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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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hatte
das nichts mit mir zu tun.“
    „Kommt
dann nicht auch Tim zurück?“
    „Stimmt.“
Sie lächelte. „Das hätte mir auch ein Hinweis sein können. Dieses Datum habe
ich sehr wohl im Kopf.“
    „Freust
du dich?“
    „Sehr.
Wenn er auf der Pirsch ist, haben wir praktisch keinen Kontakt. Irgendwann
fehlt er mir tatsächlich.“
    „Apropos
Tim. Ich denke, wir sollten uns um unser Drachenproblem kümmern, bevor er
wieder da ist. Ich stelle es mir gerade etwas schwierig vor, ihm zu erklären,
weshalb sich die Apfelbäume hinterm Haus spontan entzünden.“
    „Drachenproblem?
Welches Drachenproblem?“, ertönte es im Chor.
    Maxi
hatte sich in ihrem Stuhl aufgerichtet und sträubte indigniert die Schuppen.
Lance stand dicht hinter ihr. „Das Wort Drachenprobleme gibt es nicht. Das wäre
ein Oxymoron.“
    „Ein
Oxy-was?“ Lance schaute perplex.
    „Das
heißt so viel, dass sich die zwei Begriffe Drache und Problem gegenseitig ausschließen von der Bedeutung her.“
    „Mei,
da hat jemand aber aufgepasst in der Schule“, versuchte Lance seine
Verlegenheit zu überspielen. Er hatte gerade nicht aufgepasst, weil er von dem
schönen Schimmer in ihren großen Rückenschuppen und dem eleganten Schwung ihrer
Flügel abgelenkt gewesen war. Normalerweise würde er nie zugeben, dass er etwas
nicht verstanden hatte. Schon gar nicht einem so hübschen weiblichen Exemplar
gegenüber. So abgelenkt, dass er fast ihre Erwiderung darauf verpasste. „Was?“
    „Ich
habe gesagt, das wüsstest du auch. Wenn du während deiner Zeit an der Uni nicht
damit beschäftigt gewesen wärst, jedem weiblichen Drachenschwanz nachzujagen.“
    Die
beiden Frauen verdrehten die Augen. „Und schon geht es wieder los… Hört auf,
ihr beiden. Benehmt euch zivilisiert. Am besten ihr beschränkt euch auf
Höflichkeitsfloskeln wie Guten Tag und schönes Wetter heute und geht euch ansonsten aus dem Weg“, schlug Miri vor.
    Kaja
nickte zustimmend. Zwei Drachenaugenpaare schossen Blitze in Richtung der
jungen Frauen. Wenig beeindruckt löffelten diese ihre Suppe weiter und besaßen
die Frechheit, herausfordernd zu grinsen.
    Lance
berührte Maxi leicht am Ellenbogen. „Lass uns von hier verschwinden. Sieht so
aus, als müssten die beiden wieder einmal merken, wie das Leben ohne uns ist.“
    Maxi
nickte langsam. „Ausnahmsweise muss ich dir zustimmen.“ Ein Blinzeln und weg
waren sie. Blaue und violette Funken stoben durcheinander.
    Miri
und Kaja blickten sich an und prusteten los. „Es geht doch nichts über einen
gemeinsamen Feind.“
    „Instant
friends!“
    „Wie
lange meinst du, hält das an?“
    „Na
ja, kommt darauf an.“
    „Worauf
denn?“, wollte Kaja wissen.
    „Darauf,
wie trampelig sich Lance benimmt.“
    „He!“
Kaja ließ spaßeshalber eine Erbse in Miris Richtung fliegen.
    Sie
duckte sich. „Dafür streiten wir uns jetzt.“
    „Na
klar. Natürlich bis aufs Blut.“
    „Logisch.
Sonst lohnt sich der ganze Aufwand nicht.“ Ein paar Minuten später hatten sie
sich wieder gefasst. „Zum Glück hört uns niemand zu“, meinte Miri.
    „Ja,
das denke ich auch. Ich geh ins Bett. Aufräumen können wir morgen.“
    „Gut,
ich geh dann auch gleich. Bis morgen.“
    Während
Miri die Teller zur Spüle trug und hinein stellte, spürte sie ein Prickeln im
Nacken. „Hallo Fremder. Ich hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet, dich zu
sehen heute Abend. Wolltest du nicht deine Hausherrin begrüßen?“
    Der
Geist winkte ab. „Das war mir heute zu anstrengend. Nachdem sie sich momentan
in der Verdrängungsphase befindet, was meine Person betrifft, kostet es mich
extrem viel Energie, mich so zu verdichten, dass sie überhaupt etwas von mir
sieht. Bei dir ist das anders. Da muss ich praktisch gar nichts verändern. Du
siehst mich offenbar so oder so.“
    „Aha.“
Es gab schon wieder neue Dinge zu lernen. Zum Fach Drachen kam jetzt noch das
kleine Geister-ABC hinzu. Sie wischte den Tisch ab und unterhielt sich dabei
mit Adrian. Er erzählte noch ein paar Anekdoten aus seiner Zeit als Boxstar
mitten in London. Auch wenn sie vermutete, dass die Hälfte seiner Geschichte
aus Angler- bzw. Boxerlatein bestand, war sie angemessen beeindruckt und – noch
viel wichtiger – ausgezeichnet unterhalten. Zum Abschluss trocknete sie mit
einem Handtuch die Armaturen ab. So. Jetzt würde auch sie ins Bett gehen, denn
sie brauchte ihren Schönheitsschlaf. Es könnte ja sein, dass sie morgen endlich
Mathias begegnen würde. Sierras Bruder schien

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