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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Der heftige Gegenschlag hatte sicherlich nur wenig für eine später stattfindende Identifizierung übrig gelassen.
    Aber nicht ein einziger Laut drang von der kurzen, aber tödlichen Konfrontation zu denen, die sie beobachteten, hinüber.
    »Ein Schallschluckschirm«, tat Nordelmatcen unnötigerweise durch Klicklaute kund. Wer auch immer den Hinterhalt für die beiden Bwyl gelegt hatte, verfügte auch über die entsprechende Ausrüstung, um sich abzusichern: Was auch immer sich aus den zu erwartenden Konfrontationen und Kampfgeschehen an Folgen ergab - eine Massenpanik sollte nicht dazugehören. Die Scharen von Touristen waren effektiv und effizient von dem beunruhigenden verbalen und physischen Kampflärm abgeschirmt worden. Ein Mensch und ein Bwyl lagen tot auf dem Boden des Pavillons; doch nur die Besucher, die nah genug gewesen waren, um die Kampfhandlungen direkt beobachten zu können, hatten eine leise Ahnung davon, dass es mitten unter ihnen zu einem unglücklich verlaufenen Zwischenfall gekommen war. Geschickt und hochprofessionell war man vorgegangen. Die Art, wie die, die den Bwyl aufgelauert hatten, ihren Einsatz durchführten, roch nach intensivem Training. Beskodnebwyl und sein Trupp erkannten, dass sie es mit knallharten Profis zu tun hatten.
    Deimovjenbir machte Anstalten, sich der nun nicht mehr notwendigen Überkleidung zu entledigen, damit er besser an seine Waffen herankam. »Wir sind verraten worden! Die Wabe, in der wir unsere Geheimnisse verwahrten, wurde zerbrochen!«
    »Nein!« Obwohl Beskodnebwyl die Situation nicht ebenso einschätzte wie sein Clangefährte, sorgte auch er dafür, sein Waffenarsenal griff- und schussbereit zu haben. »Die Weichhäutigen vom Dom-Projekt steckt nicht dahinter! Uns zu verraten, bringt ihnen keinen Vorteil, denn der erste verhaftete Bwyl könnte sie seinerseits sofort verraten.«
    Deimovjenbir hatte es fast geschafft, den stromlinienförmigen Raketenwerfer hervorzuholen und ihn auf Nordelmatcens Rücken zu platzieren, wo er zwischen dessen Deckflügeln in eine herrlich stabile, aber dennoch jederzeit den Gegebenheiten anpassbare Schussposition gebracht werden konnte.
    »Aber jemand muss uns an die Behörden von Dawn verraten haben! Und wer das sonst gewesen sein soll, weiß ich beim besten Willen nicht! Irgendwo, irgendwie hat sich ein fehlerhaftes Glied in die von uns geplante Ereigniskette eingeschlichen. Aber wir werden es schon noch finden!«
    »Srrillp! Ja, das werden wir!«, bekräftigte nun auch Nordelmatcen. Er befand sich jetzt in einem Zustand höchster Alarmbereitschaft, fieberte voller Tatendrang dem nun unmittelbar bevorstehenden Moment entgegen, da er zusammen mit seinem verehrten Mentor den Pavillon mit der unreinen, obzönen Kunst in Stücke schießen würde. »Es gibt keinen Grund, noch länger hinauszuzögern, was wir zu tun uns vorgenommen haben!«
    »Nein, crrütl« Deimovjenbir bestückte den Werfer, derjetzt in der gewünschten stabilen Schussposition auf dem Rücken seines Mitstreiters lag, mit einer komprimierten Ladung. Er war gerade dabei, die Schuss-Sequenz zu aktivieren, als ein paar sehr kleine Geschosshülsen, die fast zur Gänze aus radioaktiv angereichertem Uran bestanden, seinen Kopf durchschlugen - sie traten durch sein linkes Facettenauge ein und durch den hinteren Teil seines Schädels wieder aus. Kaum gebremst durch den Kontakt mit dem organischen Material, rasten die Geschosse weiter, durchbohrten die Außenhülle des Pavillons und fielen schließlich, ohne Schaden anzurichten, in den See. Wie in Zeitlupe knickten die vier Echtbeine des Bwyl ein - die natürliche Reaktion darauf, dass ihnen die zerebrale Steuerung fehlte -, und der glänzende blau-grüne Körper sackte zu Boden. Die ausgestreckte Echthand kam dem Auslöser des Werfers, der immer noch stabil auf dem Rücken Nordelmatcens lag, nicht näher als etwa ei ein halben Meter.
    Nordelmatcen stieß den schrillsten und durchdringensten Pfiff aus, zu dem er fähig war, sprang auf allen vier Echtbeinen vorwärts und feuerte noch im Sprung aus zwei Handfeuerwaffen. Der Lärm, den seine Schusswaffen verursachten, war, da von keinem Schallschluckschirm gedämpft, so ohrenbetäubend, wie der Tod seines Freundes und Mitstreiters relativ geräuschlos verlaufen war. Menschen stoben auseinander und stießen Schreie aus, die den Thranx hoch erfreuten. Weniger anfällig dafür, in Panik zu geraten, brachen ausgewachsene und noch im Wachstum begriffene Thranx nichtsdestotrotz in

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