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Das duestere Vermaechtnis

Das duestere Vermaechtnis

Titel: Das duestere Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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zufällig auf eine Cola herein. »Ich konnte Tante Mathilda dazu überreden, statt Kirschkuchen auch mal einen Pfirsichkuchen zu wagen. Das Ergebnis werden wir gleich zu schmecken bekommen. Ihr glaubt nicht, wie glücklich sie ist, dass ich tagein, tagaus im Campingwagen zugegen bin und mich mal nicht von euch zu tollkühnen Unternehmungen verführen lasse.«
    »Wir? Dich verführen? Verwechselst du da nicht irgendwas, Erster?«, fragte Peter und fläzte sich in einen der Sessel.
    »Aus der Perspektive von Tante Mathilda sieht es so aus«, antwortete Justus leichthin. »Sie kann sich einfach nicht vorstellen, dass sich ihr kluger Neffe so mir nichts, dir nichts in unbedachte Situationen begibt. Ich fürchte, sie hält genau dich für den Anstifter zu den wildesten der waghalsigen Einsätze, Zweiter!«
    Peter blieb glatt die Spucke weg.
    »Ist dir denn noch nie aufgefallen, dass du von Justus’ Tante immer die kleinsten Kuchenstücke abbekommst?«, fragte Bob feixend.
    »Doch, das schon«, sagte Peter ernsthaft und merkte erst jetzt, dass Bob ihn auf den Arm nahm.
    Wie aufs Stichwort klopfte es. Mathilda Jonas war im Anmarsch, um den Kuchen abzuliefern. »Schön, dass ihr unseren armen Justus besucht und ihm erzählt, was draußen vor sich geht«, sagte sie. » Er kann ja mit seinem verletzten Bein überhaupt nicht laufen und muss den ganzen Tag hier auf dem Schrottplatz verbringen. Der arme Junge. Er langweilt sich so sehr!«
    »Wenigstens ist er hier in Sicherheit«, konnte sich Peter die Bemerkung nicht verkneifen.
    Tante Mathilda verließ stirnrunzelnd den Campingwagen.
    Als sie den Kuchen verteilt hatten, berichteten Bob und Peter von den Ereignissen der letzten Stunden.
    Geduldig hörte Justus zwei Kuchenstückchen lang zu. Als Bob das Steinzeitfell erwähnte, fiel Justus ein, dass er am Tag zuvor etwas zu fragen vergessen hatte: »Wer ist eigentlich der Besitzer des verfallenen Holzhauses, in dem ihr die Maske und das Fell gefunden habt?«
    Bob blätterte in seinem Notizblock. »Warte, ich hab’s mir notiert … Phil – genannt ›Fly‹ – Thompson. Ein Künstler, der auch Kopien von Kunstwerken hergestellt hat. Doch inzwischen gehört ihm das Haus nicht mehr.«
    »Phil Thompson?«, rief Justus so überrascht aus, dass kleine Kuchenstückchen durch die Zentrale flogen.
    Bob wischte seinen Block ab. »Ja, so heißt der Kerl. Kennst du ihn etwa?«
    »Der Name ist mir durchaus schon begegnet. Und euch auch. Phil Thompson! «
    Bob und Peter schüttelten verneinend den Kopf.
    » Phil Thompson «, wiederholte Justus. »Klingelt es?«
    »Nö. Nie gehört!«
    Jetzt war es an Justus, ungläubig den Kopf zu schütteln.
    »Nun sag schon«, drängelte Bob. »Ich weiß ja, dass du uns gelegentlich für des Denkens nicht mächtig hältst!«
    »Phil Thompson«, verriet Justus schmunzelnd, »so heißt der Freund von Scott Carrera aus dem Pflegeheim! Ich erwähnte es gestern. Aber ihr hört mir ja nie zu. Ich darf doch wohl annehmen, dass es sich in beiden Fällen um denselben Phil Thompson handelt!« Der Erste Detektiv machte sich einige Notizen für seine weitere Recherche.
    Dann durfte Bob weiter berichten und er erzählte von dem Brandanschlag auf das Kassenhäuschen.
    »Ein Profi war das nicht«, schloss Bob, »sonst hätte er die Holzhütte ganz anders abgefackelt!«
    Justus zog seine Unterlippe lang. »Ich hatte euch ja vorausgesagt, dass etwas passieren wird«, sagte er. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob die Tat nicht doch von einem Profi begangen worden ist. Zumindest hat der Täter den Vorfall genau geplant!«
    Bob und Peter blickten Justus mit einer Mischung aus Bewunderung und Gereiztheit an. »Wie kommst du darauf?«
    »Nun. Das Kassenhäuschen steht ein wenig abseits von dem trockenen Buschwerk und den Bäumen. Der Täter hat bewusst ein kleines Feuer gelegt und mit Plastik dafür gesorgt, dass genügend Rauch aufstieg, so dass es sofort bemerkt wird. Er wollte keinen Waldbrand riskieren. Vielleicht, weil er selbst in der Gegend wohnt. Er wollte nur eine deutliche Warnung abgeben. Etwa nach dem Motto: Wenn ihr nicht hört, kann ich auch anders.«
    »Wenn wir was nicht hören?«
    »Ich weiß es nicht. Jedenfalls möchte ich nicht in der Haut der Theaterleute stecken. Will man sie aus der Gegend vertreiben? Oder soll die Aufführung des Theaterstücks verhindert werden? Eigentlich müsste der Täter eine diesbezügliche Botschaft hinterlassen haben. Ihr habt hoffentlich die ganze Gegend abgesucht!«
    Peter

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