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Das duestere Vermaechtnis

Das duestere Vermaechtnis

Titel: Das duestere Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Zimmern herum. Peter! Wir besitzen kein einziges Exemplar mehr!«
    »Dann … dann ist ja die Aufführung des Stückes so gut wie geplatzt!«
    »So ist es, Peter. Es gibt aber noch eine Chance. Robbie sagte, Bob und du … ihr habt doch eine Kopie für euren Freund mitgenommen!«
    Peter warf einen fragenden Blick auf Justus, doch der deutete nur seelenruhig auf einen roten Pappordner, der zugeklappt auf dem Schreibtisch lag.
    »Ihr seid gerettet, Gina!«, sagte Peter erleichtert. »Wir haben das Manuskript!«
    Peter wollte das Gespräch schon beenden, als Justus ihn unterbrach. »Frag Gina, wer davon Kenntnis hat, dass ich eine Kopie besitze.«
    Peter wiederholte die Frage in den Hörer.
    »Na, wir Theaterleute natürlich«, antwortete Gina. »Und der Sheriff, den wir zurückgerufen haben, als wir den Diebstahl bemerkten. Die Leute von der Feuerwehr dürften es auch mitbekommen haben.«
    »Bitte Gina, sie möge herumerzählen, der alte Originaltext sei nicht auffindbar. Ich hätte die Kopie irgendwo in unserem Campingwagen versteckt und sei leider für einen Tag … zu Freunden gefahren. Vielleicht kann Gina schnell noch eine entsprechende Pressemeldung über den Vorfall im Canyon schreiben.«
    Peter brauchte die Anweisung nicht zu wiederholen, denn Gina hatte sie mitangehört.
    »Was soll das Ganze?«, fragte sie.
    Weil Justus es so will , hätte Peter am liebsten gesagt. Stattdessen antwortete er ausweichend: »Das ist jetzt zu kompliziert zu erklären. Vertraue uns einfach!«
    »Ich werde es mir überlegen«, sagte Gina, aber es klang wie ein Ja . Sie unterbrach die Verbindung.
    Peter ließ ebenfalls den Hörer auf die Gabel fallen. »Justus, was hast du vor?«
    »Ist das so schwer zu erraten?«, fragte Bob. »Wenn alle Leute wissen, dass die einzig verbliebene Kopie des Manuskriptes in unserer Zentrale ablagert, dann erfährt es auch der Täter. Der wird sie haben wollen. Justus möchte mal wieder ungebetenen Besuch bekommen!«
    Peter stöhnte auf. »Ach! Was wird wohl deine Tante dazu sagen? Es wird Zeit, dass ich Mathilda über die Machenschaften ihres Neffen aufkläre. Sonst erteilt sie noch dem Falschen Hausverbot!«
    »Und wenn? Du kennst ja unsere geheimen Eingänge«, sagte Justus verschmitzt.
    Bob lachte auf und deutete auf Justus’ Gipsbein. »Just, wie willst du eigentlich mit deinem Klumpfuß einen Einbrecher jagen?«, fragte er.
    »Tja. Ohne eure Hilfe geht es nicht«, gestand Justus ein. »Beim Wachehalten kann ich euch beistehen. Aber ihr seid es, die nach meinen Planungen den erwarteten Gast einfangen werden!«
    »Na toll«, seufzte Peter.

Spanische Blumen
    Den Nachmittag verbrachten die Detektive mit einigen Recherchen. Unter anderem versuchten sie Phil ›Fly‹ Thompson zu erreichen, den ehemaligen Besitzer des Hauses in der Nähe des Theaters, der in demselben Pflegeheim wohnte, in dem Carrara sein letztes Theaterstück geschrieben hatte. Doch der Künstler war nicht zu sprechen oder ließ sich verleugnen. Die drei ??? beschlossen, dem Heim am nächsten Tag einen Besuch abzustatten, zumal Thompsons Name ebenfalls auf Carraras Gästeliste für die Premiere auftauchte.
    »Auf dem Theatergelände steht übrigens ein großes Tor, das Fly Thompson gestaltet hat«, erinnerte sich Bob. »Davon haben wir dir noch gar nichts erzählt, Justus. Auch einige Skulpturen hat er den Theaterleuten gespendet. Sie schmücken jetzt die Zuschauerreihen.« Bob zog sein Notizbuch hervor und las mit einiger Mühe Justus den Spruch vor, den er sich von dem Tor abgeschrieben hatte.
    »Scheint Latein zu sein«, bemerkte Peter sachverständig.
    Justus nahm Bob das Notizbuch ab und blickte Peter eher mitleidig denn anerkennend an. »Deine Gedankengänge dünken mich mitunter etwas spanisch, Zweiter«, sagte er. »Denn um diese Sprache handelt es sich. Nebenbei bemerkt: › Flores ‹ bedeutet auf Spanisch ›Blumen‹. Leider beherrsche ich die Sprache nicht gut genug, um den ganzen Sinn zu entschlüsseln. Zumal es sich hier um ein älteres Spanisch zu handeln scheint. Aber schließlich leben genug Menschen in dieser Gegend, die dieser Sprache mächtig sind.« Justus griff zum Telefon, ließ sich ein paar Namen durch den Kopf gehen, dann wählte er die Nummer eines Schulkameraden, dessen Eltern aus Spanien waren. Beide begrüßten sich und nach ein paar knapp gehaltenen einführenden Worten las der Erste Detektiv langsam den Text vor, den sich Bob abnotiert hatte.
    Es entstand eine kurze Pause. »Du hast wie immer Recht,

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