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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich so fürsorglich ihr gegenüber, als gehörte der Frau aus seinen Träumen bereits seine ganze Loyalität. Er schrieb ihr Liebeslieder, in denen er ihr alles sagte, was er seiner Seelengefährtin erzählen wollte. Und wenn sie nicht schlafen wollte, bettete er ihren Kopf auf seinen Schoß, streichelte ihr dichtes Haar und sang ihr in seiner Sprache etwas vor. Nie hatte er sich zufriedener – oder vollständiger – gefühlt.
    Dominic bewegte sich und brachte die fruchtbare Erde um ihn durcheinander. Und wann immer er sich regte, überfiel ihn der Schmerz wie Tausende von Messern, die ihn von innen heraus zerfetzten. Das verdorbene Vampirblut, das er ganz bewusst zu sich genommen hatte, war voller Parasiten gewesen, und die bewegten sich nun in ihm, vermehrten sich und versuchten, die Herrschaft über seinen Körper zu übernehmen und jede Zelle und jedes Organ zu überschwemmen. Und wenn er einige beseitigte, um ihre Anzahl niedrig zu halten, schienen sie nur noch fleißiger bemüht zu sein, sich zu vermehren.
    Er stieß zischend den Atem aus und biss die Zähne zusammen, als er sich zwang, die schützende Erde zu verlassen. Es war noch nicht ganz dunkel, und er war ein uralter Karpatianer, der auf viele Kämpfe und Tötungen zurückblickte. In der Regel erhoben sich die Alten nicht, bevor die Sonne unterging, aber er brauchte die zusätzliche Zeit, um seinen Feind aufzuspüren und sich in diesem Land der wandelnden Mythen und Legenden zurechtzufinden.
    Tief im Inneren der Höhle, die er sich im Amazonasurwald gesucht hatte, bewegte er sanft das Erdreich und strich es glatt, weil er den Bereich so unverändert wie möglich hinterlassen wollte. Er bewegte sich nur bei Nacht, wie es für seine Spezies typisch war, und lauschte dem Gewisper des Bösen, das ihn auf die Spur eines der fünf Meistervampire gebracht hatte, der mit Sicherheit Kenntnis von den Plänen hatte, die karpatianische Rasse ein für alle Mal auszulöschen. Dominics Leute wussten, dass die Vampire sich unter der Herrschaft der Fünf vereinigten. Anfangs waren die Gruppen der Feinde so klein und verstreut gewesen, dass ihre Angriffe leicht abzuwehren gewesen waren. In letzter Zeit jedoch war das Verschwörungsgeflüster zu einem Brüllen angeschwollen, und die Gruppen waren größer, besser organisiert und weiter verbreitet als ursprünglich gedacht. Dominic war sicher, dass die Parasiten in dem verdorbenen Blut der Schlüssel waren, um die Vampire zu identifizieren, die ein Bündnis mit den fünf Meistern eingegangen waren.
    Das zumindest hatte er während seiner tagelangen Reisen schon herausgefunden. Er hatte die Theorie mehrfach überprüft, als er drei Vampiren begegnet war. Zwei waren relativ jung, trugen beide nicht die Parasiten in sich und waren für einen erfahrenen Jäger leicht zu töten gewesen. Der dritte jedoch hatte seine Fragen zur Genüge beantwortet. Sowie Dominic in unmittelbare Nähe des Vampirs gekommen war, waren die Parasiten in einen Rausch des Erkennens verfallen. Dominic hatte den größten Teil der Nacht den Prahlereien des Vampirs gelauscht, der ihn für seinesgleichen gehalten und ihm von ihren wachsenden Scharen und den Abgesandten erzählt hatte, die sich am Amazonas trafen. Dort hatten sie Verbündete in den Jaguarmenschen und einer menschlichen Gesellschaft, die nicht ahnten, dass sie sich ausgerechnet mit jenen einließen, die sie zu vernichten suchten. Die Meister benutzten sowohl Menschen als auch Jaguarmänner, um Karpatianer zu jagen und zu töten. Dominic hatte den Vampir umgebracht, indem er ihm das Herz herausgerissen hatte, und dann den Blitz herabgerufen, um die abscheuliche Kreatur zu verbrennen. Bevor er das Gebiet verlassen hatte, hatte Dominic sorgfältig darauf geachtet, jede Spur seiner Anwesenheit zu beseitigen.
    Er wusste, dass die Zeit knapp wurde. Die Parasiten waren eifrig am Werk, raunten, wisperten und murmelten dunkle Lockungen in ihrem unerbittlichen Streben, ihn dazu zu bringen, sich den Meistern anzuschließen. Er war ein uralter Karpatianer ohne Gefährtin, und die Dunkelheit war ohnehin schon stark in ihm. Seine geliebte Schwester war vor Hunderten von Jahren verschwunden – heute wusste er, dass sie tot war und ihre Kinder wohlbehütet bei den Karpatianern aufwuchsen. Er konnte diese eine letzte Aufgabe noch erfüllen und dann in Ehren seine öde Existenz beenden.
    Verjüngt, soweit dies überhaupt noch möglich war für jemanden mit Parasiten im Blut, erhob er sich aus dem

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