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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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sich ziemlich sicher, dass sie nicht
verrückt war, sie konnte sie sehen, manchmal anfassen und sich sogar mit ihnen
streiten. Also war es reine Energieverschwendung, ihre Existenz in Frage zu
stellen. Die Kommunikation fand entweder laut oder auf telepathischem Wege
statt. Das funktionierte auch auf Entfernung und war ebenfalls kein Neuland für
sie, da sie mit den Tieren schon lange auf einer ähnlichen Ebene kommunizierte.
    Selten
war nur, wenn andere den eigenen Drachen auch sehen konnten. Normalerweise war
das nämlich nur dem aktuellen Schützling und vielleicht den nächsten Verwandten
möglich. Wie Lance durch seine Nachforschungen beim Drachenrat (ebenfalls ein Begriff,
den man besser akzeptierte als zu erforschen versuchte) herausgefunden hatte,
kam es offenbar alle paar hundert Jahre vor, dass drei Frauen, die in enger
Verbindung miteinander standen, den Drachen der anderen sehen konnten.
Sogenannte Drachenschwestern. Auch das entbehrte Sierras Meinung nach jeglicher
Logik. Doch da ihr dieser Umstand, logisch oder nicht, die ersten beiden besten
Freundinnen in ihrem Leben beschert hatte, war ihr das so was von egal.
    „Soll
ich Dusty auf den Paddock bringen?“ Mina hatte die kleine Schimmelstute
inzwischen abgesattelt, nochmals kurz gebürstet und ein paar Äpfel als
Dankeschön zugesteckt. Nun stand sie abwartend da, den Strick locker in der
Hand und schaute Sierra erwartungsvoll an.
    „Gerne.“
Eine Welle von Zuneigung überfiel Sierra, als sie die beiden einträchtig über
den Hof zu Dustys Gruppe gehen sah. Die Kleine war ihr richtig ans Herz
gewachsen. Wie eine fast erwachsene Tochter oder eine kleine Schwester. Nicht
dass sie aus Erfahrung sprechen konnte. Sie hatte keine Kinder und auch keine
kleine Schwester. Aber sie stellte es sich in etwa so vor.
    „So.
Und jetzt geht es für zwei Wochen in die Ferien für dich, oder? Süßes Nichtstun
in der Sonne? Mit hübschen Italienern flirten?“, neckte sie Mina, als sie zur
Sattelkammer zurückkehrte.
    Mina
grinste verlegen, wie es für ihr Alter wohl typisch war.
    „Ich
fahre mit meinem Dad weg. Wird bestimmt ganz lustig.“ Sie kniff die Augen gegen
das Blenden der Abendsonne zusammen. „Aber die hübschen Jungs jagt er bestimmt
alle gleich zu Anfang weg“, stellte sie gutmütig fest.
    Sierra
lachte zustimmend. Sie war froh, dass Mina seit etwa einem Jahr bei ihrem Dad
lebte. Der Umzug weg von ihrer Mutter zu ihrem Vater hatte ihr sichtlich gut
getan. Die beiden schienen sich gut zu verstehen und Mina erhielt endlich die
Unterstützung, die einem Kind zustand.
    Sie
räusperte sich. „Also dann. Genieße deine Ferien. Und was ich dir schon lange
mal sagen wollte: Ich bin mächtig stolz auf dich. Du hast dich im letzten Jahr
extrem entwickelt. Nicht nur reiterlich. Obwohl, auch da hast du große
Fortschritte gemacht. Du hast nicht nur großes Talent für das Reiten, sondern
auch das nötige Einfühlungsvermögen für die Pferde. Es macht richtig Spaß dich
zu unterrichten. Wenn du möchtest, kannst du im Herbst an einem externen Kurs
teilnehmen. Reiten kannst du Dusty. Ich fahre dich mit dem Pferdeanhänger hin
und begleite dich. Interessiert?“
    „Echt?
Wirklich?“ Minas Stimme überschlug sich fast vor Aufregung und sie fiel Sierra
um den Hals. Etwas überrumpelt tätschelte sie ihr erst unbeholfen den Rücken,
bis sie ihre Reitschülerin ebenfalls umarmte. Körperkontakt mit anderen
Menschen, den sie nicht selbst initiierte, war normalerweise nicht so ihr Ding.
Aber bei Mina war das kein Problem, wie sie feststellte.
    Mina
löste sich von ihr und trat einen Schritt zurück. Sichtlich gerührt blinzelte
sie ein paar mal schnell hintereinander. „Danke. Für alles. Ich freue mich
schon, wenn wir unsere nächste Reitstunde haben.“ Sie blickte sich prüfend um.
Das Zaumzeug hing noch draußen. Mina griff danach und verschwand in der
Sattelkammer.
    In
Ermangelung einer Armbanduhr kramte Sierra ihr Handy hervor. Schon so spät! In
einer Stunde wurde sie bei ihren Freunden zu Hause auf dem Randen erwartet. Ihr
Patenkind, Miris Tochter Luna-Maie, wurde ein Jahr alt. Wie schnell die Zeit
doch verging. Unbehaglich dachte sie an die Gästeliste. Sie war sich ziemlich
sicher, dass Simon, ihre persönliche Nemesis, auch da sein würde. Das letzte
halbe Jahr war sie ihm ziemlich erfolgreich aus dem Weg gegangen. Das würde
heute Nachmittag nicht so einfach werden. Sie blickte hoch.
    „Also.
Ich muss los. Sonst verpasse ich noch meinen Bus. Bis in

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