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Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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leise, dass nur seine scharfen Elbenohren sie hören konnten. Seradir blieb stehen.
    »Ja, ich liebe dich mehr als mein Leben, und wenn das Schicksal es so will, dann nehme ich dich und Gerald mit nach Aitansonee. Ich werde euch lieben und beschützen bis an euer Lebensende.«
    »Und wenn ich alt bin, bist du noch immer jung und siehst genauso aus wie heute«, fügte Lamina bitter hinzu.
    Seradir kniete sich vor sie und nahm ihre beiden Hände. »Ja, das ist wahr, und genauso wahr ist es, dass es mich nicht stören wird, den Wandel der Zeit in deinem Gesicht und deinem Haar zu sehen. Es wird mir das Herz brechen, wenn ich dich begraben muss, aber vorher durfte ich das höchste Glück genießen. Das ist es wert!«
    »Wird deine Familie mich und meinen Sohn auch willkommen heißen und mich lieben?«
    »Ja«, sagte er, doch sie hörte das Zögern in seiner Stimme. »Sie kennen euch noch nicht, und auf beiden Seiten gibt es Vorurteile. Aber sie werden euch lieben, wenn sie euch kennen gelernt haben.«
    »Gräfin, darf ich stören?« Der Hauptmann trat zögernd in den Lichtkreis des Feuers. Lamina und Seradir fuhren auseinander und sprangen auf. Schnell hatte die Gräfin ihre Verlegenheit überwunden und trat auf den Hauptmann zu.
    »Was gibt es, Thomas?«
    »Ich habe einen meiner Männer hinuntergeschickt, die Burg im Auge zu behalten. Er meldet, dass ein Boot herüberkommt. Er sagt, es sei Euer Magier.«
    »Vlaros? Ich komme.« Der Elb folgte ihr. Er musterte den Magier misstrauisch, der mit eifriger Miene auf die Gräfin zukam.
    »Ich dachte, alle seien im Turm eingeschlossen, weil sie dem Herzog keinen Schwur leisten wollten?«
    Vlaros trat heran. »Können wir ungestört reden?« Er warf Seradir einen Blick zu, der deutlich machte, dass er auf seine Gesellschaft keinen Wert legte. Lamina, die Vlaros' Eifersucht kannte, ignorierte seinen Blick.
    »Lass uns ans Feuer zurückgehen. Dort können wir sprechen. Komm, Seradir!«
    Vlaros' Miene wurde verschlossen. »Gut, wenn du meinst«, sagte er nur.
    Lamina wartete, bis sie um das Feuer saßen, ehe sie Vlaros nach dem Grund seines Besuchs fragte.
    »Offiziell komme ich, um auf dich einzuwirken, den Antrag des Herzogs anzunehmen.« Er ignorierte Seradirs finsteren Blick. »In Wirklichkeit bin ich gekommen, weil ich eine Idee habe, wie wir ihn überlisten und du die Burg wieder in deine Gewalt bekommen kannst.« Er strahlte sie an und seine Wangen röteten sich vor Aufregung.
    »Da bin ich aber gespannt«, murmelte Seradir ein wenig ungläubig.
    »Erzähle uns von deinem Plan«, forderte ihn Lamina auf, ohne auf Seradirs Einwand einzugehen.
    »Nun ja, ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit einer Substanz, die einen, wenn man sie verbrennt, in eine – sagen wir – friedliche, ja beglückende Stimmung versetzen kann. Sie gaukelt einem seine eigenen Wünsche und Träume vor und versetzt einem in einen Zustand, in dem man gar nicht in der Lage wäre zu kämpfen oder Gewalt anzuwenden. Allerdings muss man den Rauch tief einatmen, damit er richtig wirkt.«
    Lamina fragte ihn nicht, warum er diesen Zauber erforschte, und sie warf Seradir einen warnenden Blick zu, als sie sein zynisches Lächeln bemerkte.
    »Wie kann uns das helfen? Willst du den Herzog in diese Stimmung versetzen und ihn eine Verzichtserklärung unterzeichnen lassen? Er würde sie anfechten, wenn er seine Sinne wieder beisammen hätte. Und würde der Zustand überhaupt lange genug anhalten, dass er die Burg räumen ließe?«
    »Ich denke nicht. Mein Plan ist eher der, dass möglichst viele seiner Männer den Rauch einatmen und dadurch so lange außer Gefecht gesetzt werden, bis du mit deinen Männern in der Burg bist und wir die Eingesperrten aus dem Turm befreit haben.«
    »Und wie willst du ihn und seine Männer dazu bringen, dass sie sich diesen Dämpfen aussetzen?«, wollte Seradir wissen.
    »Ich dachte, ich verbinde die Substanz mit Lahryns Feuerpulver, von dem noch einige Vorräte da sind. Man könnte sie entzünden und die Leute damit anlocken. Sie würden den Rauch einatmen und wären so lange abgelenkt, bis ihr die Burg wieder in Besitz genommen habt.«
    Seradir verzog das Gesicht. »Wie gut kennst du dich mit Lahryns Pulver aus? Ich habe seinen Feuerzauber gesehen. Mit einer Hand voll kannst du vermutlich den ganzen Bergfried zum Einsturz bringen. Lamina wäre nicht geholfen, wenn du Theron in die Luft sprengst und der Rest anschließend abbrennt.«
    Vlaros wurde rot vor Zorn. »Natürlich habe

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