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Das duestere Vermaechtnis

Das duestere Vermaechtnis

Titel: Das duestere Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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zurück unter den Tisch. Er überlegte kurz und schmunzelte dann. »Peter steckt da in so einer Sache drin … Nichts Gefährliches. Es geht um das Theaterstück, das diese Schauspielergruppe im Canyon aufführen möchte …«
    Dass Justus ihm so frech alles in die Schuhe schob, verschlug Peter die Sprache.
    Doch Tante Mathilda ging gar nicht auf den Zweiten Detektiv ein. Sie war viel zu stolz darauf, dass sie wusste, was Justus meinte: »Diese Erstaufführung? Ich habe davon im Radio gehört! Das düstere Vermächtnis . Es ist Carraras letztes Stück!«
    »Du bist ja bestens informiert, Tante! Leider ist ein Blatt aus dem Manuskript abhanden gekommen.«
    »Und ihr seid der fehlenden Seite auf der Spur, um den Theaterleuten zu helfen und die Aufführung zu retten?«
    Justus nickte.
    Tante Mathilda biss bekümmert in ihren Hamburger. Fast tat es ihr Leid, dass sie den Anrufer angelogen hatte.
     
    Als sich Justus’ Tante endlich vor den Fernseher verzogen hatte, beratschlagten die drei ???, wie sie die Falle stellen würden. Um während der nächsten Stunden miteinander in Verbindung zu bleiben, statteten sie sich mit ihren Sprechfunkgeräten aus. Dann teilten sie ihre Positionen auf. Von Justus’ Zimmer aus hatte man einen guten Blick über den Hof. Wegen seines Gipsbeins kam niemand anderes als Justus für die gesamte Überwachung in Frage. Peter sollte sich in der Werkstatt versteckt halten und die Zentrale beobachten, während Bob außerhalb des Geländes im Eingang eines gegenüberliegenden Gebäudes lauern wollte, um den Zufahrtsbereich zu überwachen und seine Freunde rechtzeitig zu warnen, falls sich ein Verdächtiger nähern sollte.
    »Und denkt daran«, schloss Justus, »wir müssen den Einbrecher nicht fangen! Es reicht für das Erste, wenn wir wissen, wer die Person ist! Dann sind wir einen großen Schritt weiter.«
    »Mir ist das nur recht«, antwortete der Zweite Detektiv. »Ich muss mich nicht jedes Mal schlagen!« Er dampfte ab in Richtung Zentrale.
    Bob begleitete ihn und packte noch schnell die Fotokamera ein, die die Detektive im Campingwagen aufbewahrten. »Vielleicht gelingt es mir ja, eine Aufnahme von dem Einbrecher zu machen.«
    Peter feixte ihn an. »Wenn du einen Tipp brauchst: Der Auslöser ist oben rechts!«, sagte er trocken.
    »Danke vielmals! Und du, pass auf, dass du in der finsteren Werkstatt keinen über deinen so arg geprüften Schädel bekommst!«, gab Bob zurück.
    Es war als Scherz gemeint, doch Peter sah Bob mit einem argwöhnischen Ausdruck in den Augen an. »Ich glaube, ich habe wieder die Blödkarte gezogen«, sagte Peter. »Ist es nicht so? Ich alleine in der dunklen Werkstatt. Was, wenn der Einbrecher ganz unerwartet von hinten kommt? Bob, wir tauschen unsere Jobs!«
    »Justus hat aber gesagt …«
    »Justus hat aber gesagt«, äffte Peter Bob nach. »Können wir nicht auch mal was ohne ihn entscheiden?«
    »Okay, dann verzieh du dich nach draußen«, gab Bob nach. »Ich mach das hier schon. Aber die Kamera behalte ich!«

Die Falle
    Das Haus, von dem aus man den besten Blick auf das Einfahrtstor zu Titus Jonas’ Gebrauchtwarencenter hatte, lag einige Meter die Straße hoch. Ein weiterer Vorteil des Standorts war, dass der Eingangsbereich im Dunkeln lag und das Haus selten benutzt wurde. Es diente vorwiegend als Lager für dieses und jenes, zurzeit waren es alte Büromöbel. Immer wieder hatte Titus Jonas mit dem Gedanken gespielt, das Haus anzumieten, um mehr Platz für seine ausufernden Einkäufe zu bekommen, doch Tante Mathilda war es – den Schrecken des ohnehin vorhandenen Gerümpels vor Augen – mit viel Geschick gelungen, ihren Mann jedes Mal von der Idee wegzulotsen.
    Peter musste in sich hineinlächeln, als er an die beharrlichen Diskussionen dachte. Immer noch beflügelt von dem gelungenen Rollentausch mit Bob joggte er leichten Schrittes über die Straße, blickte sich prüfend um und drückte sich in den dunklen Hausflur. Sollte Bob dieses Mal doch seinen Kopf hinhalten. Er, Peter, würde die Szenerie beobachten und seine Kollegen selbstverständlich rechtzeitig warnen. Soeben fuhr ein silberfarbenes Auto vorbei, verlangsamte aber nicht das Tempo. Peter ließ es fahren und zog das Sprechfunkgerät aus der Tasche. »Hallo, Just?«
    »Geht’s schon los?«
    »Nein, nur ein Test. Bob und ich haben übrigens die Positionen getauscht!«
    »Schon wieder?«
    »Äh, ich … also ich bin jetzt draußen.«
    »Das weiß ich doch schon von Bob. Weil du Panik hast!«,

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