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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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begegnete. Wenn überhaupt, dann waren ihre nackten Körper allenfalls von wissenschaftlichem Interesse, aber doch eher noch irritierender als ihre bekleideten. Sertoa führte seinen Gast immer tiefer in den Komplex bis in einen fensterlosen Raum. Das menschliche Paar in diesem Raum beeilte sich, sich anzuziehen, als sie erkannten, um was für einen fremdartigen Besucher es sich handelte.
    »Wenn Sie so freundlich wären und sich bitte entkleideten, Sir! Ich weiß, dass Ihr Volk an keinen Phobien vor Nacktheit leidet.« Während er diese Bemerkung machte, hatte Sertoa bereist begonnen, sich seiner eigenen Kleidung zu entledigen.
    »Dasss issst richtig. Aber ssicher ich bin mir nicht, ob ssich diess noch in Übereinstimmung mit den Spielregeln der Diplomatie befindet, mein Freund!« Der AAnn sah den Menschen unsicher an.
    »Vertrauen Sie mir, Baron Preed!« Der menschliche Diplomat war bei diesen Worten bereits so gut wie nackt.
    Wir müssen alle Opfer für das Kaiserreich bringen, ermahnte sich Preed. Er begann seine offiziellen Schmuckgewänder abzulegen.
    Als sich dann beide entkleidet hatten, führte Sertoa seinen Gast in eine kleine Kammer. Preed bemühte sich, den wabbelnden, schwammigen Körper seines Gastgebers nicht anzugaffen. Sertoa öffnete eine Tür und ging hindurch. Preed folgte ihm, um sich dann wiederzufinden in - nun, wenn auch nicht in den legendären nirwanagleichen Sandwüsten von Ss’ra’oun, dann doch an einem Ort, an dem er sich wohl fühlen konnte. Die kleine Kammer war durchflutet, gebadet, getaucht in vollkommene, trockene Hitze. Es war beinahe - allerdings nicht ganz - ein Stück Heimat.
    »Der Bräunungsraum.« Sertoa ließ sich auf einer bequemen Bank nieder. »Es dient dazu, dass wir die ausreichende Zweimonatsdosis der richtigen Art Sonnenlicht erhalten. Ich dachte mir, hier dürften Sie sich lieber als sonst wo innerhalb der Ansiedlung unterhalten wollen.«
    In der ihn umgebenden trockenen, absolut feuchtigkeitsfreien Hitze entspannte sich Preed zusehends. »Ich bin dankbarer, alss ich zu ssagen weisss! Derartig formvollendete Höflichkeit gereicht Ihnen zur Ehre, Jorge Ssertoa!«
    Der Mensch wiegelte ab. »Ich mache nur meine Arbeit.« Auf eine Berührung hin gab eine bis dahin verborgene Nische in der Wand den Blick frei auf Behälter mit dünnen Metallwänden, in denen sich eine Mischung aus sowohl flüssigem als auch gefrorenem Wasser befand. Preed beäugte die Behälter misstrauisch und hoffte, er würde nicht gebeten, sich etwas von der eisigen Flüssigkeit einzuverleiben. Als er erfuhr, dass auch Wasser mit Raumtemperatur ohne Eis zur Verfügung stand, ließ seine Anspannung einmal mehr nach.
    »Nun denn!« Sertoa lächelte seinem reptiloiden Gast zu. »Wenn Sie sich jetzt einigermaßen entspannt haben, worüber würden Sie sich denn gerne unterhalten? Was genau ist der Zweck Ihres Besuches hier? Warum befinden Sie sich nicht in der Mission in Daret, die die AAnn dort unterhalten?«
    Während Preed seinen Schwanz auf die andere Seite verlagerte, stellte er fest, dass er auf der Bank, die aus Latten einheimischer Hölzer gefertigt worden war, recht komfortabel ruhen konnte. »Esss gibt eine ganze Anzahl von Themen, die mit der Beziehung Ihress Volkess zu den Thranx zu tun haben und ssich auch direkt auf meine Speziesss ausswirken. In Anbetracht all der biologischen Ähnlichkeiten zwischen AAnn und Menschen ssind meine Vorgessetzten zu der Meinung gelangt, Ihr Ausssenpossten hier ssei ein geeigneter Ort, um diesse Themen anzuschneiden. Ehrlich! Natürlich ssind wir schon neugierig darauf, wass Ssie hier für Fortschritte gemacht und erreicht haben. Obwohl gerade ersst angekommen, bin ich aussserordentlich beeindruckt.«
    »Ich höre Ihnen zufahren Sie also fort!« Sertoa nahm einen tiefen Schluck von seinem Wasser, und Preed zuckte innerlich zusammen, als er tatsächlich Eiswürfel gegen die Zähne des Menschen schlagen hörte.
    »Meine Regierung issst fessst davon überzeugt, dasss Ssie viel zu viel Energie in die Entwicklung der Beziehungen zu diessen Käfern stecken, wo doch ähnliche Annäherungssverssuche zwischen ssich gleichenden empfindungssfähigen Wesssen wie Menschheit und AAnn beiden sso unendlich viel mehr nutzen könnte.«
    Sertoa nickte, eine leicht wiedererkennbare und leicht zu interpretierende Geste. »Lassen Sie mich zuerst bekräftigen, dass sich meine Meinung mit der Ihren absolut deckt. Ich bin überzeugt davon, dass der Versuch, die Beziehungen zwischen

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