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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und ihr nachjagen würde.
    Dominic änderte die Richtung des Windes und trieb ihn von Solange weg, damit die Kreatur – was immer sie auch war – ihren Duft nicht wahrnehmen konnte. Der Schuppen erzitterte ein zweites Mal, als das große Tier sich erneut gegen die Tür warf. Diesmal gab das Holz in der Mitte nach und zerbrach in lange, scharfe Splitter.
    Zwei Männer stürmten aus der Hintertür des Hauses und rannten über den unebenen, schlammigen Boden auf den Schuppen zu. Die beiden sahen sich zum Verwechseln ähnlich – und keiner hatte silberne Augen. Beide blieben auf halbem Weg zum Schuppen wie angewurzelt stehen und fuhren herum, um sich Rücken an Rücken und mit erhobenen Händen hinzustellen. Einer entdeckte die feinen Nebelschwaden und zischte seinem Zwillingsbruder etwas zu.
    »Alistair!«, brüllte Santiago, als die mächtige Kreatur in dem Schuppen sich ein drittes Mal gegen die Tür warf und dieses Mal hindurchgelangte. Eine gewaltige schwarze Katze sprang heraus und rannte direkt auf den Wald zu.
    Dominic erkannte Santiagos Stimme, wusste, dass er in Schwierigkeiten war, und schickte sich an, den Hof zu überqueren. Erschieß die Katze, Solange!
    Die Hintertür des Schuppens flog auf, und ein dritter Mann stürmte heraus, auch er mit erhobenen Händen. Seine Augen waren silberfarben! Santiago fuhr herum, Schulter an Schulter mit seinem Bruder, und beide Männer stießen die Hände gleichzeitig in den Nebel. Hinter ihnen vereinte der silberäugige Alistair seine machtvolle Energie mit der der beiden anderen. Für einen Moment sahen sie so aus, als wären sie zu einem Geschöpf verschmolzen.
    Licht entsprang ihren Fingerspitzen, flammte auf und explodierte in dem sich schnell entfernenden Nebeldunst. Das Krachen eines Schusses hallte durch den Wald, und eine Kugel riss ein Loch in Santiagos Stirn. Der zweite Mann ließ sich fallen, rollte sich über den Boden und versuchte so, sich in Deckung zu begeben. Die Kraft der Explosion erschütterte Dominic und warf ihn aus der Luft.
    Ein zweiter Schuss ertönte, und der Mann auf dem Boden schrie auf. Dominic prallte gegen einen Baum und schaffte es gerade noch, in der Hocke auf den Füßen aufzukommen. Sein ganzer Körper brannte, und er nahm sich einen Moment Zeit, um den Schaden einzuschätzen. Solange bestrich den Boden vor ihm mit Kugeln, um weitere Angriffe der Magierbrüder zu verhindern.
    Die Katze war für Dominic außer Sichtweite, versuchte aber, an Solange heranzukommen, sodass er sich entscheiden musste, entweder die Magier zu vernichten oder seine Gefährtin zu beschützen. Da das jedoch keine Frage war, folgte er der riesigen schwarzen Katze. Gebaut wie ein Säbelzahntiger und sehr muskulös, konnte die Katze sich in einen substanzlosen Schatten verwandeln und nur getötet werden, wenn sie sich in ihrer Gestalt aus Fleisch und Blut befand.
    Dominic jagte ihr hinterher und übernahm das Kommando über den Himmel. Donner grollte und ließ die Erde erbeben. Dunkle, Unheil verkündende Wolken brauten sich zusammen. Dicke Regentropfen klatschten zu Boden. Blitze zuckten am Himmel auf und schlugen schier unablässig in blendend grellen Strahlen in den Hof zwischen den Gebäuden ein. Einer traf den Schuppen und ließ ihn zu schwarzen Holzsplittern zerbersten. Das Innere der Hütte wurde sichtbar.
    Drinnen befanden sich Jungtiere in verschiedenen Stadien des Elends, einige halb entwickelt, andere schreiend vor Schmerzen, da ihre verkrümmten Körper zur Hälfte physisch und zur Hälfte Schatten waren. Ihr bemitleidenswertes Miauen und Fauchen war über den Donner hinweg zu hören, der die Erde erbeben ließ. Der unverletzte Magier rannte auf eine der entkommenden Katzen zu und schrie einen Befehl. Das halb ausgewachsene Tier, dessen Körper zur Hälfte transparent war, fuhr mit rot glühenden Augen herum und kämpfte fauchend und zischend gegen den geistigen Zwang des Magiers an, zu ihm zurückzukehren.
    Wieder schlugen Blitze in die Erde ein, und große weißglühende Explosionen töteten die verstümmelten Katzen so schnell, dass sie nicht einmal die Hitze spürten. Nur die halb ausgewachsene Katze war noch am Leben, kauerte tief am Boden und versuchte, sich von dem Magier wegzuschleichen.
    Töte sie nicht! Solange klang zutiefst entsetzt, und Dominic konnte sie im Geiste weinen hören. Ihr Jaguar war empört und kämpfte sich an die Oberfläche. Wir können diese Katze retten, Dominic. Bitte lass sie leben!
    Er hielt das Blitzgewitter aufrecht

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