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Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Titel: Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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vorausgerannt. Er begann sich daran zu gewöhnen. Vielleicht erschienen ihm die Felsen nicht mehr so bedrohlich.
    »Ist es nicht schön hier!«, rief er. Jana drehte sich um. Er meinte ein Lächeln bei der Kreatur zu erkennen. Das war gut, Lächeln steht allen Wesen gut.
    »Der Mörder bringt also die Familie um und nimmt den Hund mit«, sagte Halders.
    »Den Hund?«
    »Es hat einen Hund im Haus gegeben. Sie haben einen Hund gehabt, hat Torsten gesagt, bevor er ins Dezernat zurückgefahren ist. Selbst ich erkenne Hundehaare, hat er gesagt. Aber er war nicht ganz sicher. Vielleicht hatten sie Besuch, der einen Hund dabeihatte. Allzu viele Spuren gab es nicht.«
    »Die Sache wird ja immer seltsamer«, sagte Djanali.
    »Womöglich ist der Mörder zusammen mit seinem Hund gekommen und hat die Familie umgebracht.«
    »Nicht die ganze Familie«, sagte Djanali. »Er hat nicht die ganze Familie getötet.«
    »Umso schlimmer«, sagte Halders.
    »Wie meinst du das?«
    Halders antwortete nicht sofort. Sie lagen in dem Bett, das für sie beide groß genug war. Sie waren nicht verheiratet, aber es war ihr Bett. Das Haus hatte ihm und Margareta gehört, aber nun war es ihr beider Haus. Magda und Hannes waren ihre Kinder. Das hatte sich so ergeben. Möchtest du ein Kind haben, Aneta?, hatte er sie einmal gefragt, vielleicht war er angetrunken gewesen. Ich habe zwei, hatte sie geantwortet. Drei übrigens, hatte sie nach einer Weile hinzugefügt.
    Er stand auf, ging zum Fenster und schaute auf die Lichter der Millionenstadt hinunter. Sie bedeckten die ganze Fläche unterhalb Lunden, zogen sich hin bis zum Meer, das Meilen entfernt war. Großgöteborg hatte im letzten Jahr die Millionengrenze weit überschritten, nun lebten sie in einer Großstadt am dünnbesiedelten Rand der Welt. Vor langer Zeit, als er als junger Polizist hierhergekommen war, hatte es ein einziges Pferd in der Stadt gegeben, einen Saloon, ein Hotel, eine Straße. Wie schnell das alles gegangen war. Die Stadt lag noch immer am Ende der Welt, aber sie hatte sich mit diesen Menschenmassen bevölkert. Woher waren sie gekommen? Nicht alle waren hier geboren. Nicht alle würden hier sterben, dachte er und drehte sich um.
    »Ich glaube, er hat das Baby zum Sterben zurückgelassen«, sagte er. »Das ist noch teuflischer.«
    »Wir wissen es nicht.« Sie stand ebenfalls auf, stellte sich neben ihn und schaute durch die großen Fenster. »Vielleicht wusste er nichts von dem Baby. Es befand sich in einem anderen Zimmer.«
    »Das ist Wunschdenken«, sagte Halders, aber seine Stimme klang sehr weich.
    Sie waren beide nackt. Aneta legte eine Hand auf seinen Arm. Es war vier Uhr morgens, und es würde noch weitere fünf Stunden dunkel bleiben. Dann würden sie sich in einer anderen Stadt befinden als jetzt in der Nacht, einer Stadt, die nicht mehr so hübsch war.
    »Es ist immer noch die Jahreszeit des Lichts«, sagte er.
    »Die Jahreszeit des künstlichen Lichts.«
    »Manche ziehen es dem natürlichen Licht vor«, sagte er.
    »Wollen wir uns wieder hinlegen?«, fragte sie.
    »Er wusste von dem Kind«, sagte er.
    Sie schwieg.
    »Wenn er das Baby nicht zum Sterben zurückgelassen hat, wozu dann?«
    »Jetzt verstehe ich dich nicht, Fredrik.«
    »Für wen hat er es zurückgelassen?«
    »Das musst du mir erklären. Aber ich weiß gar nicht, ob ich jetzt Kraft habe, darüber zu reden. Ich möchte noch ein paar Stunden schlafen.«
    »Du kannst doch sowieso nicht schlafen, oder? Wir können nicht schlafen. Und warum nicht?«
    »Okay, okay.«
    »Wusste dieses verdammte Monster, dass jemand das Baby finden würde? Bevor es zu spät war?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie.
    »Ich auch nicht.«
    »Vielleicht nahm er an, dass der Ehemann anrufen würde?«
    »Dass der Mann anrufen würde? Woher sollte er das wissen? Dass jemand anrufen würde?«
    Djanali schwieg.
    »Oder dass er nach Hause kommen würde«, fuhr Halders fort. »Vielleicht rechnete der Mörder damit, dass der Mann am selben Tag nach Hause kommen würde. Wie er immer nach Hause kam, jeden Tag.«
    »Aber er ist nicht gekommen«, sagte sie. »Unter der Woche wohnt er ja nicht zu Hause.«
    »War das dem Mörder bekannt oder nicht?«
    Djanali schwieg. Aber sie hatte verstanden, worauf Fredrik hinauswollte.
    »Vielleicht wusste er aber auch, dass der Mann abwesend war«, sagte er, »rechnete jedoch damit, dass er zu Hause anrufen würde, wie er es regelmäßig tat, wenn er in Stockholm war. Diesmal würde niemand abheben, und er

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