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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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erkannt, und die Menge der Schaulustigen machte ihm und Holoness unter allgemeinem Gemurmel Platz. Mit ein paar weniger freundlichen Blicken wurde die Anwesenheit des Thranx in ihrer Mitte bedacht; doch auch Pilwondepat wurde Platz gemacht, und niemand sagte etwas. Zumindest nichts, das laut genug gewesen wäre, um es auch zu verstehen.
    Einige von Cullens exoarchäologischen Mitarbeitern drängten sich um etwas, das sich auf dem Grund der Grabungsstätte befand, und verdeckten es mit ihren Körpern. Pilwondepat war alles andere als erfreut darüber, dass sich Riimadu in dieser Gruppe befand. Der AAnn hielt sich ein wenig abseits, sein Schwanz schlug hin und her - hätte er erregt gezischt und gezischelt und wild mit den Armen in der Luft herumgefuchtelt, er hätte nicht deutlicher zeigen können, wie aufgeregt er war. Holoness ging voran und die irdene Treppe hinunter in die Tiefe der Ausgrabungsstätte. Am Rand der Grube wuchs die Menge der Schaulustigen, bis sich Pilwondepat sicher war, dass wirklich jeder, der für die Ausgrabung arbeitete, seinen Weg hierher gefunden hatte.
    Pilwondepat wartete, bis sich die sich versammelnde Menge von Grabungsmitarbeitern vor ihm teilte und stieg dann die aus dem harten Erdreich herausgehauene Treppe deutlich langsamer hinab als seine menschlichen Kollegen. Er glaubte, Riimadu hätte bereits einmal in seine Richtung geblickt, aber sicher war er sich nicht. Es hatte sowieso keine Bedeutung, denn Riimadu war nicht anders alsjeder andere hier sprachlos vor Überraschung über das, was die Exoarchäologen gerade erst vom Erdreich befreit hatten.
    Es hatte eine glasartige, tiefdunkelbraune Oberfläche mit einer Vertiefung in der Mitte, die etwa einen Meter im Durchmesser maß. Das an sich war noch nicht besonders beeindruckend, ebenso wenig wie der Umstand, dass das Team vor Ort endlich ein Artefakt ausgegraben hatte. Was diesen Fund so bedeutsam machte, war der Umstand, dass das Objekt nicht aus Stein war wie etwa die überlebensgroßen Statuen, die in der Ferne die dem Steilhang gegenüberliegende Seite des Tales dominierten.
    »Es ist kein Metall«, erklärte Holoness, bevor irgendwer ihr auch nur eine Frage gestellt hatte. »Auch kein Plastik. Soweit wir das beurteilen können, ohne ein Stück herauszubrechen, um es zu analysieren, handelt es sich um einen vernetzten Keramikwerkstoff. « Sie beugte sich über die Vertiefung und strich mit der Hand über die fremdartige Rundung, die ihre ganz eigene Anziehungskraft auf den Betrachter ausübte. »Sehen Sie, wie es glänzt?«
    Cullen und Pilwondepat traten vor, um ihre erste eigene, flüchtige Untersuchung des phänomenalen Fundes vorzunehmen. Der Thranx musste sich nicht tief hinunterbeugen, um dies zu tun. Das ungewöhnliche Material fühlte sich glatt an und überraschend warm. Pilwondepat hatte erwartet, dass etwas, das auf der Kammlinie eines Steilhangs für unzählige Äonen begraben gewesen war, viel kälter war, weil es die niedrige Temperatur des umgebenden Erdreichs in der Tiefe angenommen haben musste.
    »Irgendwelche Vermutungen, um was es sich handeln könnte?« Cullen richtete sich wieder auf, ließ aber den Blick nicht vom Gegenstand der allgemeinen Faszination.
    Holoness schüttelte den Kopf. »Es ist massiv, Sir. Chenowitz war so frei, mit einem Stein vorsichtig auf die Oberfläche zu klopfen, dann fester. Es gibt keinen Hohlraum.«
    »Nun, egal, um was es sich handelt - es unterscheidet sich von allem, wasjemals bisher auf Comagrave gefunden wurde. Wir werden uns ein besseres Bild von der Funktion, für die es gedacht ist, machen können, wenn wir es ausgegraben haben.«
    Das war das Stichwort für die Arbeiter, sich wieder an die Arbeit zu machen. Pilwondepat wartete und beobachtete die Arbeiten, bis das Nachmittagslicht zu schwinden begann. Während die nun sinkenden Temperaturen den Menschen, die auch mit größerer Hitze zurechtkamen, und dem einzelnen AAnn in ihrer Mitte nichts anhaben konnten, trieb die Kälte den Thranx in sein Quartier zurück. Dort verrichtete er seine allabendlichen Säuberungen und wartete darauf, dass man ihn aufgeregt zur Grabungsstätte riefe, doch nichts dergleichen geschah. Sicherlich wäre Cullen nie so gleichgültig ihm gegenüber gewesen, dass er ihn nicht benachrichtigt hätte, sobald man den Fund endlich von dem steinigen Erdreich, das diesen umgab, befreit hätte.
    Pilwondepat hatte Recht. Der Fund war immer noch da, wo man ihn entdeckt hatte, als der insektoide

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