Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)
es ist, ich wette, sie haben nicht damit gerechnet, dass ich Zacarias Blut gab. Ich bin nicht für meine Großzügigkeit auf diesem Gebiet bekannt.
»Wenn es also kein Vampir ist …« Dominic folgte schon den Reifenspuren im Schlamm, wohl wissend, dass sie sie zu der Ranch der Brüder de la Cruz zurückführen würden. »Wer würde dir dann eine Katze auf den Hals hetzen? Und wer beherrscht diese Art von schwarzer Magie, die es braucht, um den Körper eines anderen in Besitz zu nehmen, nachdem Xavier nicht mehr am Leben ist?«
Sind alle Magier mit den Vampiren im Bunde? Sind sie allesamt Xavier gefolgt?
»Nein, die Magier haben sich über die ganze Welt zerstreut. An vielen wurde herumexperimentiert. Xavier hielt Razvan jahrhundertelang gefangen, und in dieser Zeit hat er viele schreckliche Dinge gesehen, die jungen Magierinnen und Magiern angetan wurden. Ein paar fanatische Magier verehrten Xavier und folgten seinen Lehren. Sie hassen Karpatianer und wollen sie genauso sehr von der Erde getilgt sehen, wie es die Vampire wollen.«
Dann wissen wir, dass derjenige, der die Katze geschickt hat, ein Magier sein muss, der aber nicht zwangsläufig im Bund mit den Vampiren stehen muss. Er könnte seine eigenen Pläne haben. Und er benutzt jemanden auf Zacarias’ Ranch. Wenn er sich schon eine Weile dort aufgehalten und Beziehungen geknüpft hat, muss er sehr bestürzt gewesen sein, als Zacarias auftauchte, der ja nur selten herkommt.
Sie standen am Waldrand und blickten auf die gerodete Grenze zwischen dem Wald und der weitläufigen Rinderranch hinaus. Die Wagenspuren folgten der Straße geradewegs aufs Land der Brüder de la Cruz.
Solange verwandelte sich und lächelte ein bisschen, als sie Dominics sofortige Reaktion auf ihre Nacktheit registrierte.
»Du hättest mich vorwarnen können. Dann hätte ich etwas zum Anziehen für dich dabeigehabt«, sagte er.
»Ich glaube, du bist nicht besonders gut in Form, Drachensucher«, entgegnete sie mit erhobener Augenbraue. »Selbstverständlich erwarte ich Kleider. Oder vielleicht sollte ich unsere Nachbarn einfach so besuchen. Auf diese Weise würden wir auf jeden Fall ins Haus kommen.«
Sofort war sie mit Jeans und einem Shirt bekleidet.
Solange lachte Dominic an, als sie merkte, dass sogar ihr Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden war. »Ja, so ungefähr hatte ich mir das vorgestellt. Und jetzt komm und lass uns sehen, wer hinter meinem Blut her ist!«
15. KAPITEL
Ich kann dir nie die Treue brechen.
Du kannst mich nie verlassen.
In Liebe für immer,
in diesem Leben und im nächsten.
Du bist mein Herz .
Dominic zu Solange
C esaro sah Dominic und Solange kommen und ritt ihnen auf seinem dunklen Pferd entgegen. In voller Gaucho-Ausrüstung bot er einen beeindruckenden Anblick. Das Pferd tänzelte buchstäblich unter ihm. Er schenkte ihnen zur Begrüßung ein vorsichtiges Lächeln. »Alles in Ordnung?«, rief er.
Dominic schüttelte den Kopf. »Wir haben möglicherweise gerade eine Verschwörung gegen Zacarias entdeckt, Cesaro. Wir sind uns nicht sicher, würden die Angelegenheit aber gern mit Ihnen besprechen. Sie wissen mehr über diese Ranch und die Leute, die darauf leben, als irgendjemand sonst, vermute ich.«
Cesaro ließ sich aus dem Sattel gleiten und hielt das Pferd am Zügel fest. »Natürlich. Sie müssen mir nur sagen, was Sie brauchen.«
»Die Untoten versammeln sich hier in der Nähe, und Ihre Leute sind in Gefahr. Die Vampire werden jede Nacht auf die Jagd nach Blut gehen, und da sie so zahlreich sind, werden sie vielen das Leben nehmen. Sie können jede Gestalt annehmen, ob die eines Menschen oder die eines Tieres, und sie können auch als Fledermäuse auftreten. Wie gut sind Sie gewappnet, falls sie kommen sollten?«
»Jedes Haus ist geschützt, aber wir müssen das Vieh bewachen«, antwortete Cesaro.
Neulich nachts sind sie ins Haus gekommen , erinnerte Solange Dominic auf geistigem Wege, um Cesaros Behauptung nicht zu widerlegen und seinen Stolz zu verletzen. Und er würde es schon gar nicht mögen, wenn der Widerspruch von einer Frau kam.
»Verzeihen Sie die Frage«, sagte Dominic mit einer angedeuteten Verbeugung, »doch wie ist der Vampir neulich abends ins Haus gekommen? Er hat die arme Marguarita angegriffen. Haben Sie Nachforschungen angestellt?«
Cesaro runzelte die Stirn, nahm den Hut ab und kratzte sich am Kopf. »Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie so etwas passieren konnte. Marguarita würde nie jemanden ins Haus lassen,
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