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Das Duell der Hexen

Das Duell der Hexen

Titel: Das Duell der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorzusetzen. Sie hatten Angst.
    »Erklären Sie es ihnen«, wies ich Spiker an.
    »All right.« Er ging weg.
    Ich blieb mit Suko allein zurück. Die Rocker interessierten uns nicht. Wahrscheinlich hatte sie der Schock geheilt. Schließlich bekamen sie fliegende Trecker nicht jeden Tag geboten.
    »Wie geht es weiter, John. Was meinst du?« fragte mich mein Freund. Unwillkürlich schaute ich in die Richtung, aus der der Traktor gekommen war.
    Dort war nichts zu sehen. Alles sah normal aus. Keine Gefahr. »Ich weiß nicht, was die Hexe damit bezweckte. Vielleicht eine Demonstration ihrer Stärke. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls würde ich vorschlagen, daß wir an unserem ursprünglichen Plan festhalten.«
    »Du willst ins Moor.«
    »Sehr richtig.«
    »Und weshalb?«
    Ich lächelte verschmitzt. »Weil ich allmählich Gefallen an dem Spiel gefunden habe.«
    »Wie soll ich das denn verstehen?« fragte Suko.
    »Ganz einfach«, erwiderte ich. »Mich interessiert allein der Hexenstein.«
    »Willst du ihn holen?«
    »Klar.«
    Suko war kaum überrascht. »So etwas Ähnliches habe ich mir gedacht. Die Vorfälle haben deine Neugierde angestachelt, wie ich mir vorstellen kann. Aber was ist mit den Hexen?«
    »Der Stein kann auch sie vernichten. Denk mal an Wikka, die lange Zeit mit ihrem verbrannten Gesicht herumgelaufen ist. Suko«, sagte ich eindringlich, »es war ein Fehler von mir, den Stein ins Moor zu werfen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das muß ich wohl in einem Anflug geistiger Umnachtung getan haben. Es ist geschehen, ich habe damals gedacht, es nicht mehr rückgängig machen zu können, fand mich damit ab, und jetzt bekomme ich plötzlich die Chance, den Stein wieder hervorzuholen. Das ist doch blendend.«
    »Wenn man es so sieht. Ich meine so einfach.« Suko stand vor mir und lächelte falsch.
    »Du traust dem Braten nicht?«
    »Nein.«
    »Ich ebenfalls nicht«, gab ich zu. »Aber was soll ich machen? Ich muß die Hexe aus ihrer Reserve locken und von hier wegziehen. Stell dir vor, die drehen weiter durch. Diese Monica kann dank ihrer geistigen Kräfte ganz Blackmoor zerstören.«
    »Damit muß man rechnen«, murmelte Suko.
    Spiker kam zurück. Dabei schielte er auf den Trecker. »Ich habe versucht, es den Leuten zu erklären.«
    »Und?«
    »Wissen Sie, Mr. Sinclair, wir sind eigentlich kuriert von allem. Schon nach dem Auftauchen des Mason Cordtland wollten wir mit der verdammten Hexenbrut nichts mehr zu tun haben. Wir leben zwar hier am Ende der Welt, aber wir wollen auch unsere Ruhe haben. Man soll uns in Frieden lassen. Nichts mehr von Hexen, von Dämonen oder was weiß ich nicht alles. Das ist grauenhaft.«
    »Wir verlassen Ihr Dorf«, sagte ich. »Aber zuvor müssen wir uns den Hexen stellen.«
    Sein Gesicht verdüsterte sich. »Hier in Blackmoor?«
    »Nein, Rodney, nicht hier. Wir werden in den Sumpf gehen.«
    Der Mann erschrak. »Der verschluckt Sie. Das ist unmöglich…«
    »Nehmen Sie es nicht so wörtlich«, meinte Suko. »Ich nehme an, daß wir dort die Hexen treffen und halten sie demnach von Ihrem Ort ab. Etwas Besseres kann Ihnen nicht passieren.«
    »Das stimmt. Und was ist mit den Rockern?«
    »Die sind geschockt. Sperren Sie die Typen irgendwo ein. Es braucht ja nicht im Brunnen zu sein.«
    »Ich werde sehen, was sich machen läßt. Die Toten müssen wir einsargen und begraben.«
    »Das steht Ihnen frei.«
    Spiker ging wieder.
    Suko und ich kamen uns allein vor, obwohl uns die Dorfbewohner umstanden. Wir waren Fremde und paßten nicht in diese Welt. Wieder einmal hatten wir die Menschen aus ihrem friedlichen Leben gerissen, und das paßte mir überhaupt nicht.
    Ich schaute noch dorthin, wo ich den Trecker zuerst gesehen hatte. Friedlich lag die Stelle inmitten der dünnen Nebelschwaden. Nichts wies mehr auf eine Existenz der Hexen hin. Ich fragte mich, weshalb Monica nicht weitergemacht hatte. Sie mußte doch wissen, daß sie keinen Erfolg erzielen konnte.
    Suko beschäftigte sich mit dem gleichen Problem. »Da hat doch Jiriea daran gedreht.«
    »Damit rechne ich auch.«
    Er schlug mir auf die Schulter.
    »Komm, Alter, hier haben wir nichts zu suchen. Der Sumpf wartet…«
    ***
    Der Weg war uns nicht unbekannt. Schon einmal waren wir ihn gegangen. Ich wußte auch, daß ich mich nach links wenden mußte, um die alte Ruine zu erreichen. Es führte dort ein schmaler Pfad hin, den eigentlich nur die Einheimischen kannten. Der Hauptweg am Rande des Sumpfes, der auch befahrbar war, war

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