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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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deins!«
    Nordelmatcen händigte folgsam seinen Kommunikator aus. Beskodnebwyl versuchte es zuerst bei Vedburankex und Hynwupletmer, um auch dieses Mal nur wieder mit versonnenem elektronischem Schweigen belohnt zu werden. Auch bei Yiwespembor und Cuwenarfot war es nicht anders; die beiden sollten sich eigentlich in einem der größten Pavillons mit Restaurants und Imbissständen befinden, der in den seichten Uferbereich des Sees hinausgebaut worden war. Ihre Position dort hatten sie schon vor mehreren Zeitteilen einnehmen sollen, und im Umkreis dieses Pavillons befand sich nichts, das den Empfang ihrer P-Comms stören konnte.
    Beskodnebwyls Sorge wuchs, und er versuchte weiter, jeden der über das ganze Gelände verteilten Trupps zu kontaktieren. Es stellte sich schnell heraus, dass auch die restlichen Bwyl entweder nicht antworten konnten oder wollten. Die Möglichkeit, Nordelmatcens P-Comm könnte ebenso defekt sein wie Beskodnebwyls eigenes, war so unwahrscheinlich, dass er sie nicht für einen Augenblick in Erwähnung zog. Entworfen und gebaut, um eine Menge schlechter Behandlungen zu verkraften, hatten Kommunikationsgeräte für den Außenbereich einfach keine Fehlfunktionen. Der Gedanke, dass gleich zwei in so großer Nähe zueinander den Geist aufgaben, war absolut abwegig. Beskodnebwyl verschwendete keine Zeit damit, es auch noch mit Deimoyjenbirs Gerät zu versuchen.
    Beskodnebwyl und seine Gefährten standen auf einer erhöht liegenden Terrasse, von der aus sich ein Weg durch die interspeziäre Ausstellung schlängelte. Es war vielleicht noch vorstellbar, dass eine der raumgreifenderen Skulpturen die Kommunikation in oder aus östlicher Richtung blockierte, aber es gab nichts, was die Richtstrahlen-Übermittlung in eine der drei anderen Himmelsrichtungen hätte stören können. Erfolglos suchte Beskodnebwyl nach einer Erklärung für das Phänomen.
    Nordelmatcen bemühte sich, ein instinktives Zirpen zu unterdrücken, als er seinem Mentor einen leichten Stoß gegen den Thorax versetzte und nach vorne zeigte.
    Beskodnebwyl bemerkte den Stoßtrupp sofort, der rasch auf die Vernissage zuhielt. Sujbirwencex und Waspulnatun waren eben erst in einem der Eingänge auf der gegenüberliegenden Seite des Pavillons erschienen. Sie sahen sich länger um, als notwendig gewesen wäre, und ihre Antennen tänzelten entschieden zu auffällig hin und her. Zum ersten Mal, seit Beskodnebwyl die Frequenzen abgefragt hatte, erhielt er eine positive Antwort auf sein Bemühen, Kontakt aufzunehmen.
    Er wollte gerade anfragen, ob die soeben eingetroffenen Mitglieder des Stoßtrupps dieselben Schwierigkeiten beim Kontaktieren anderer Mitglieder ihrer Kolonne gehabt hatten, als Sujbirwencex und Waspulnatun blitzschnell von einem sich zuziehenden Ring aus Menschen und Thranx bedrängt wurden. Völlig schockiert von der Geschwindigkeit, in der das alles ablief, konnte Beskodnebwyl nichts anderes tun als hinüberstarren, einen Finger immer noch über der ›Send‹-Taste seines P-Comms. Ein Teil der wimmelnden Masse von Besuchern war, so schien es ihm, förmlich über den beiden wie betäubt dastehenden Kampfgefährten hereingebrochen. Sie hatten weder die Zeit, einen Schuss abzugeben, um sich zu verteidigen, noch überhaupt eine der vielen Waffen, die sie bei sich trugen, zu ziehen. Gerde noch hatten sie auf Beskodnebwyl und Nordelmatcen zugehalten, und im nächsten Augenblick waren sie bereits festgenommen und wurden entwaffnet.
    Deimovjenbir profitierte von der aus seiner Position leicht veränderten Perspektive. »Sujbirwencex und Waspulnatun wurden bewegungsunfähig gemacht! Ob durch Gas, Elektroschock oder durch andere Mittel kann ich nicht sagen, aber beide liegen jetzt auf der Seite, und sie leisten keinen Widerstand!«
    Es war nicht ganz so, wie Beskodnebwyls Kampfgefährte meinte. Noch während die drei bestürzten Thranx das Geschehen verfolgten, gelang es Sujbirwencex, eine kleine Handfeuerwaffe zu zücken, die ihr die Angreifer noch nicht entrissen hatten. Augenblicklich wurde sie von allen Seiten attackiert, doch erst, nachdem sie erfolgreich einen Schuss hatte abfeuern können. Einige Passanten in unmittelbarer Nähe waren offensichtlich schockiert, als das Hochgeschwindigkeitsgeschoss jemanden von den Sicherheitskräften, einen Menschen, in zwei Teile zerriss. Als Reaktion darauf bekam die niedergestreckte Sujbirwencex ein halbes Dutzend Ladungen unterschiedlicher Intensität aus drei verschiedenen Arten von Waffen ab.

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