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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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strapazierte ihr Vertrauen wirklich sehr, schien sich dessen aber nicht bewusst zu sein. Oder doch? Mit Sicherheit. Schließlich war er in ihrem Bewusstsein und kannte ihre Ängste. Ihr Puls dröhnte ihr in den Ohren, und sie befeuchtete sich nervös die Lippen. Wie vorher blieb Dominic still und wiederholte seine Bitte nicht, sondern wartete nur ruhig ihre Entscheidung ab.
    Wieder fuhr Solange mit der Zungenspitze über ihre plötzlich trockenen Lippen. Sie würde ihr Leben in seine Hände legen. Mit ausgebreiteten Armen, den Körper vorgestreckt, als flöge sie tatsächlich, würde sie nicht die Möglichkeit haben, sich an ihm festzuhalten. Sie glaubte nicht, dass sie sich schnell genug verwandeln könnte, um sich blitzschnell umzudrehen und sich mit ihren Krallen an ihn zu hängen, sollte er sie fallen lassen. Konnte sie seine Bitte erfüllen? Würde es ihn ärgern, wenn sie ablehnte? Aber spielte das eine Rolle? Sie versuchte, sein Bewusstsein anzurühren, doch er wartete nur ab.
    Sie konnte jedoch seinen eindringlichen Blick spüren. Diesen unbeirrbaren, zielstrebigen Blick. Seine vollkommene Konzentration auf sie allein. Ihre Augen brannten von nur mühsam unterdrückten Tränen. Sie wollte es für ihn tun. Es war alles, was sie ihm schenken konnte. Momente wie diesen. Sie wusste, dass es keine andere Frau für ihn gab. Nicht, weil er sie liebte oder begehrte, sondern weil er einfach keine Wahl hatte. Und trotzdem war er bereit, ihr die Wahl zu lassen. Das Problem war nur, dass seine Persönlichkeit so übermächtig war.
    Solange schloss die Augen und nickte.
    Er strich mit den Lippen über ihr Haar und löste damit wieder ein ganz merkwürdiges Flattern in ihrem Magen aus. Sie hielt den Atem an, als sein Mund zu ihrer Schläfe glitt, und dann drückte er seine kühlen, festen Lippen an ihr Ohr.
    Meine Frau .
    Ihr Herz und ihr Magen zogen sich zusammen, und sie konnte eine Flut von feuchter Hitze zwischen ihren Schenkeln spüren. Zwei Worte, und sie schmolz förmlich dahin. Was sagte das über sie aus? War sie so verzweifelt um seine Anerkennung bemüht, dass er nur glücklich mit ihr erscheinen musste und sie jeden seiner Wünsche erfüllen wollte?
    Er wartete darauf, dass sie ihre Position von selbst änderte. Fast wünschte sie, er möge ihr dabei helfen, aber er überließ die Initiative ihr. Langsam und vorsichtig beugte sie sich in seinen Händen vor, und sogleich vermisste sie die tröstliche, solide Stärke seines Körpers. Der Wind nahm zu, und sie konnte nicht verhindern, dass ihre Hände schnell wieder nach seinen Handgelenken griffen. Sofort zog er sie an sich heran und … wartete.
    Solange wusste, dass er ihr Zeit geben wollte, Mut zu fassen und Vertrauen in ihn zu setzen. Erschöpfung vorzutäuschen würde ihr nichts nützen, denn er trug ihr Gewicht ja. Sie brauchte einfach nur dort am Himmel zu hängen und sich vom Zauber der Nacht betören zu lassen. Ein solch unglaubliches Geschenk machte Dominic ihr. Sie hatte keine Geschenke mehr erhalten, seit ihre Familie ermordet worden war – bis zu diesem magischen Moment. Dominic schien ein dunkler Zauberer zu sein, dem sie nicht widerstehen konnte – besonders, wenn er ihr ein solch seltenes, phänomenales Erlebnis bot.
    Die Zeit schien sich zu verlangsamen. Noch immer konnte Solange das wilde Pochen ihres Herzens hören. Dominic gab ihr das Gefühl, anerkannt zu werden, von Wichtigkeit zu sein, und so hatte sie sich noch nie zuvor gefühlt, bei niemandem. Die Luft war klar und frisch, die Nacht wie eine kühle Decke. Mit geschlossenen Augen atmete Solange tief ein, ließ los und breitete die Arme weit aus. Dominic nahm seine Hände von ihr, und sie wusste, dass dies der Moment war: Entweder wagte sie es jetzt … oder niemals, weil sie nie wieder diese Art von Mut oder Vertrauen aufbringen würde. Sie ließ sich nach vorne fallen. Das Gefühl drehte ihr fast den Magen um, und für einen Moment befürchtete sie, dass Dominic sie nicht auffangen würde. Aber dann waren seine Hände da, und sie schwebte in der Luft.
    Ganz langsam öffnete sie die Augen, und ihr stockte der Atem, als sie Kreise zog und auf und ab stieg mit der Freiheit eines Vogels. Wieder erfasste sie dieser schwindelerregende Taumel, der das Adrenalin durch ihre Adern brodeln ließ wie dunkles Gold, ihr Blut verdichtete und sie mit Hitze durchströmte. Und während dieser berauschenden Momente war Dominic bei ihr – in ihr –, und sie konnte spüren, dass er ihre Verzückung

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