Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)
Bett hinüber. Er würde seinen Körper verlassen und in Marguaritas eindringen, um sie zu untersuchen und sicherzugehen, dass sie überlebte, und diesmal würde er auch nach Anzeichen für Besessenheit suchen. Solange würde währenddessen auf Dominic achtgeben müssen.
»Es wäre das Beste«, sagte sie freundlich, »wenn Sie uns einen Moment allein ließen, Cesaro. Und dann wüssten wir auch gern den Namen des Mannes, der zu Besuch kommt und eines Ihrer Fahrzeuge benutzen darf.«
Cesaro nickte und verließ den Raum. Dominic wusste, dass er mit der Waffe in der Hand neben der Tür Wache halten würde. Ob er sie beschützte oder Marguarita, spielte keine Rolle. Der Vorarbeiter betrachtete es als seine Pflicht und war bereit, den Besitz der Brüder de la Cruz und jedermann, der sich darauf befand, zu schützen.
»Sehr loyale Leute«, bemerkte Solange leise.
Dominic wusste, dass Loyalität eine Eigenschaft war, die sie sehr bewunderte. Er warf ihr einen kurzen Blick zu. Cesaro war ein gut aussehender Mann …
Solange lachte. »Gott, was bist du für ein Macho! «
Er schlang die Arme um ihre Taille und zog sie an sich. »Oh ja«, bestätigte er. »Und ich behalte, was mir gehört.«
Sie verdrehte die Augen. »Du scheinst heute Abend ein bisschen unsicher zu sein. Habe ich etwas getan, um dich auf die Idee zu bringen, ich sähe einen anderen Mann an?«
»Du hast mich nicht angesehen.«
Ihr leises Lachen war wie ein Aphrodisiakum für ihn, sexy, frech und sehr, sehr weiblich. »Ich sehe dich immer an, Dominic.« Ihre Stimme wechselte, der schelmische Ton verschwand daraus, und nur pure Aufrichtigkeit blieb zurück. »Du füllst mein Innerstes so völlig aus, dass kein Platz mehr bleibt, um einen anderen Mann zu sehen – nie wieder. Ich sehe nur dich, Dominic.«
Seine Hand legte sich um ihren Nacken, und er senkte den Kopf, um sie zu küssen. Sie schmeckte nach Honig und Gewürzen, und er würde nie genug von ihr bekommen. »Ich könnte dich ewig küssen«, flüsterte er an ihren Lippen.
»Ich hatte keine Ahnung, dass Küssen so süchtig machen kann«, sagte sie, und einen Moment schmiegte sie sich an ihn. Dann blickte sie auf die blasse Frau in dem Bett hinab. »Glaubst du, der Nachbar hat sie absichtlich für den Tod durch einen Vampir bestimmt, weil sie ihn nicht wollte?«
Er sah die Veränderung in ihrem Geist, die Verderbtheit der Jaguarmänner, und wusste, dass ihr ganz übel wurde von ihren Gedanken. Seine Hand glitt zu ihrem Pferdeschwanz und spielte mit den dicken Strähnen. »Es gibt gute und schlechte Männer, in jeder Rasse und Spezies, Solange. Das Leben hier und die Arbeit, die du leistest, hat dich alle Männer in einem schlechten Licht sehen lassen. Cesaro würde seine Frau nie schlagen. Wenn du erst einmal Gedanken lesen kannst, wirst du selbst erkennen können, dass es viele gute Männer auf der Welt gibt.«
Sie fröstelte ein wenig. Sein Hinweis darauf, dass sie voll und ganz Karpatianerin sein würde, war ihr ein bisschen unangenehm. Solange hatte das Thema einmal indirekt angesprochen, aber Dominic wusste, dass sie sich noch nicht erlaubte, ernsthaft darüber nachzudenken. Sie brauchte Zeit, sich nach und nach an den Gedanken zu gewöhnen, wie ihr Zusammenleben sein würde.
Dominic wandte sich wieder dem Bett zu und verließ seinen physischen Körper, um mit seinem Geist in Marguaritas eindringen zu können. Er zweifelte nicht daran, dass Solange seine verletzbare Hülle vor Schaden bewahren würde, während er versuchte, die junge Frau zu heilen, deren Kehle so schrecklich zugerichtet war. Zacarias hatte Marguarita Blut gegeben, vermutlich sogar mehr, als er erübrigen konnte. Das Interessante war, dass Dominic auch Spuren von Solanges reinem königlichem Geblüt entdeckte. Das karpatianische Blut überwog gewöhnlich, und es war auch da, aber Solanges Blut war völlig anders, und irgendwie hatte es sich an das karpatianische gehängt, mit dem es kompatibel war, doch es hatte sich nicht damit verbunden. Ihr Blut war völlig einzigartig und hatte eindeutig heilende Eigenschaften.
Es gab keine Möglichkeit, die Stimmbänder voll und ganz wiederherzustellen. Mit seinen messerscharfen Krallen hatte der Untote die Bänder geradezu zerfetzt. Sowohl Dominic als auch Zacarias hatten sich auf die Muskeln an ihrer Kehle konzentriert, die sie zum Atmen und zum Schlucken brauchte. Sie würde leben, schön wie zuvor, aber wahrscheinlich nie wieder sprechen können, oder falls doch, würde es kaum
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