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Das Duell der Hexen

Das Duell der Hexen

Titel: Das Duell der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gespräch, das wir führten. Auch unser Führer mußte sich konzentrieren.
    Ich kam mir ebenfalls fast wie ein Geist vor, als ich den Nebel durchquerte. An manchen Stellen war er so dicht, daß die Umrisse der vor mir gehenden Männer immer mehr verschwammen und erst wieder klarer wurden, nachdem wir diese Nebelinsel durchquert hatten und wieder in eine »normale« Umgebung gelangten.
    Wir sprachen nicht. Ich hielt die Augen offen, obwohl das kaum etwas nutzte, aber ich wollte mir später keine Vorwürfe machen, daß ich die Hexen möglicherweise zu spät gesehen hatte.
    Noch hatten sie sich uns nicht gezeigt. Unbelastet konnten wir das Moor durchqueren und erreichten auch den Turm. In seiner Nähe hatte sich die graue Suppe sogar gelichtet.
    Ich war froh und lachte leise auf, als ich die mir bekannten Umrisse der Ruine aus dem Nebel erscheinen sah. Dieses Bauwerk erinnerte tatsächlich an einen Turm, der pyramidenförmig zulief und an den Seiten noch einige kleine Zinnen und Türme besaß, von denen wiederum nur mehr verkohlte Reste standen.
    Die Ruine hätte an keine andere Stelle besser gepaßt, als in diesem Sumpf. Die brandgeschwärzten Mauern wirkten ebenso dunkel wie die schwarze Moorfläche, und wenn in den relativ klaren Vollmondnächten der Mond noch durchkam, bildeten alle drei Dinge zusammen eine regelrechte Schauerkulisse.
    Der Boden wurde besser. Wir sanken kaum noch ein, ließen auch keine Trittstellen zurück, in denen sich das Brackwasser sammelte. Ich kam mir vor wie auf einer feuchten Wiese.
    Vor dem halb zerstörten Eingang blieb der Mann aus Blackmoor stehen. Er blickte auf die geschwärzte Tür, die Höhlen der Fenster und bekam eine Gänsehaut. »Wollen Sie hinein?« fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir nicht, aber Sie.«
    »Wieso das?«
    »Weil es hier unter Umständen gefährlich werden kann. Und allein wollen wir Sie nicht mehr zurücklaufen lassen. Die Gefahr, den beiden Hexen zu begegnen, wäre einfach zu groß.«
    »Wenn Sie das so sehen…«
    »Das müssen wir«, erklärte ich.
    Spiker schaute uns noch einmal an. Er grinste unsicher, hob die Schultern und verschwand in der Ruine. Wir hörten seine Schritte leiser werden und vernahmen seine Stimme. Als wir uns umdrehten, schaute er aus einem der Fenster.
    »Kann ich hierbleiben?«
    »Meinetwegen«, gab ich zu.
    Er war zufrieden. Suko und ich aber blieben nicht an dem gleichen Fleck, sondern schritten an der Ruine entlang. Ich ging vor, mein Partner war mir automatisch gefolgt und fragte: »Was suchst du eigentlich, John?«
    »Das Fenster, aus dem ich den Hexenstein damals geschleudert habe.«
    »Und dann?«
    »Möchte ich seinen Weg rekonstruieren, soweit es mir möglich ist. Vielleicht kann ich die ungefähre Stelle bestimmen, wo der Stein aufgeschlagen ist.«
    »Das ist schwer.«
    »Weiß ich.«
    Dennoch machte ich weiter. Klar, die Erinnerung verzerrt manches. Ich dachte an den Kampf, den Mason Cordtland und ich um den Hexenstein geführt hatten. Es war ein Fight auf Leben und Tod gewesen, und ich hatte den Stein aus einem der oberen Fenster geschleudert. In der Hektik hatte ich mir damals die Stelle nicht genau merken können, wo er aufgeschlagen war. Ich mußte jetzt raten, blieb stehen und ließ meinen Blick an der Fassade so weit hochgleiten, wie es der Nebel zuließ.
    »Ist es hier?« fragte Suko.
    »Ich glaube.«
    Mein Freund lachte. »Laß uns anfangen, sonst kommen uns die verdammten Hexen noch zuvor!«
    »Dann bist du also von ihren Worten überzeugt?«
    »Ja«, erwiderte mein Freund. »Ich glaube daran, daß du es mit deinem Kreuz schaffen kannst, den Hexenstein aus der Tiefe des Sumpfs hervorzuholen. Daran gibt es für mich keinen Zweifel.«
    »Schön wäre es.«
    »Es kommt auf den Versuch an.«
    Ich hatte mein Kreuz hervorgeholt. Es war nicht mehr so wie früher. Die Zeichen in der Mitte fehlten. Da hatte es Lilith, die Große Mutter, tatsächlich geschafft, das Kreuz zu manipulieren und die nicht enträtselten Symbole verschwinden zu lassen. Wozu dies gut war, hatte ich bisher noch nicht herausgefunden, mein Kreuz jedenfalls war meiner Ansicht nach nicht schwächer geworden.
    »Hat der Stein nicht auch mit Aibon zu tun gehabt?« fragte der neben mir stehende Suko leise.
    »Ja, so ungefähr. Nur ist nichts bewiesen.«
    »Dann liefere den Beweis!«
    »Du bist gut.«
    »Mach schon, John!«
    Okay, ich wollte uns nicht länger auf die Folter spannen. Vielleicht klappte es. Um die Kräfte des Kreuzes hervorholen zu

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