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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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beschützen,
und lass dich von mir in den Schlaf singen!
Lass mein Lied dir Heilung bringen
wie die Erde und die See!
    Dominic zu Solange
    S olanges Herz schlug zum Zerspringen. Sie zitterte am ganzen Leib, und Furcht kroch wie eine kalte Hand an ihrem Rücken hinunter. Dominic füllte die ganze Kammer aus mit seiner Macht. Sie konnte ihm nicht ins Gesicht sehen, nicht in diese durchdringenden Augen schauen, die die Farbe wechseln konnten wie ein Sturm. Sie rang sogar die Hände. Die Entfernung zwischen ihnen schien Meilen zu betragen, obwohl es nur ein paar Schritte waren. Männer dürften eigentlich nicht so sein wie Dominic – außer in Träumen. In Träumen konnte Solange damit umgehen, aber das hier … war verrückt. Was wollte er von ihr?
    Dominic wartete. Komisch, doch er schien immer so geduldig darauf zu warten, dass sie eine Entscheidung traf. Er erhob auch nie die Stimme, sein Ton war stets sanft und überzeugend. Sie starrte lange auf seine Brust, bevor sie ihre wie gelähmten Füße dazu bringen konnte, einen Schritt zu machen. Einen . Zwei . Sie zählte im Stillen mit. Dominic schien größer zu sein als je zuvor. Drei . Sie konnte das Spiel der Muskeln unter seinem Hemd sehen. Vier . Mit leicht gesenktem Kopf, ohne den Blick zu seinen Augen zu heben, ging sie noch weiter, um schließlich genau dort stehen zu bleiben, wo er hingezeigt hatte.
    »Die Morgendämmerung naht, päläfertiil – Seelengefährtin. Ich muss sichergehen, dass ich dich anständig versorgt habe.«
    Ihr Magen verkrampfte sich. Was meinte er mit »anständig versorgt«? Sie befeuchtete die Lippen, die wieder so trocken waren, dass jedes Wort sich wie ein Krächzen anhören würde. Sie würde sehr gut für sich selbst sorgen können, wenn sie einen Weg fände, sich zu bewegen. Aber dummerweise war sie wie gelähmt.
    Dominic ergriff den Saum ihres Hemds und zog es ihr einfach über den Kopf, bevor sie eine Möglichkeit hatte, ihn aufzuhalten. Sie schnappte nach Luft und bedeckte ihre üppigen Brüste mit den Händen, während ihr Gesicht zunächst puterrot und gleich darauf leichenblass wurde.
    »Dein Bad, Solange«, erinnerte er sie.
    Sie schluckte zweimal. »Ich kann mich selbst ausziehen«, stieß sie hervor. Aber das war eine glatte Lüge, denn sie hätte sich nicht mal vor ihm ausziehen können, wenn ihr Leben davon abgehangen hätte.
    »Und mir das Vergnügen nehmen, dir dabei zu helfen?«
    Schweigend starrte sie auf seine Brust. Er würde sie nackt sehen. Es gab nichts in dieser kleinen Höhle, wohinter sie sich verstecken könnte. Und nun ergriff er auch schon ihre Handgelenke und zog sie sanft von ihren Brüsten weg. Solange konnte bis in die Zehen spüren, wie eine versengende Hitze ihren ganzen Körper überzog. Es war, als stünde ihre Haut in Flammen, aber schlimmer noch war die heiße Feuchte zwischen ihren Beinen. Die kühle Luft in der Höhle fächelte ihre nackten Brüste, sodass die Knospen sich zu harten Spitzen zusammenzogen, die Dominics Blick anzogen.
    Er schöpfte tief Atem, und etwas sehr Besitzergreifendes erschien in seinem Gesicht. »Warum willst du deine Brüste vor mir verstecken? Sind sie nicht ein Teil von meiner Frau? Gehören sie nicht ebenso zu mir wie sie? Ist mein Körper denn nicht auch der deine?«
    Ein ersticktes Geräusch entrang sich ihrer Kehle, doch das war auch der einzige Laut, den sie hervorbringen konnte. Solange fühlte sich wie hypnotisiert von ihm, als sie zitternd dastand. Er trat näher, so nahe, dass seine Brust ihre empfindsamen Knospen streifte. Mit jedem ihrer Atemzüge nahm Solange seinen Duft tief in sich auf. Sie wusste, wenn sie den Kopf hob, würde sie diese durchdringenden grünen Augen statt der beruhigenden blauen sehen. Er war genauso erregt wie sie, und seine Hitze entflammte sie noch mehr. Sie schloss die Augen, als seine Hände zum Verschluss ihrer Jeans hinunterglitten.
    »Ich bin nicht schön«, sagte sie, in der Hoffnung, dass er nicht ganz so enttäuscht sein würde, wenn sie ihn vorher warnte.
    Seine Hände hielten inne. »Solange.«
    Sie erschrak über die Strenge seiner Stimme, die leise war wie immer, aber sehr, sehr streng.
    »Sieh mich an!«
    Es war wie ein Zwang. Solange konnte gar nicht anders, als den Blick zu ihm zu erheben. Ihr ganzes Sein verkrampfte sich angesichts des unverhohlenen Missfallens auf seinem Gesicht.
    »Was ich dir jetzt sage, ist eine sehr wichtige Regel, Solange. Meine Seelengefährtin ist die schönste Frau auf dieser Welt für mich.

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