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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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tänzelte, deutete
er einen linken Haken an und duckte sich weg.
    „Also
ist das ganz schön lange her“, brummte sie. „Und wo willst du das gelernt
haben?“
    „Wo?“
Er schaute die beiden verständnislos an. „Auf der Straße natürlich. Wo denn
sonst.“ Er schüttelte den Kopf über so viel Unwissenheit und verschwand so
unauffällig, wie er gekommen war.
    Sierra
beschloss, es für die erste Lektion gut sein zu lassen und half Miri hoch. „Das
reicht für heute. Wenn du Lust hast, können wir das regelmäßig machen.“
    „Sehr
gerne. Ich kann dafür gerne auch zu dir fahren.“
    „Das
sehen wir ja dann. Wenn es möglich ist, komme ich gerne hier her. Ich bin sonst
schon die ganze Zeit auf dem Hof. Da schätze ich ein wenig Abwechslung.“
    Miri
wunderte sich ein wenig. Bis jetzt war es immer sehr schwierig gewesen, Sierra
vom Hof loszueisen. „Alles in Ordnung bei dir?“, erkundigte sie sich.
    „Ja,
klar“, war die Antwort. Miri entging nicht, dass sie ihr dabei nicht in die
Augen schaute, sondern sehr konzentriert in ihre Schuhe schlüpfte. Aber wenn
Sierra nicht darüber reden wollte, konnte sie nicht viel machen.
    Erschöpft
ließ Miri sich aufs Sofa fallen und streifte sich die Schuhe ab. Kaja tat es
ihr nach. „Ah, tut das gut. Ich werde morgen einen Muskelkater haben, der sich
gewaschen hat.“
    „Ja,
die Treppen sind fies. Ich habe mir auch oft einen Aufzug gewünscht.“
    „Ich
weiß nicht, wie ich dieses kleine unwichtige Detail vergessen konnte. Vierter
Stock. Und kein Aufzug. Zum Glück waren deine Möbel nicht schwer. Im Gegensatz
zum Inhalt deines Kellerabteils.“ Sie war Miri einen Seitenblick zu. „Wer hätte
gedacht, dass du dein eigenes Bastelgeschäft im Keller versteckt hast.“
    „Stimmt.
Ich auf jeden Fall nicht.“ Miri war ganz begeistert. „Dank des Umzugs weiß ich
jetzt wieder genau, was ich alles habe. Eigentlich hätte ich gleich eine
Inventarliste anlegen sollen.“
    Kaja
verdrehte die Augen. Sie hatte fast der Schlag getroffen, als Miri die Tür
geöffnet hatte. Nachdem sie trotz der Treppe in Rekordzeit den Inhalt der
Wohnung im Pferdeanhänger verstaut hatten, war ihrer Freundin plötzlich
eingefallen, dass noch ein, zwei Sachen im Keller sein müssten. Ein, zwei. Ha.
Eher ein-, zweihundert.
    Sie
schloss die Augen und murmelte: „Du kannst ja auch einen Shop eröffnen und
Bastelartikel verticken.“
    Miri
musste schmunzeln. „Ja, ja, ich habe verstanden. Du bist immer noch überwältigt
von der Menge. Aber du musst zugeben, dass dieser Eindruck zum Teil auch durch
die begrenzten Ausmaße des Kellerabteils entstand. Jetzt im Atelier sieht es
gar nicht nach so extrem viel aus.“
    „Beim
Rauftragen hat es sich aber nach viel angefühlt.“ Zum Atelier führte nämlich
auch eine Treppe hoch. Immerhin hatten sie Miris Möbel ebenerdig
zwischengelagert.
    „Denk
einfach dran, was für ein Training das für dein Hinterteil war.“
    Kaja
öffnete ein Auge und runzelte die Stirn. „Hast du eben mein Hinterteil fett
genannt?“
    „Um
Himmelswillen! Natürlich nicht! Nur von mir auf andere geschlossen, mein
Fehler!“ Sie machte ein unschuldiges Gesicht. Klimperte übertrieben mit den
Wimpern und grinste frech.
    Kaja
schloss das Auge wieder. „Dann bin ich ja beruhigt. Sonst hätte ich dich mit
einem Kissen bewerfen müssen. Oder so. Dazu bin ich einfach zu kaputt.“
    „Ich
bin sicher, Miri kocht dir gleich etwas zu essen.“ Maxi setzte sich lässig auf
den Sofatisch.
    „Auch
wieder da?“ Die Drachin hatte den ganzen Nachmittag durch Abwesenheit geglänzt.
„Und auch noch pünktlich zum Essen.“
    „Irgendwie
entsteht bei mir gerade der Eindruck, dass Lance und du mehr Gemeinsamkeiten
habt, als es auf den ersten Blick aussieht“, gab Kaja ihren Senf dazu.
    „Warte
nur“, grollte Maxi, während ihre Schuppen dunkelviolett anliefen. „Und das,
nachdem ich gerade mit dir Mitleid hatte und Miri zum Küchendienst
abkommandiert habe.“ Sie schüttelte bedauernd den Kopf. „Kein Respekt mehr, die
Jugend von heute.“
    „Drachen
sind schon was Tolles. In deren Gegenwart gelten wir auch mit Neunzig noch als
die Jungen “, grinste Miri. „Aber sie hat recht. Ich schwinge mich jetzt
auf meinem Hexenbesen in die Küche und zaubere mit Hilfe meines heute
umgezogenen Dampfkochtopfs eine leckere Gemüsesuppe mit Würstchen und
Kartoffeln. Wie klingt das?“
    „Himmlisch“,
ließ sich ihre Freundin vernehmen.
    Als
Miri vierzig Minuten später wieder ins

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