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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und trieb den Magier von der Schattenkatze weg. Gleichzeitig versuchte Dominic, an den Geist des Tieres zu rühren. Er war gar nicht sicher, dass es eine gute Idee war, ein mutiertes, auf die Jagd nach Solanges Blut programmiertes Katzenjunges zu retten, doch er konnte der flehentlichen Bitte und den Tränen in Solanges Geist nicht widerstehen.
    Lauf! , befahl er dem Jungtier. Versuch, den Fluss zu erreichen, und dann helfe ich dir, wenn ich kann.
    Die junge Katze riss sich mit der zusätzlichen Hilfe Dominics von dem Bann des Magiers los, fuhr herum und rannte in den Wald.
    Solange gab mehrere Schüsse ab, als die andere, schon fast riesige schwarze Katze an dem Stamm des Baumes hinaufkletterte, auf dem Solange saß, und mit ihren schweren Pranken die Rinde zerfetzte. Sie war ein schweres Tier, und deshalb stieg Solange noch höher, in die dünneren Äste, die jedoch so dicht mit Blättern bewachsen waren, dass Dominic seine Gefährtin aus den Augen verlor. Er konnte allerdings die Katze sehen, ein riesiges Exemplar mit enormen Muskeln, die sich beim Klettern anspannten. Wenn Dominic das Tier in die Luft jagte, würde es den Baum – und Solange! – mitnehmen, falls er nicht exakt den richtigen Moment erwischte.
    Die Katze schimmerte, als wäre sie fast schon transparent, und sprang mit einem großen Satz auf die kräftigeren unteren Äste. Ihr Knurren war so laut und hässlich, dass die anderen Waldbewohner verstummt waren und ängstlich in ihrem Unterschlupf kauerten. Selbst die allgegenwärtigen Zikaden waren ausnahmsweise einmal still. Der Wald schien den Atem anzuhalten, als die Katze ihren mächtigen Körper zur nächsten Ebene hinaufzog.
    Bist du bereit? , fragte Dominic Solange mit wild pochendem Herzen.
    Würde sie schnell genug ihre Kleider abstreifen und sich verwandeln können, falls der Baum umstürzte? Dominic wusste, wie flink sie war, aber … Er schob den Gedanken beiseite. Was er brauchte, war eine freie Angriffsfläche. Solange wartete, um einen gut gezielten Schuss durch das dichte Blätterdach abgeben zu können. Sie hatte kaum Bewegungsfreiheit und auch keinen sicheren Halt dort oben. Nicht nur, weil der Ast, auf dem sie saß, relativ dünn war. Das Gewicht der großen Katze brachte die Baumwipfel zusätzlich ins Schwanken.
    Dominic beeilte sich, zu Solange zu gelangen, um sie, falls nötig, aufzufangen, doch all seine Sinne waren auf die Katze konzentriert. Das große Tier hörte nicht auf, knurrend und fauchend direkt zu Solange hinaufzustarren.
    Kannst du ihren Geist erreichen? Solange klang immer noch ruhig – viel ruhiger, als Dominic selbst es war mit diesem riesigen Tier vor Augen, das seine Seelengefährtin jagte.
    Die Katze war von dem Magier mit einer starken geistigen Barriere geschützt worden. Es gelang Dominic zwar, in ihr Bewusstsein einzudringen, aber was er sah, war, dass das Tier nur für einen einzigen Zweck lebte: seinem Herrn Solanges Blut zu bringen. Die veränderten Sinne der Katze waren alle nur auf einen Geruch und eine Person programmiert. Nichts würde sie davon abhalten können, Solange vom Baum herabzuzerren und sie zu dem Magier hinüberzuschleifen.
    Dominic holte tief Luft, verengte die Augen und konzentrierte den Blick auf die Stelle gleich unter Solange – die einzige freie Fläche.
    Halt dich bereit, Liebste!
    Die Katze griff an! Dominic sandte einen Blitz auf sie herab, der sie mitten in der Luft erwischte, aber ihren mächtigen Körper durchdrang und in den Baumstamm einschlug. Die Katze zerfiel zu Asche, und der Baum stürzte mit einem grässlichen Splittern, Knacken und Krachen um.
    Solange passte den richtigen Moment für ihren Sprung ab, dafür nutzte sie Dominics Bewusstsein. Als der Blitz die Katze durchfuhr, ließ sie sich fallen und versuchte noch in der Luft, sich so weit wie möglich von dem Baum zu entfernen. Das Gewehr nach wie vor in den Händen, unternahm Solange keinen Versuch, sich zu verwandeln, sondern verließ sich einfach nur darauf, dass Dominic sie auffangen würde. Er schaffte es, die Arme um sie zu werfen, als sie etwa zwei Drittel des Weges in die Tiefe gestürzt war. Zu keiner Zeit spürte er Panik in ihr.
    Dominic dagegen war so panisch, dass sein Herz ihm die Brust zu sprengen drohte, und als er Solange gepackt hatte, drückte er sie an sich, bis sie kaum noch atmen konnte. Trotzdem versuchte sie nicht, sich ihm zu entziehen, sondern gewährte ihm diesen Moment der Erleichterung.
    Dominic erhob sich mit ihr in die Luft und flog

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