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Das Dunkel der Lagune

Das Dunkel der Lagune

Titel: Das Dunkel der Lagune Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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einhüllten. Fast im gleichen Moment sprang er mit den Füßen voraus den anderen Mann an. Durch die enorme Wucht des Stoßes taumelte der Mongole rückwärts durch die Tür auf den Balkon.
      Hagen landete in klassischer Judomanier auf den Unter armen und war sofort wieder bereit, es mit dem anderen Ganoven aufzunehmen. Der stolperte in seinem Bemühen, die Decken loszuwerden, rückwärts über Kossoffs Stuhl und riss den Russen mit sich zu Boden. Als er die Decke beiseite warf und aufstehen wollte, trat Hagen ihm mit aller Kraft ins Gesicht.
      Hagen stand heftig atmend da, während Kossoff sich aufrappelte und zur Tür wankte. Zornig stieß Hagen den Russen beiseite, riss die Tür auf und schleifte den bewusstlosen Mongolen auf den Gang hinaus. Im gleichen Augenblick kam der andere Mann vom Balkon. Er krümmte sich vor Schmerzen, Blut floß aus seinem Mund. Hagen machte eine wütende Geste, worauf der Mann an ihm vorbeistolperte und den Flur entlangwankte. Sie gingen alle einer nach dem anderen hinunter. Hagen, der den Bewusstlosen hinter sich herschleifte, bildete den Schluss der Prozession. Der Portier tat, als sei er sehr beschäftigt, als sie die Halle durchquerten.
      Auf der anderen Seite der schmalen Straße parkte eine große amerikanische Limousine, die Hagen irgendwie bekannt vorkam. Der Mongole, der noch gehen konnte, öffnete den Schlag, und Hagen verfrachtete den anderen hinein. Als er sich aufrichtete, verspürte er plötzlich einen leichten Druck von einem spitzen Gegenstand im Rücken. »Ich habe Sie unterschätzt, Kapitän Hagen«, sagte Kossoff. »Ein Judoexperte. Ich werde in Zukunft vorsichtiger sein müssen. Wie dem auch sei, der Gewinner bin ich trotzdem, nicht wahr?«
      »Mit einem Punkt Vorsprung«, erwiderte Hagen mürrisch. Der Druck ließ nach. Hagen drehte sich um und sah, wie Kossoff eine bedrohlich aussehende Stahlklinge von einem halben Meter Länge in den Spazierstock zurückbeförderte. Auf einmal fühlte Hagen sich vollkommen leer und müde. In der kleinen Straße war es menschenleer und still. In der Dunkelheit konnte er ganz am Ende der Straße den vorbeifließenden Verkehr erkennen, doch alles schien so unwirklich und sehr weit entfernt. Sogar die Geräusche waren gedämpft und bedeutungslos. »Es überrascht Sie, dass ich Sie nicht umbringe?«, fuhr Kossoff fort. »Lassen Sie mich erklären: Wie schon erwähnt, bin ich seit zehn Jahren nicht in Moskau gewesen. Die Sache ist die, Kapitän, dass ich nicht die Absicht habe, jemals wieder nach Russland zurückzugehen, wenn ich es irgendwie verhindern kann. Ich schiebe in China eine ruhige Kugel, wie Sie es wohl ausdrücken würden. Ich führe ein äußerst angenehmes Leben, aber mein Lebensstandard ist bedroht, Kapitän, und zwar durch Sie. Die Partei ahndet Misserfolge rigoros. Wenn ich das Gold nicht bekomme, könnte es leicht passieren, dass ich zurückbeordert werde, um mein Versagen zu erklären. Aber wie schon gesagt, ich gedenke, nicht zu versagen.« Er rückte seine Krawatte und seinen Hut zurecht. »Ich gebe Ihnen zwei Tage Zeit, meinen Vorschlag zu überdenken.«
      Hagen fand es sinnlos, ihm zu sagen, er solle sich zum Teufel scheren. »Na schön, ich denk drüber nach.«
      Kossoff setzte sich hinter das Steuer. »Meine armen Jungs. Sie sind wirklich ziemlich brutal mit ihnen umgesprungen, Kapitän. Danke, dass Sie sie noch in den Wagen transportiert haben. Das nenne ich Service.«
      »Hau endlich ab«, zischte Hagen. »Das hab ich nur getan, damit die Polizei sich nicht einmischt.«
      »In zwei Tagen, lieber Freund!«
      Der Wagen fuhr los. Hagen drehte sich müde um und ging zurück in die Pension. Er duschte, zog sich um und kam bald wieder herunter. Dem eigenartigen neuen Portier trug er auf, dafür zu sorgen, dass sein Zimmer aufgeräumt wurde, und falls jemand ihn sprechen wolle, auszurichten, er sei auf einen Drink weggegangen. Der Portier nickte beflissen, und Hagen verließ die Pension. Draußen blieb er eine Minute lang stehen und eilte dann zurück in die Halle. Der Portier telefonierte: »Er ist gerade ausgegangen. Ich glaube …«
      Hagen trat hinter den Schalter. Als der Mann vor ihm zurückwich, packte er ihn mit einer Hand am Revers, zog mit der freien Hand die Pistole und schlug dem Mann zweimal den Lauf ins Gesicht. Das harte Metall hinterließ eine tiefe Wunde auf der rechten Wange. Der Mann sank stöhnend über dem Schaltertisch zusammen.
      »Ich kann Schnüffler nicht

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