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Das duestere Vermaechtnis

Das duestere Vermaechtnis

Titel: Das duestere Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Fenster eingepasst war. Dazu wurde ein leises Wimmern hörbar. Plötzlich war sich Bob nicht mehr so sicher, ob er sich wirklich nach draußen wagen sollte. »Verflucht, wo ist die Taschenlampe!«
    »Keine Ahnung, Bob. Wir hatten sie doch …« Da unterbrach Peter seinen Satz. »Bob! Das Fenster!«
    Bob erstarrte. Ein Lichtstrahl erschien hinter dem Glas. Dazu ertönte ein kratzendes Geräusch. Langsam schob sich etwas an der Außenwand nach oben. Stück für Stück wurde es sichtbar. Etwas Schwarzes tauchte auf. Wirre Haare, eine bleiche Stirn, eine Narbe. Hervortretende Knochen. Die Fratze wurde von unten angeleuchtet, so dass die Augen schattig nach hinten traten. »Ein … ein …«, sagte Peter. »Ein Kobold. Ein Dämon! Einer aus dem Totenreich!«
    »Peter!«, sagte Bob. »Drehe jetzt bitte nicht durch!« Doch auch er hatte Angst. Wer immer das da draußen war, es war offenbar kein Freund.
    Das Gesicht verzerrte sich und ein Zischen wurde hörbar. »Verrrr…schwindet! Verschwindet hier!« Plötzlich leuchtete das Licht, das vorher das Gesicht angestrahlt hatte, mitten in den Wagen hinein. Für Sekunden geblendet rollten sich Peter und Bob zur Seite, doch der Lichtstrahl folgte ihnen. Und mit ihm erklang ein unheimliches Gelächter.
    »Ich will weg hier«, wimmerte Peter.
    Bob zog sich den Schlafsack über den Kopf, als ob er dadurch in Sicherheit wäre. Aber es reichte, um einen klareren Kopf zu bekommen. Ihm kam ein Gedanke. »Eine Warnung«, murmelte er nach ein paar Sekunden. »Es ist nur eine Warnung!« Bob warf den Schlafsack zur Seite und sprang auf. »Lass uns raus und nachschauen, was das ist!«
    »Bist du verrückt?«
    Doch Bob war bereits an der Tür. Er drehte den Schlüssel herum und riss an der Klinke. »Oh, nein! Das verdammte Ding lässt sich nicht runterdrücken! Wir kommen nicht raus, Peter!«
    Die Fratze hinter der Fensterscheibe lachte höhnisch. »Verschwindet! Denn morgen Nacht hole ich EUCH!«

Gespenster & Co
    Und plötzlich war die Erscheinung wieder weg. Als wäre sie nie da gewesen. Stattdessen war Gina zu hören, die von dem Lärm scheinbar aufgeweckt worden war. »Was ist denn da draußen los?«
    Bob klopfte wie wild an die Tür. »Wir sind eingesperrt!«
    »Bob?«
    »Ja. Bitte hilf uns!«
    »Moment!«
    Hilflos ruderte Bob mit den Armen. Peter hingegen kauerte immer noch auf dem Bett. Einen schier unendlich langen Moment später hörten sie die Schritte von Gina. Leichtfüßig stieg sie die wenigen Holzstufen zum Bauwagen hoch. Dann öffnete sich die Tür und sie schaute herein. »Was ist nur los bei euch?«, fragte sie.
    Bob starrte sie verdattert an. »Eben war die Tür noch wie vernagelt!«
    »Habt ihr schlecht geträumt?«
    Dennis tauchte auf, den jammernden Charly auf dem Arm. »Na, Jungs? Party nach Mitternacht? Meine Güte, Praktikant möchte ich auch noch mal sein …«
    »Das ist mitunter weniger lustig, als man denkt«, antwortete Bob vergrätzt. »Irgendjemand wollte uns überfallen.«
    »Es war … so eine Art schreckliches Monster!«, fand Peter seine Worte wieder.
    »Ich sehe aber keine Monster«, sagte Dennis. »Außer uns natürlich«, fügte er hinzu. »Und außer Robbie!«
    »Was ist denn passiert?«, hörten sie den Regisseur rufen. Mit T-Shirt und Shorts bekleidet kam er den Weg entlanggerannt. Offenbar war auch er von den Stimmen aufgeschreckt worden.
    »Die Jungs berichten von einem grausamen Monsterangriff«, antwortete Dennis. »Oder aber sie haben schlecht geschlafen. Wir hätten beim Abendessen nicht so viele alte Geschichten auspacken sollen. Peter sieht immer noch leichenblass aus!«
    » You should never have opened that door «, zitierte Robbie eines seiner Lieder.
    Bob konnte jetzt nicht darüber lachen. »Am besten ihr geht alle wieder ins Bett«, sagte er. »Ihr glaubt uns ja doch nicht.«
    In dem Moment bückte sich Gina und hob einen Besen hoch, der neben der Holztreppe lag. »Was hat der denn hier zu suchen? Der stand am Abend doch noch unter unserer Hütte!«
    »Offenbar ein wandernder Hexenbesen«, scherzte Dennis.
    Gina klemmte sich den Besen unter den Arm und wandte sich zum Gehen. »Bob und Peter, ihr könnt ja morgen zum Frühstück kommen«, sagte sie vermittelnd. Sie schien die Sache nicht ganz so auf die leichte Schulter zu nehmen wie die anderen. »Aber jetzt schlafen wir wieder. Die Nacht ist kurz genug.«
    Die Gesellschaft zerstreute sich und Bob verriegelte die Tür von innen. Er setzte sich zu Peter aufs Bett und holte erst einmal

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