht waren, und ihr Aussehen handelsüblich und vertraut; bei niemandem, der die Tanks zufällig zu Gesicht bekäme, würden im Kopf gleich die Alarmsirenen losheulen. Sollte jemand diese Tanks entdecken, würde dieser Jemand zweifelsohne annehmen, sie würden irgendein Kaltgetränk-Konzentrat enthalten, zur Auslieferung an die unzähligen konzessionierten Restaurationsoder Imbissstände auf der Messe.
    Einen der Tanks würde Skettle persönlich übernehmen, den zweiten Martine - eine vorbeugende Maßnahme für den unwahrscheinlichen Fall, dass einer von ihnen verhaftet und verhört wurde. Der brisante Inhalt eines einzelnen Tanks würde mehr als ausreichen, um den größten Teil des Gebäudes, in dem die zentralen Kommunikationseinrichtungen der Messe untergebracht waren, halb über den City Lake zu blasen. Skettle und Martine sollten sich - auch das war eine Sicherheitsvorkehrung - auf verschiedenen Routen dem Komplex nähern. Dort angelangt, wollten sie sich wieder treffen und dann gemeinsam in das Gebäude eindringen, auf einem zuvor festgelegten, einstudierten Weg. Mit Sicherheitspersonal oder Angestellten der Kommunikationseinrichtung, die das Pech hatten, ihnen zu begegnen oder sie gar anzusprechen, würde man entsprechend verfahren.
    Sobald die Sprengsätze erst einmal an den vorgesehenen Stellen platziert und scharf gemacht waren, sollten Skettle und seine Kampfgenossin wieder zu den anderen Mitgliedern des Dorn-Projekts stoßen und mit diesen das allgemeine Chaos zu schüren versuchen. Innerhalb seiner Mitstreiter, von denen einige zum ersten Mal, seit sie auf Dawn angekommen waren, verständliche Anzeichen von Anspannung und Unruhe zeigten, war Sketde der unerschütterliche Fels in der Brandung. Selbst der Gerechte, schoss es ihm durch den Kopf, zeigt am Vorabend der Vergeltung Nerven.
    Aber Skettle hatte grenzenloses Vertrauen zu jedem einzelnen seiner Mitstreiter. Jeder von ihnen, ungeachtet des Geschlechts, hatte sich der Sache der Bewahrer mit Leib und Seele verschrieben. Sie waren hier, um der Menschheit die entsprechende Zeit zu verschaffen, sich noch einmal Gedanken über den wahnsinnigen Kurs zu machen, den einige wenige, Verräter an der eigenen Spezies, wild entschlossen weiterverfolgen wollten. Aber am morgigen Abend würde das Wachstum dieses Krebsgeschwürs, das Menschen-Thranx-Beziehung genannt wurde, mit einem Schlag abgebremst werden. Am Tag danach sollten Skettle und seine Mitstreiter des Dorn-Projekts

Weitere Kostenlose Bücher