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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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bewegte sich leise auf seinen Clanführer zu und berührte dessen rechte Antenne mit seiner eigenen. Beskodnebwyl drehte sich sofort zu ihm um.
    »Ich traue meinem eigenen Chronometer nicht über den Weg. Wie lange dauert es noch, bis wir diese abscheuliche Wabe für alle Zeiten kollabieren lassen?«
    Um sie herum promenierten Menschen und Thranx gleichermaßen in seliger Unwissenheit über das Messegelände. Sie hatten keine Veranlassung, in Richtung der drei Thranx zu blicken, die sich in aller Ruhe einer Vernissage widmeten. Die Kunstwerke waren extra für diese Messe von kreativen Talenten beider Spezies in gemeinsamer Arbeit geschaffen. Nordelmatcen hatte nur einen kurzen Blick auf die selbstgefällig dargebotenen Abscheulichkeiten geworfen, um sie als widerlich und unanständig einzustufen.
    Hätte ein neugieriger Passant sich die Zeit genommen, in ihre Richtung zu blicken, hätte er sich sicherlich über die Extraschichten an Überkleidung gewundert, in die sich das Trio aus männlichen Insektoiden hüllte. In Anbetracht des subtropischen Klimas, das in jener Region herrschte, in der Aurora hochgezogen worden war, hätte dieser Hüllenreichtum selbst einen anderen Thranx verblüfft. Bei einer näheren Untersuchung, wäre sie denn zugelassen worden, hätte man entdeckt, dass die innerste Schicht nur scheinbar vor Kälte schützte und nicht aus dem fein gewebten Stoff aus einer Webmaschine von Drax IV bestand oder aus dem besonders leichten Material zur Abdomendämmung, wie es die Syth-Spinnereien von Amropolus produzierten, sondern aus einem sich selbst zündenden Sprengstoff und ähnlich bösartiger Technik.
    »Geduld!«, predigte Beskodnebwyl seinen Gefährten. »Die Zeit für die Verbreitung von Tod und Vernichtung wird schon bald kommen!«
    Deimoyjenbir stieß einen Pfiff des Missvergnügens aus. »Ich hätte es vorgezogen, unsere Mission allein zu erledigen, ohne eine Gruppe von nichtswürdigen, wenn auch gleichgesinnten Menschen.«
    Beskodnebwyl machte eine Geste zur Unterstreichung feierlicher Gedanken. »Aber gerade die Tatsache, dass es sich um Gleichgesinnte handelt, gibt uns die Möglichkeit, das Chaos, das wir stiften, noch zu verdreifachen. Warum sollten wir diese Möglichkeit nicht nutzen?«
    »Das meine ich doch gar nicht!« Mit einer ganzen Folge tiefer Klicklaute gelang Deimovjenbir die Entsprechung eines missbilligenden menschlichen Knurrens.
    »Diese Skettle-Menschen - ich bin immer noch nicht sicher, ob dies die Bezeichnung für eine Familie oder einen Clan ist - sind davon überzeugt, sie würden uns benutzen. Wir glauben das Gegenteil. Beides ist bedeutungslos. Was zählt, ist allein das Ergebnis. Es macht keinen Unterschied, ob die Menschen den Thranx die Schuld geben oder die Thranx den Menschen. Nur dass Schuldzuweisungen erfolgen, ist von Bedeutung.« Beskodnebwyl machte eine Echthandbewegung. »Seid ihr bereit, Künstler zu töten?«
    »Ich für meinen Teil bin bereit, alles und jeden zu töten, der glaubt, er müsse seinen Stock verraten. Künstler, Arbeiter, Prognostiker, Musiker, Wissenschaftler - womit sie sich beschäftigen, ist völlig egal. Das Einzige, was zählt, ist, dass wir dieser ekelhaften Rassenvermischung ein Ende bereiten, ehe es dafür zu spät ist.« Mit einer Fußhand griff Deimovjenbir nach hinten und streichelte über eine Schicht mit selbstzündendem Sprengstoff, die um seinen Hinterleib lag. »Ich warte voller Ungeduld darauf, die Blumen der Zerstörung auszustreuen!«
    »Bald!« Beskodnebwyl überprüfte sein Chronometer. »Bald ist die Zeit gekommen.« Er ließ eine Fußhand in eine Thorax-Tasche gleiten und holte sein P-Comm heraus, hielt es mit allen vier Fingern und benutzte eine Echthand, um das Gerät zu aktivieren. »Vergewissern wir uns, dass alle in Position sind.« Er sprach leise in den Transmitter, um den Trupp, bestehend aus Vedburankex und Hynwupletmer, zu kontaktieren.
    Niemand antwortete.
    Beskodnebwyl versuchte es erneut - mit dem gleichen Ergebnis. Nordelmatcen beobachtete immer noch die wogende Masse vergnügter Besucher. »Wahrscheinlich Probleme mit den P-Comms. Vielleicht halten sich die beiden an einem Ort auf, der die Nahübermittlung von direkter Richtstrahl-Kommunikation einschränkt. Versuch’s doch bei Yiwespembor und Cuwenarfot!«
    Beskodnebwyl folgte Nordelmatcens Vorschlag, doch erneut erhielt er keine Antwort. »Vielleicht stimmt ja’auch etwas mit meinem P-Comm nicht.« Er streckte eine Echthand aus. »Gib mir

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