Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
Vom Netzwerk:
einer offenen Flasche Isle of Jura. »Ich glaube … Ich glaube, Amber O’Neil ist die Wischigste, er hat … hat sie ausgesucht, weil sie aussah wie SIE , ich meine, wer immer es war, die ihn gegrängt hat … Sin’ … Sin’ Sie schomma von einer Dreizehnjährigen gegrängt worn?« Und dann ein Rülpser. »Ups …«
    Henry nahm einen kleinen Schluck und schmatzte mit den Lippen. »Ja, aber hast du die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass sie nur ein Platzhalter war?«
    »Uii.« McDonalds Kopf schnellte in die Höhe. »Daran hatsch … hatt ich noch gar nicht gedacht …« Eine kleine Falte bildete sich zwischen ihren Augenbrauen. »Nee, das gibt kein’ … das gibt kein’ Sinn … Warum sollte sie ein Platzhalter sein?« Sie lachte. »Du bist albern .«
    Ich machte die Tür zu. »Wie ich sehe, versteht ihr zwei euch blendend.«
    Henry wies auf die Flasche. »Wenn eine Lady einem alten Mann einen Single Malt mitbringt, kann man schwerlich nein sagen.« Dann zog er kurz die Stirn in Falten. »Wo bist du gewesen?«
    »Möchte jemand Tee?«
    »Ich glaub … Ich glaub nich’, dass sie ein Platzhalter ist, ich glaub, sie ist eine Bosch-schaft …«
    Ich füllte den Wasserkocher und schaltete ihn ein. »Sie kriegen keinen Whisky mehr.«
    »Neiiin!« Dr. McDonald schnappte sich ihr Glas und drückte es an die Brust, wobei sie sich den teuren Isle of Jura über ihr gestreiftes Top schüttete. »Weissu, was ich … was ich mich frage, Henry, ich frag mich …« Eine Braue senkte sich. »Ich frag mich … äh …«
    »Wen er in Wirklichkeit quält?« Es war einfach nur ge raten, aber das war der Satz, den sie auf den Spiegel über dem Waschbecken in der Toilette unserer Kabine geschrieben hatte.
    Dr. McDonald schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und starrte mich an, als hätte ich gerade den Frühstücksspeck erfunden. »Gott, das ist … das ist ja genial , wen quält er in Wirklichkeit, das stimmt … das ist … Sie sind ein Genie … isser … ist er nicht ein Genie, Henry?«
    Die vier Kaffeebecher von heute Morgen standen noch auf der Arbeitsfläche, die Böden mit einer vertrockneten braunen Kruste überzogen. Ich spülte einen mit heißem Wasser aus.
    »Oh, unser Freund Ash ist ein Mann mit vielen Talenten.« Henry stellte sein Glas auf den Tisch. »Du warst bei ihm, nicht wahr? Bei Burges. Da bist du gewesen.«
    »Nein, er ist ein Genie … Ich meine, Ash, Ash, Henry hat mir alles … alles über Sie erzählt, und was … was …?« Sie kippte einen Schluck Whisky hinunter. »Wen quält er in Wirklichkeit? S-ssind … S-ssind nich nur die Mädchen, nichwahr, er quält die Eltern auch, quält sie über Jahre und Jahre und Jahre und Jahre.«
    »Wir haben gestern die Leiche von Arnold Burges’ Tochter identifiziert.« Einen Teebeutel in den Becher und kochendes Wasser drauf. »Irgendjemand musste es ihm sagen.«
    »Du musst nicht meine Schlachten für mich schlagen, Ash.«
    »Klar, weil du ja so wunderbar alleine mit dem Typen klarkommst.«
    »Du bist kein Genie, du bist ein Idiot.«
    »Fleisch … fleisch is das ja grad der Punkt, ich mein, es is … es is furchtbar für die Mädchen, aber … aber fleisch sind sie ja nur das Mittel zum … zum Zweck, und des… deshalb knebelt er sie immer, während er … während er es tut?«
    Ich fischte den Teebeutel mit einem Löffel heraus und warf ihn ins Spülbecken. » Ich bin schließlich nicht der Suffkopf, der in einem arschkalten Haus mit eingeschlagenen Fenstern und Hundekacke auf dem Teppich rumhockt und sich zu Tode säuft.«
    Henry goss sich noch einen Whisky ein. »Komme ich dir angetrunken vor?«
    Nein, das konnte man wirklich nicht sagen. Er wirkte nüchterner als bei unserer Ankunft. Und das »Koffein«-Zittern schien auch weg zu sein.
    »Er will … Er will sie nich schreien hören, weil … weil es geht ihm nich um … um ihre Schmerzen, er will … er will, dass die Eltern es zu spüren kriegen, oh, ich muss pinkeln …« Dr. McDonald stand wankend vom Tisch auf und hielt sich an der Arbeitsplatte fest. »Ups … Der Boden is ja … ganz rutschig … wie ’ne Skipiste …«
    Der Teelöffel fiel klappernd auf das Edelstahl-Abtropfbrett. Ich gab einen Schuss Milch in meinen Tee. »Was denn, ich soll mir plötzlich keine Sorgen um dich machen? Ich dachte, wir sind Freunde.«
    »Ich will nicht, dass du dich einmischst.«
    Einmischen? Herrgott noch mal. »Er ist mit dem Vorschlaghammer auf Ellies Grabstein losgegangen!«
    »Bin gleich … gleich wieder

Weitere Kostenlose Bücher