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Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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gefoltert zu werden, und ich kann mich zur Ruhe setzen und den ganzen verdammten Stress hinter mir lassen. «
    Weber nahm seine Brille ab und putzte sie mit einem Taschentuch. »Nun ja, ich denke, im Interesse der behördenübergreifenden Zusammenarbeit könnten wir wohl zu einer operativen Übereinkunft gelangen.«
    Dickie lächelte nicht einmal. » Dr. McDonald? «
    Blankes Starren, Haaredrehen.
    » Dr. McDonald, haben Sie noch irgendetwas hinzuzufügen? Hallo? … Herrgott noch mal, könnte jemand sie vielleicht mal anstupsen? «
    Ich tat es, worauf sie zusammenfuhr und die Augen weit aufriss. »Aaah. Was soll das?«
    » DCS Dickie möchte wissen, ob Sie noch irgendetwas hinzuzufügen haben.«
    »Oh, natürlich; ja, also …« Sie rückte ihren Stuhl näher an den Laptop. »Haben Helen McMillans Eltern irgendetwas darüber gesagt, wo sie ihre Bücher herhatte?«
    Auf dem kleinen Bildschirm machte Dickie den Mund auf und wieder zu. Er runzelte die Stirn. » Bücher? «
    »Haben sie gesagt, wo sie sie herhatte – ich meine, hatte sie eine reiche Verwandte, die Bücher sammelt und sie Helen nach ihrem Tod vermacht hat, oder so was in der Art?«
    Okay, Dr. McDonald hatte von Anfang an nicht unbedingt alle Tassen im Schrank gehabt, aber bei dem Schlag auf den Kopf gestern waren offenbar noch ein paar mehr zu Bruch gegangen.
    » Bücher? «
    Weber lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Ist das relevant für die –«
    »Haben Sie noch diesen Opferschutzbeamten im Haus, weil wenn ja, könnten Sie ihn dann mal einen Blick auf die Bücher in Helens Zimmer werfen lassen? Die in dem Regal.«
    Die Falten in Dickies Stirn wurden tiefer. » Dr. McDonald … Alice, ich weiß, das alles ist für Sie sehr belastend gewesen, und Sie geben Ihr Bestes, aber vielleicht wäre es besser, wenn wir jemanden finden würden, der besser geeignet – «
    »Ich meine, ich weiß noch, als wir in ihrem Zimmer waren, da dachte ich mir, das ist aber eine erstaunliche Sammlung für ein zwölfjähriges Mädchen, und ich glaube, es waren alles Erstausgaben.« Sie wandte sich zu mir um. »Das stimmt doch, oder? Sie haben sie doch auch angeschaut, und –«
    »Keine Ahnung. Es waren einfach nur Bücher.«
    »Signierte Erstausgaben. Haben Sie eine Ahnung, was die wert sind? Harry Potter und die Kammer des Schreckens liegt bei etwa anderthalbtausend, Der Gefangene von Askaban bei zwei- bis dreitausend, je nachdem, um welche Version es sich handelt, und der Himmel weiß, was ein König von Narnia oder der Dickens kosten würde.«
    Dickies Gesicht nahm einen alarmierenden Magentaton an, aber das lag vielleicht am Monitor. »Ah … Verstehe.«
    Dr. McDonald schlang sich wieder den Arm um den Leib, während die Finger der anderen Hand ihre Haare zu kleinen Löckchen drehten. »Was tut ein zwölfjähriges Mädchen mit Büchern im Wert von zwanzig- oder dreißigtausend Pfund?«

12
    »Wenn wir jetzt nicht losfahren, kommen wir zu spät. Was ist, wenn wir nicht rechtzeitig da sind und die Fähre verpassen, was machen wir dann? Sie haben gesagt, wir müssen um halb fünf losfahren!«
    Ich nahm die nächste Zeugenaussage vom Stapel. »Von Ihrem ständigen Lamentieren geht es auch nicht schneller. Lesen Sie halt eine Zeitschrift oder so.«
    Das Zimmer war mit einem Dutzend schäbigen Resopaltischen und Bergen von Papieren vollgestopft. Mattweiße Wände, wellige Teppichfliesen mit verdächtigen Flecken, übervolle Ein- und Ausgangskörbe, der bittere Ledergeruch von zu vielen schwitzenden Körpern. Jemand hatte die lose herabhängenden Deckenfliesen mit durchfallbraunem Paketklebeband geflickt.
    Eine Handvoll Uniformierte hockten in der anderen Ecke zusammen, wo auch der Kühlschrank und der Wasserkocher standen, und hämmerten Daten in uralte beigefarbene Computer. Alle anderen waren in Zivil.
    DS Smith spielte den General und marschierte auf und ab, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. »Das ist einfach nicht gut genug!« Er drehte sich zu dem riesigen Whiteboard um, das die ganze Länge des CID -Büros einnahm. »Muss ich Ihnen wirklich erklären, wie wichtig die ersten vierundzwanzig Stunden bei einer Mordermittlung sind?«
    Als ob wir es das erste Mal mit einem Leichenabladeplatz zu tun hätten.
    Dr. McDonald nestelte an ihrer Ledertasche herum. »Ich meine, es ist jetzt fast halb fünf, was ist, wenn wir die Fähre verpassen und in Aberdeen bleiben müssen? – Was ist, wenn wir so kurzfristig kein Hotel mehr bekommen? – Ich hatte eine Bekannte,

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