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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dafür entscheiden würde, seine Anweisungen zu befolgen. Doch es musste ihre Entscheidung sein. Solange würde sich nicht einsperren lassen. Sie brauchte die Freiheit, zu sein, wer sie wirklich war, und sie würden einen Kompromiss zwischen seinen Instinkten und den ihren finden müssen. Es dauerte einen Moment, bis ihm bewusst wurde, dass er in Begriffen dachte, die sein Überleben voraussetzten.
    Dominic erstarrte plötzlich. Er glaubte Solange, dass ihr Blut von Wert für seine gesamte Spezies war und sie den sich immer schneller verbreitenden Parasitenbefall in seinem Körper stoppen konnte. Er hatte also eine Chance, zu leben – mit ihr. Für einen Moment geriet sein Herz ins Flattern, trotz der Tageszeit und so laut, dass es in der ganzen Höhle zu hören war. Er spürte, wie Solange neben ihm zusammenschrak. Die Katze regte sich und hob den Kopf, um sich misstrauisch in der Kaverne umzusehen.
    Was ist das?
    Er hörte den Mut in Solanges Stimme, die Entschlossenheit, ihn zu beschützen. Sie würde ihr Leben für ihn riskieren. Aber wenn ihr erst einmal voll und ganz bewusst wurde, dass keiner von ihnen sterben würde, würde sie seine Macht über sie fürchten. Es war ein seidener Faden, der leicht zerrissen werden konnte. Solange gab sich nicht so einfach preis, und das war eins der Dinge, die er am meisten an ihr bewunderte.
    Es ist alles gut. Kein Vampir wäre um diese Tageszeit draußen, und ich spüre auch keinen Jaguar in der Nähe. Erzähl mir von den Parasiten! Zeig sie mir. Er musste sehen, wie sie ihren ersten Solokampf mit einem Vampir bestritten hatte.
    Dominic spürte ihr Zögern und wusste, dass sie sein Missfallen fürchtete – was ihm eine gewisse Genugtuung verschaffte. Normalerweise scherte es sie nicht, was irgendjemand von ihr dachte.
    Ich kritisiere dich nicht, kessake . Es ist nur wichtig für mich zu verstehen, wie du im Kampf denkst.
    Aufrichtigkeit war entscheidend für jede Begegnung mit seiner Gefährtin. Wenn sie eine gemeinsame Zukunft haben sollten, musste sie ihn genauso gut kennen wie er sie, und zum ersten Mal begann er, wirklich daran zu glauben, dass sie eine Zukunft haben könnten.
    Zwei Vampire griffen Riordan an. Er ist schnell, unheimlich schnell. Ich habe gesehen, wie sie versuchten, ihn mit einem hypnotischen Muster in ihren Bann zu schlagen. Juliette musste wegsehen, aber Riordan schien es überhaupt nicht zu beeinflussen, und mich auch nicht. Er fuhr herum und nahm sich den größten und aggressivsten vor. Der Vampir schaffte es, Riordan in eine Position zu bringen, in der er mit dem Rücken zu dem anderen Untoten dastand.
    Dominic konnte den ganzen Kampf im Geiste verfolgen. Solange hatte ein Auge für Details. Er konnte den Fluss durch die Bäume schimmern sehen und sogar das Rauschen des Wassers hören. Es fiel kein Regen, aber dichter Nebel hing zwischen den Bäumen. Riordan kämpfte wild und umkreiste den größeren Vampir mit den gleichen leichtfüßigen Bewegungen, mit denen alle Brüder de la Cruz zu kämpfen schienen. Sein langes Haar fiel ihm bis weit über die Schultern, und seine Augen waren kalt und hart wie Stahl.
    Dominic sah den zweiten Vampir in Stellung gehen und wusste sofort, dass die beiden Untoten nicht zum ersten Mal zusammen kämpften. In ihrer Taktik erkannte er eine der bevorzugten der Malinovs. Auch Riordan hatte das bemerkt, denn schließlich hatte er jahrhundertelang Seite an Seite mit den Malinovs gekämpft. Diese beiden geringeren Vampire waren Schüler der Brüder.
    Solange sprang aus den Bäumen, rannte geradewegs auf den Vampir zu und stürzte sich auf ihn, bevor er die Faust in Riordans Rücken stoßen konnte. Der Karpatianer war bereits verschwunden; er hatte sich in Nebel aufgelöst, um hinter dem größeren Vampir wieder aufzutauchen. Solange, die sich die Schnelligkeit und Muskelkraft ihres Jaguars zunutze machte, traf den Vampir mit der ganzen Wucht der großen Katze. Dominic hörte den Untoten aufheulen, und dann rissen seine Krallen ihr die Schulter und den Nacken auf.
    Neben ihrem eigenen roten Blut, das aus vielen Wunden strömte, war ihr Arm bis zur Schulter mit säurehaltigem schwarzem Blut bedeckt, als sie zurücksprang. In ihren Pranken hielt sie das verschrumpelte, schwarze Herz, das sie dem Vampir herausgerissen hatte.
    »Riordan!«, rief sie und warf ihm das widerliche Organ zu.
    Blitze erhellten den Himmel und schossen direkt in das Herz hinein. Dann sprangen sie auf den Vampir über, der schon auf dem Boden

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