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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Besonders hinsichtlich der Handelsabkommen waren sie aktiv. Die Anhäufung von persönlichem Besitz verleiht den AAnn wie den Menschen einen höheren sozialen Status und ist daher wichtiger als in meinem Volk. Diese Gemeinsamkeit schafft eine bestimmte Art von Verbindung zwischen Ihrem Volk und vielen AAnn.« Lyrkenparmews Echthände waren in ständiger Bewegung und machten es Fanielle schwer, jeden subtilen Unterton innerhalb des Gesprächs zu erkennen.
    »Viele Vertragsentwürfe wurden zwischen AAnn und Menschen diskutiert und auch einige Abschlüsse getätigt, aber nichts davon ist vergleichbar mit dem Commonwealth. Die AAnn würden niemals eine derart enge Verbindung mit einem Partner auch nur in Betracht ziehen.« Der Thranx stieß eine Folge von schrillen Klicklauten aus. »Sie sind viel zu sehr verliebt in die Vorstellung, sie seien zu Herrschern dieses Spiralarms berufen, um je tatsächliche Machtbefugnisse an eine andere Spezies abzutreten. Doch abgesehen davon sind sie durchaus gewillt, Übereinkünfte jedweder Art zumindest zum Gegenstand von Verhandlungen zu machen.«
    »Das Problem ist«, ergänzte Haflunormet Lyrkenparmews Ausführungen, »dass zu viele Menschen sich zu leicht von dem Reichtum blenden lassen, den der Handel mit den Schuppenträgern einzubringen verspricht. Und die AAnn sind sich nicht zu schade, Ihre Leute zu bestechen, damit sie Unterstützung, Sonderkonditionen und alles an Vergünstigungen erhalten, die sie nur auf diese Weise zu erlangen glauben.«
    Fanielle schämte sich für diese Menschen, obwohl sie sie nicht mal kannte und sie ihnen auch niemals begegnen würde. »Meine Spezies hat einen langen Weg zurückgelegt seit der Zeit, als wir uns noch aus den unbedeutendsten Gründen gegenseitig die Köpfe einzuschlagen pflegten. Aber es gibt immer noch solche, die sich moralisch in der Steinzeit befinden.«
    »Diese Menschen begreifen dabei leider nicht«; sagte Lyrkenparmew, der nun wieder das Wort ergriff, »dass Opportunismus in der Gesellschaftsstruktur der AAnn tief verwurzelt ist. Solange es ihnen zum eigenen Vorteil gereicht, sind sie faire Mitspieler, aber sobald sich die Situation ändert, brechen sie einem die Beine. Ihr entscheidender Vorteil dabei ist ihr Opportunismus. Sie haben die Doppelzüngigkeit zur Wissenschaft erhoben. Ich will damit nicht sagen, die Menschen seien naiv. Aber es gibt kein anderes empfindungsfähiges Wesen im ganzen Universum, das so verschlagen, so gerissen und so hinterhältig ist wie ein AAnn.« Er machte eine sich entschuldigende Gebärde. »Doch es besteht ja gar keine Notwendigkeit, dies ausgerechnet Ihnen gegenüber zu erwähnen. Sie sind ja bereits auf ein solches Exemplar gestoßen.«
    Fanielle nickte. »Der fragliche Sonderbotschafter besitzt den Charme, eine sißaaus ihrem mor^woM herauszulocken. Wenn er einem nicht gerade die Kehle herausreißt.«
    Haflunormet pfiff und klickte seine Zustimmung. »Sein Ruf spritzt weiter als sein Wasser.«
    »Ich wurde Zeuge, wie er einen meiner Kollegen oben in Azerick eingewickelt hat.« Sie sah Haflunormet direkt an. »Merken Sie sich den Namen Jorge Sertoa! Er ist sehr clever, aber ein bisschen wie kaltes Plasma. Hat dunkle Materie da, wo andere ein Rückgrat haben.« Als sie die fragenden Gesten ihrer beiden Gesprächspartner sah, beeilte sie sich, den Vergleich abzuändern: »Entschuldigung - anstelle des vorherrschenden Chitinrückenpanzers.« Nach dieser Berichtigung erntete Fanielle verständnisvolle Handbewegungen.
    »Und er ist nicht allein mit seinen Sympathien für die AAnn. Es gibt andere innerhalb des Außenpostens, die ähnlich denken wie Sertoa, obwohl ich glücklicherweise sagen kann, dass es sich um eine Minderheit handelt. Wenn die Vorlage erst einmal offiziell verlautbart worden ist, glaube ich, können Sie auf die Unterstützung der Mehrheit innerhalb des Personals dort in Azerick zählen, gleichermaßen innerhalb des diplomatischen Korps wie innerhalb der sonstigen Belegschaft.« Ihr Gesicht verhärtete sich. »Ich werde mich darum kümmern, dass auf Jorge und die anderen aufgepasst wird, damit sie keinen Ärger machen.«
    Lyrkenparmew ließ Verständnis erkennen. »Alles kommt plötzlich und sehr rasch in Bewegung. Überall, so hat man den Eindruck, werfen große Ereignisse ihre Schatten voraus. Ich brauche wohl kaum einem von Ihnen zu erzählen, dass es, sollte diese Vorlage abgeschmettert werden, fünfzig oder hundert Zyklen dauern kann, ehe man es wagen darf, sie zur

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