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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zunichte machen, schon gar nicht bei dem Seelengefährten meiner Cousine.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Du willst nicht, dass sie deine mädchenhafte Seite sehen?«
    Solange schrak sichtlich zusammen und knirschte mit den Zähnen. »Ich bin nicht ›mädchenhaft‹.« Die Schattenkatze stieß sie so hart an, dass sie beinahe umgefallen wäre. Solange musste sie um den Hals packen, um sich festzuhalten. Sofort legte der Kater den Kopf auf ihre Schulter und gab einen seiner Knurr- und Schnurrlaute von sich.
    »Und ob du das bist! Tief im Innersten bist du sehr weich und empfindsam, auch wenn du es nach außen hin versteckst«, neckte Dominic sie.
    Sie schien regelrecht entsetzt zu sein, als sie sich bückte, um die Katze zu beruhigen, ohne sich des Bildes bewusst zu sein, das sie abgab, oder der besorgten Miene, mit der sie das Tier streichelte. Dominic registrierte ein wenig unbehaglich, dass sein Herz im Moment genauso weich und empfindsam war wie ihres. Solange war so schön, so vielschichtig und geheimnisvoll wie die schönste aller Blumen, die er je gesehen hatte.
    Die Katze riss sich los, rannte wie wild im Raum herum und sprang alles an, was so aussah, als könnte es sich bewegen. Solanges weiches, melodisches Lachen erfüllte den Raum, als sie die Streiche der Katze beobachtete. Mit großen Augen schob Shadow die Ohren vor, wie es typisch für eine spielwillige Katze war, schlich hinter Solange her und duckte sich schließlich, um sie anzuspringen. Aber Solange wich blitzschnell aus, um den Zusammenstoß zu vermeiden, worauf die kleine Katze, von ihrem eigenen Schwung getrieben, über den Boden und an ihr vorbeirollte. Ein paar Schritte weiter stand der Kleine auf und schüttelte den Kopf.
    Dominic sah den Blick, der in Solanges Augen erschien, und bevor er protestieren konnte, war sie durch die Höhle gerannt und überfiel die Katze aus dem Hinterhalt. Zusammen rollten sie sich hin und her, Solange in ihrem kaum vorhandenen Kleid und die – gar nicht so kleine – Katze mit ihren tödlichen Krallen und Zähnen.
    Mit angehaltenem Atem schwenkte Dominic die Hand und ließ das Bild von dicker, schützender Kleidung um Solange entstehen – feste Baumwolljeans und ein langärmeliges Top mit einer Weste als Brustpanzer. Die beiden rollten fauchend und knurrend über den Boden, richteten sich auf die Hinterbeine auf und fuhren auseinander, um gleich darauf zum nächsten spielerischen Kampf wieder zusammenzukommen und sich wie zwei ausgelassene Katzenkinder über den Fußboden zu rollen.
    Der junge Kater wich zurück und krümmte den Rücken. Eine Weile umkreiste er Solange, und dann ließ er sich auf den Boden fallen und kugelte sich zur Seite. Den Schwanz von sich gestreckt als Aufforderung zum Spielen, blickte der kleine Kerl zu ihr auf, und Solange tat ihm lachend den Gefallen.
    Dominic merkte nun, dass sie das junge Tier testete, um seine Stärken und Schwächen herauszufinden und ein Gefühl dafür zu bekommen, was bei der Zeugung dieses armen Geschöpfs so schiefgelaufen war. Warum der mittlere Teil seines Körpers in Schattenform geblieben war. Und weil Dominic wusste, wie wichtig es ihr war, Shadow vor einem qualvollen Hungertod zu bewahren, riskierte er es, seinen eigenen Körper zu verlassen.
    Die Magierbrüder waren offensichtlich anwesend gewesen, als Xavier für seine eigenen perversen Zwecke Spezies mutiert hatte. Zwei der Zähne im Maul der Katze waren Röhrchen, die offenbar der Entnahme von Blut und seiner Aufbewahrung dienten. Der Kater war demnach nur zu einem Zweck gezüchtet worden: um Blut für die Magier zu beschaffen. Sein Verdauungstrakt und Magen waren klumpig und zerkratzt, als hätte die Verbindung aus Katzen-DNS und schwarzer Magie zu einem Kampf geführt und Narben hinterlassen. Der Schatten, der die ganze Körpermitte des Katers einschloss, sorgte dafür, dass die Organe nicht funktionieren konnten. Dominic verstand nicht, wie das möglich war, aber wenn die Katze noch ein wenig warten konnte, würde er versuchen, ihr Blut zu geben. Doch zuerst musste er es von den Parasiten reinigen.
    Dominic spürte, wie sich die Muskeln des Tieres zum Sprung zusammenzogen, und verließ schnell den Katzenkörper, um in seinen eigenen zurückzukehren. Dominic bekam nur eine verschwommene Bewegung mit, als die Katze über Solange hinwegsprang und mit der Hinterpfote ihre Stirn erwischte, ihr die Haut aufriss und sie rückwärts in Richtung Wasserbecken taumeln ließ. Dominic blieb fast das Herz

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